Nachteile der freien Marktwirtschaft

Der wirtschaftlich Schwache ist benachteiligt. Die kapitalistische  Wirtschaftsordnung des 19. Jahrhunderts hatte zur Folge, daβ die Reichen immer reicher und die Armen immer armer wurden. Die wirtschaftliche Macht der Groβunternehmer wurde zur politischen Macht mit groβem Einfluβ auf das öffentliche Leben. Ein Überangebot an Arbeitskräften als Folge der Abwanderung der Bauern in die Industriestädte (Strukturwandel der Wirtschaft) wurde von den Fabrikanten rücksichtslos ausgenutzt. Das Fehlen jeder Gesetzgebung gestattete ihnen die Ausbeutung der Arbeiter. Monopolbildung schaltet den Wettbewerb aus. Riesige Konzerne kommen zur Marktbeherrschung, durch Absprachen über Produktionsmenge und Preise können sie den Wettbewerb unterdrücken. Schlieβlich diktieren sie als Monopole Löhne und Preise. Darunter leiden die kleinen und mittleren Unternehmer und die Verbraucher. So kann die freie Marktwirtschaft ihr eigentliches Steuerorgan, den Markt, und den Wettbewerb, und damit sich selbst zerstören.

Texterläuterungen:

Zur Folge haben – повлечь за собой,

Auf der Strecke bleiben – отставать.

Markt – Preis und Preisbildung

Unter einem Markt versteht man den Ort des regelmäβigen Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage. Ein echter Markt bietet Alternativen (= Wahl), für beide Marktseiten: für den Käufer (= Konsumenten) besteht die Möglichkeit, unter mehreren Angeboten auszuwählen; der Verkäufer (Produzent) hat Güter anzubieten und dabei den gröβtmöglichen Nutzen zu suchen. Auf einem echten Markt herrscht Wettbewerb, Konkurrenz.

Arten der Märkte

Die Märkte unterscheiden sich folgenderweise.

Gliederung der Märkte Es gibt auch Märkte, die homogen (vollkommene Märkte) und solche, die heterogen sind (unvollkommene Märkte), wo die vollkommenen Märkte die Ausnahme und die unvollkommenen die Regel sind. Auf homogenen Märkten werden vollkommen einheitliche Güter gehandelt, auf heterogenen Märkten Güter, die sich mehr oder weniger voneinander unterscheiden. Auf den ersteren werden z. B. Edelmetalle, Effekten, auf den letzteren z. B. verschiedene Biersorten, Automobile verschiedener Hersteller gehandelt. Für einen vollkommenen Markt muβ vor allem folgende Voraussetzung (= Prämisse) gelten: Abwesenheit sachlicher Vorzüge. Die vollkommen gleichartigen Güter dürfen keine Unterschiede in Qualität, Farbe, Abmessung, Geschmack usw. (z.B. Banknoten, Pfandbriefe eines Kreditinstituts, Baumwolle eines bestimmten Standards). Wenn es um die Preisbildung auf unvollkommenen Märkten geht, so heiβt es, daβ die persönliche Meinung der Kunden auch eine erhebliche Rolle spielt, obwohl die angebotenen Güter objektiv gleichwertig sind. (Beispiel: Eine Gruppe von Bierliebhabern "schwört" auf das "Gänsebier", die andere auf das "Felsenbier". In diesem Falle besitzen die beiden Bierhersteller "ein Meinungsmonopol", das ihnen gestattet, für ihre Biere unterschiedliche Preise zu verlangen).

Preis und Preisbildung

Allgemein versteht man unter Preis den Warenpreis. Preis ist der Gegenwert für Güter und Dienstleistungen. Bei geringem Angebot und groβer Nachfrage steigt die Ware im Wert und deshalb auch im Preis. Jedes Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage bezeichnet man als Markt. Angebot sind alle zum Verkauf bereitgestellte Güter, Nachfrage – alle zum Kauf begehrten Güter. Die Nachfrage ist abhängig vom Kaufwillen und der Kaufkraft. Der Gleichgewichtspreis räumt den Markt. Entspricht das Angebot der Nachfrage, bildet sich ein ausgeglichener Preis. Ist die Nachfrage gröβer als das Angebot, steigt der Preis. Ist das Angebot gröβer als die Nachfrage, sinkt der Preis. Der Preis regelt die Produktion. Der Preis schaltet Leistungsschwache (Nachfrager und Anbieter) aus. Man spricht von der Ausschaltungsfunktion des Preises.

Der Preis zeigt die Wirtschaftslage an und bestimmt die Allokation der Produktionsfaktoren (Allokation = Verteilung).

Texterläuterungen:

Homogen – однородный, гомогенный,

Heterogen – неоднородный, гетерогенный,


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