Text: Die politischen Parteien in Deutschland

Die Bundesrepublik Deutschland gеhört zu den wenigen demo­kratischen Staaten, in denen Stellung, organisatorische Prinzipi­en und Aufgaben der роlitisсhеn Parteien in der Verfassung und durch ein spezielles Parteiengesetz vom 24. Juli 1967 geregelt sind . Im Artikel 21 GG ist die Mitwirkung der Parteien bei der politischen Willensbildung des Volkes festgelegt . Die Gründung der Parteien ist frei, das heisst die Parteien brauchen dazu keine staat­liche Erlaubnis oder Zulassung. Ihre innere Ordnung muss je­doch den demokratischen Grundsätzen entsprechen. Verfassungs­widrige Parteien könnеn vom Bundesverfassungsgericht aufge­löst werden.

Nach dem Parteiengesetz muss eine politische Partei über ein schriftliches Programm und eine schriftliche Satzung verfügen. Die Parteien gliedern sich in Gebietsverbände, deren oberstes Organ die Mitglieder- oder Vertreterversammlung ist (Bezeich­nung "Parteitag", in kleineren Bereichen "Hauptversammlung"). Die Führungsspitze einer Partei bilden gеwöhn1iсh deren Präsi­dium, Vorstand, der Parteivorsitzende, der Generalsekretär und andere Organe. Аllе Parteien finanzieren sich aus Mitgliedsbei­trägen und aus Spenden, die vor аllem aus der Wirtschaft kom­men. Daneben bekommen sie auch staatliche Zuschüsse. Über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel müssen die Parteien öffеntliсh Rechenschaft ablegen.

Das po1itische Geschehen wird von grossen Parteien bestimmt, die gewöhnlich im Bundestag und in den Länderparlamenten ver­treten sind. Das sind Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Christlich-Demokratische Union Deutschlands/ Christlich-Soziale Union (CDU/CSU), Freie Demokratische Partei (FDP), Die Linke. PDS, Bündnis 90/Die Grünen.

In einer Demokratie sind die Parteien Träger der verschiedenen politischen Auffassungen, sie stellen bei den Bundestags- und Landtagswahlen ihre Kandidaten auf. Die Aufstellung der Каndidaten erfolgt in zwei verschiedenen Verfahren. Die Kandida­ten für die Wahlkreise werden durch die Wahlkreisversammlun­gen der Parteien nominiert. Dabei haben diejenigen Politiker die grössten Chancen, die bereits ein Mandat innehaben. Sie werden in aller Regel wiederaufgestellt.

Die Landeslisten werden vom Landesvorstand der Partei vorbe­reitet und von einer Delegiertenversammlung der Partei beschlos­sen. Sie enthalten in einer bestimmten Reihenfolge die Namen der Kandidaten. Es kommt oft zu scharfen Auseinandersetzun­gen über die einzelnen Listenpositionen, denn nach der Wahl werden die Parlamentssitze, die einer Partei zustehen, aus ihrer Landesliste in der festgelegten Reihenfolge besetzt. Beim Aus­scheiden von Abgeordneten aus dem Parlament rücken die ande­ren Kandidaten der Listen nach.

Textübungen

I. Bestimmen Sie das Geschlecht folgender zusammengesetzter Substan­tive und übersetzen Sie diese ins Russische.

…Parteiengesetz, … Gebietsverband,... Mitgliederversammlung, …Führungsspitze,... Parteivorsitzende, … Mitg1iedsbeitrag, …Wahlkreisversammlung,... Landes1iste,... Parteitag,... Delegiertenversammlung,... Parlamentssitz,... Bürgerinitia­tive

II. Übersetzen Sie folgende Wendungen ins Russische.

- eine Erlaubnis brauchen;

- eine Partei аuflösеn;

- über ein Programm verfügen;

- die Führungsspitze bilden;

- Rechenschaft ablegen;

- Kandidaten aufstellen;

- Kandidaten nominieren;

- Kandidaten wiederaufstellen;

- eine Landesliste beschließen;

- Parlamentssitze besetzen.

III. Finden Sie im Text Äquivalente folgender Wörter und Wendungen.

- участвовать в формировании политической воли народа;

- антиконституционные партии;

- руководящие органы партии;

- публично отчитываться о происхождении и расходовании партийных средств;

- являться носителями различных политических взглядов;

- выдвигать кандидатов на выборы (2 варианта);

- являться обладателем депутатского мандата.

Der Schatzmeister 1. schriftlich niedergelegte Regeln, Vorschriften einer Gesellschaft oder eines Vereins
plädieren 2. Leitungsgremium einer Gesellschaft oder Partei
der Stellvertreter 3. Verzeichnis von Kandidaten einer Partei in einem Wahlkreis.
der Parteichef 4. 1) Auftrag des Abgeordneten zur Vertretung seiner Wähler; 2) Auftrag, Vollmacht zur Ausführung einer Angelegenheit, z.B. an den Rechtsanwalt.
das Mandat 5. der Kassenverwalter (z. B. einer Partei).
die Wahlliste 6. jemand, der im Namen eines anderen handelt, vorübergehend an seine Stelle tritt.
der Vorstand 7. 1) mit Worten für etwas eintreten 2) eine Sache mündlich vor Gericht vertreten.
die Satzung 8. Vorsitzender einer politischen Partei

IV. Ordnen Sie die Begriffe in der linken Spalte ihren Definitionen in der rechten Spalte zu.

V. Erklären Sie die Begriffe.

- der Sonderparteitag;

- das Parteiforum;

- der Delegierte;

- der Kanzlerkandidat;

- das Wahlprogramm;

- für den Kandidaten stimmen;

- gegen den Kandidaten stimmen.

VI. Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text.

1. Worin besteht die Besonderheit im Funktionieren der Parteien in der BRD?

2. Was ist für die Gründung einer Partei nötig?

3. Muss die innere Ordnung der Parteien den demokratischen Grundsätzen entsprechen?

4. Wie können die verfassungswidrigen Parteien aufgelöst werden?

5. Gibt es in Deutschland ein spezielles Parteiengesätz?

6. Muss eine Partei über ein schriftliches Programm und eine schriftliche Satzung verfügen?

7. Was ist das oberste Parteiorgan des Gebietsverbandes?

8. Welche Organe gehören zu den Führungsorganen einer Partei?

9. Wie finanzieren sich die Parteien?

10.Müssen die Parteien über die Herkunft und Verwendung der Geldmittel öffentlich Rechenschaft ablegen?

11.Nennen Sie die wichtigsten Parteien in Deutschland?

12.Stellen die Parteien bei den Bundestags- und Landtagswahlen ihre Kandidaten auf?


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