Leseverstehen

(Arbeitszeit: 50 Minuten)

Die Schüler erhalten den Lesetext.

Die Schüler kreuzen auf dem Aufgaben die richtige Variante a, b oder c an.

Tödliche Stunden

Sonntag, 3. Mai, 00.30 Uhr. Ein 18-jähriger Autofahrer fahrt mit seinem Wa­gen von Marburg nach Gladenbach. In einer Linkskurve verliert der Fahrer die Kontrolle. Der Wagen kommt von der Fahrband ab, prallt gegen einen Baum. Der Beifahrer wird aus dem Fenster geschleudert. Er stirbt noch an der Unfallstelle.

Jeder zweite Jugendliche, der in Deutschland sein Leben verliert, stirbt bei einem Verkehrsunfall. Besonders an Wochenenden und in ländlichen Regionen verunglücken junge Fahrer mit ihren Autos oder Motorrädern. Fehlende Erfah­rung, Leichtsinn, Alkohol — es gibt mehrere Gründe für die schreckliche Bi­lanz.

Immer mehr Jugendliche haben schon mit 18 Jahren ihren Führerschein. Dann dürfen sie das Familienauto benutzen können sich sogar ein eigenes Auto kaufen. Gerade auf dem Land braucht man ein Auto, meinen die meisten. Denn Diskotheken, Sportanlagen und andere Freizeitmöglichkeiten hat man nicht di­rekt vor der Tür, und Busse fahren viel zu selten durch die Dörfer.

Die meisten Unfälle Jugendlicher passieren am Wochenende. In nur 12 Stun­den, nämlich Freitag- und Samstagnacht, sterben 19 Prozent der Fahrer und 24 Prozent der Mitfahrer.

Das sind die gefürchteten Disko-Unfälle der 18-24-jährigen: Man fährt in fröhlicher Stimmung nach Hause. Oft hat man noch viele Freunde dabei, das Auto ist überladen. Das Radio spielt mit voller Lautstärke, man fährt oft leicht­sinniger. Der Fahrer hat Alkohol getrunken. Die Zahl der Unfälle liest man jeden Montag in der Regionalzeitung.

Inzwischen gibt es in vielen Dörfern und Städten Initiativen gegen Disko-Unfälle, in Lübeck zum Beispiel. Busse fahren jedes Wochenende von dort zu einer Großdiskothek in Groß Weeden. Die jungen Fahrgäste bezahlen freitags nichts, samstags einen Euro für Hin- und Rückfahrt. Die restlichen Kosten für den Bus bezahlt der Besitzer der Diskothek.

In Baiswell im Allgäu gründeten 70 junge Leute eine „Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Mobilität", kurz JAG genannt. Der Fahrpreis beträgt zwei Euro. In jedem Treffpunkt bekommt man einen Euro als Bonus für ein Getränk zurück.

Einen anderen Weg gegen Disko-Unfälle geht man in Hückelhoven-Ball bei Aachen. In dem dortigen Jugendtreff „Big Apple" gibt es keinen Alkohol, son­dern nur Frucht Drinks. Trotzdem ist die Stimmung meistens gut.


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