Womit wird der Computer hier in Zusammenhang gebracht ?

Der Computer kann psychisch abhängig machen. Wissenschaftler forschen an neuen Krankheitsbildern, ähnlich dem Alkoholismus und der Spielsucht.

Es gab mal eine Zeit, als der Computer nur ein dienstbares Instrument und dem Menschen untertan war. Ein Büromöbel, mehr nicht. Knöpfchen an, Diskette rein, schon tippen wir im autodidaktischen Dreifingersystem – Liebesbriefe, Diplomarbeiten, Einkaufslisten für den Wochenmarkt…Ein bloßer Schreibapparat oder eine Rechenmaschine.

Es war eine Zeit, in der wir noch Macht über die Maschine spürten. Dann kam das Modem. Mit seiner Hilfe traten wir in Kontakt mit anderen „Bedienern“, deren wahre Gesichter sich hinter Codes und Zahlenkürzeln verborgen. Eine Parallelwelt, die wir erst müde belächelt haben, dann bestaunt und schließlich forsch erkundet: E-Mail, Online-Dienste, World Wide Web…

Seitdem hängen wir an der elektronischen Nadel- zur Freude der Computerbranche. Wir können nicht mehr ohne, selbst wenn wir es wollten. Wir brauchen unsere tägliche Dosis Computer. Die alten Machtverhältnisse haben sich gewendet. Längst hat der Computer uns im Griff. Wir richten den Tagesplan nach ihm, prägen den Umgangston nach seiner Kunstsprache, nötigen den „traditionellen“ Medien wie Zeitschrift oder Fernsehen seine pseudodrei-dimensionale Optik auf.

Wir sind nach jüngsten Erkenntnissen von Psychologen und Medizinern reif für die Therapeutencouch. Die Diagnose: „Computersucht“.

Machen Computer krank? Erste Studien besagen: etwa 3% der amerikanischen Online-Gemeinde betreiben ihr „Hobby“ unter suchtähnlichem Zwang, den sie nicht mehr kontrollieren könnten. Sobald sie sich durch Bildschirmfenster ins virtuelle Jenseits hineinsaugen lassen, nehmen sie die Koordinaten des Diesseits nicht mehr wahr: Zeit und Raum, Wahrheit und Lüge, Haupt- und Nebensache. Sie stöbern bis zum Morgengrauen durch Daten-banken- und verschlafen Geschäftstermine. Ohne wirklich miteinander in engen Kontakt zu treten, flirten sie mit einem Bildschirm – gegenüber am anderen Ende der Welt, während das Reale gegenüber im Nebenzimmer harrt. Sie zappen sich, Nacken gebeugt, Handgelenke verdreht, die Augen matt, dumpf von Web-Site zu Web-Site – und die Gebührenuhr rattert und rattert.

Psychologen vergleichen die Symptome der Online- Abhängigkeit in wissenschaftlichen Abhandlungen mit Spielsucht und Alkoholismus: Probleme am Arbeitsplatz, Beziehungskrisen, Verlust des Zeitgefühls, Entzugserscheinungen. Virtuell gehörnte Ehefrauen reichen die Scheidung ein; Selbsthilfegruppen diskutieren nach der Art der anonymen Alkoholiker im Internet.

Quelle: Der Spiegel

Texterläuterungen

die Droge,-n abhängig machen,-te, -t die Spielsucht,-süchte über j-n Macht spüren,-te, -t der Bediener sich verbergen,a, o forsch erkunden,-te, -t an der elektronischen Nadel hängen,-te,-t j-n im Griff haben,-te, -t aufnötigen,-te, -t die dreidimensionale Optik der suchtähnliche Zwang ins virtuelle Jenseits hineinsaugen,-te, -t etw. nicht mehr wahrnehmen,-a, -o stöbern,-te, -t die Datenbank,-en harren,-te, -t (G, auf Akk) sie zappen sich, Nacken gebeugt, Handgelenke verdreht… dumpf von (D) die wissenschaftliche Anhandlung,-en der Verlust des Zeitgefühls die Entzugserscheinung,-en gehörnt die Scheidung einreichen,-te, -t наркотик ставить в зависимость игромания чувствовать власть над кем-либо пользователь скрываться бойко, решительно разузнавать сидеть на электронной игле держать кого-либо под контролем навязывать трехмерная оптика принуждение, похожее на наркотическую зависимость окунуться в потусторонний виртуальный мир не воспринимать что-либо копошиться база данных дожидаться кого-либо, чего-либо oни вертятся, согнув спину, вывернув запястья… отупев от чего-либо научная статья потеря чувства времени абстинентный синдром рогатый подать на развод

II. Finden Sie im Text Aussagen mit der gleichen Bedeutung wie folgende Formulierungen:

a) Die Menschen beherrschten den Computer.

b) Die Maschine, die wir anfangs nicht ernst genommen haben.

c) Wir sind vom Computer abhängig.

d) Wir sprechen schon miteinander in Computersprache.

e) Sie registrieren nicht mehr, was in der Realität passiert.

f) Es kostet immer mehr Zeit und Kraft.

III. Ordnen Sie zu:

Das Gerät hatte also vor allem die Funktion – zu Hause zum Schreiben und Rechnen
Die Computersucht kann so weit gehen, – mit anderen Computern in Verbindung zu treten
Früher benutzte man den PC – dass man die reale Welt nicht mehr wahrnimmt
Da änderte sich, als es möglich wurde, – in Abhängigkeit von einer Maschine gebracht
Im Extremfall zeigen die Süchtigen – ähnliche Symptome wie Spieler und Alkoholiker  
Damit hat sich der Mensch – dem Menschen zu dienen

IV. Bringen Sie die Sätze aus der Übung 2 in die richtige Reihenfolge des Textes.

V. Suchen Sie im Text Temporalsätze heraus. Ordnen Sie diese Sätze in die folgende Übersicht ein. Übersetzen Sie ins Russische.

der Hauptsatz die Konjunktion der Nebensatz
     

VI. Erstellen Sie „Wortfelder“. Suchen Sie alle Wörter aus dem Text heraus, die mit der Welt des Computers einerseits und mit „Sucht“ andererseits zusammenhängen.

       
   


dienstbares suchtähnlicher

Instrument Zwang

       
   


VII. Erklären Sie in eigenen Worten den im Text dargestellten Zusammenhang von „Computer“ und „Sucht“. Verwenden Sie dabei die folgenden Redewendungen:

– vom Computer abhängig sein;

– in Computersprache sprechen,-a-, -o-;

– das reale Leben nicht mehr registrieren,-te, -t;

– tägliche Dosis Computer brauchen,-te, -t;

– bis zum Morgengrauen am Computer sitzen,-a-, -e-;

– Zeitgefühl verlieren,-o-, -o-;

– Probleme am Arbeitsplatz haben,-te, - t;

– Beziehungen abbrechen,-a-, -o.

VIII. Wie finden Sie die Situation in Ihrem Heimatort? Gibt es auch „Computersüchtige“?


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