Entstehung und Entwicklung der Aussprachenorm

Phonetik als Teil der Sprachkunde. 3 Arten der Phonetik im Kommunikationsprozess. Phonetik und andere Wissenschaften.

Die Phonetik ist ein Teilgebiet der Sprachkunde (ebenso wie Lexik und Grammatik), das die lautlichen Einheiten der Sprache, ihre Hervorbringung (происхождение) und Auffassung (восприятие) erforscht.
Die Phonetik untersucht:
- Atmung und Stimme,
- physikalisch-akustische Besonderheiten der Laute im Redefluss,
- die phonetische Gestaltung der Rede selbst sowie das Hören und Verstehen der Rede.

Drei Arten der Phonetik im Kommunikationsprozess:
1) Artikulatorische Phonetik: Erforschung der physiologischen (физиологические) Mechanismen der Sprachproduktion und Lautwahrnehmung;
2) Akustische Phonetik: Erforschung der physikalischen (физические) Eigenschaften der Lautereignisse;
3) Sprachfunktionale Phonetik: Phonologie (см. вопросы 4-5)

Phonetik und andere Wissenschaften.
Im System der Wissenschaften steht die Phonetik zwischen den Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Ihrem Inhalt nach ist die Phonetik als Existenzform der Sprache eine gesellschaftswissenschaftliche Disziplin, denn die Sprache und das Sprechen sind gesellschaftliche Phänomene. Andererseits untersucht die Phonetik naturwissenschaftliche Methoden, um zu verstehen, wie die Menschen sprechen. So untersucht die Phonetik die Physiologie der Lautbildung, die Psyche der Menschen usw.
(краткий перевод: фонетика стоит между естественными и общественными науками, т. к. сам язык – явление общественное, а его воспроизведение – предмет физиологии, психики и т.д.)


Entstehung und Entwicklung der Aussprachenorm

Die Aussprachenorm(AN) – ist ein gesellschaftlich festgelegte und anerkannte Gebrauch von sprachlichen Ausdrucksmitteln in der Sprechtätigkeit einer Sprachgemeinschaft.

Die AN – ist eine Gesamtheit von Regeln zur normativen Realisierung

von Lauten und intonatorischen Parametern.

Die AN kann als geregelte Sprechtätigkeiten einer Sprachgemeinschaft bezeichnet werden. Sie ist eine konkrete Erscheinungsform der Sprachform im Allgemeinen.

Der Sprachnorm liegen 2 Aspekte zu Grunde:

1) Der innere Aspekt – bestehet darin, dass die Norm nur jene Spracherscheinungen wählt, die das System der Sprache zulässt.

2) Der außere Aspekt - bestehet darin, dass die ausgewählten Spracherscheinungen, von der Gesellschaft unbedeingt anerkannt und festgelegt warden sollen.

Als Standartaussp.(SA) wird eine Sprechweise bezeichnet, die folgende Merkmale aufweist:

1) Die SA ist eine Gebrauchsnorm. Sie wird von großen Zahl von Sprechern realisiert nicht nur von den Moderatoren im Rundfunk und Fernsehen.

2) Die SA ist überregional. Sie darf keine Dialektismen erhalten, soll keine typisch landschaftlichen od. Regionalen Ausspracheformen aufweisen.

3) Die SA soll relative einheitlich sein. Freie Variationen u. Phonemenvariante sollen ausgeschaltet sein.

4) Die SA soll schriftnah sein. Diese Förderung geht auf die Tatsache zurück, dass die deutsche Einheitssprache zuerst in der Schrift realisiert wurde.

5) Die SA soll deutlich sein. Die Laute sollen stärker unterschieden sein als in der Umgangslautung aber schwächer als bei der Bühnenaussprache.

Kodifizierung der deutschen AN – Die ersten Forderungen nach einer einheitlichen und reinen Aussprache gingen von der Bühne aus (Wandertheater). Goethe ‘Regeln für Schauspieler’.

Ende des19.Jhs –Beschreibung der Artikulation mit Transkriptionszeichen. Wilhelm Viёtor, Eduard Sievers, Karl Luick, Theodor Siebs.

1885 ‘die Aussprache es Schriftdeutschen’ von Viёtor.

Siebs und Mitarbeiter untersuchten langsame ruhige R r Schauspieler an 22 großen Bühnen: ideale Norm.

1898 ’die Bühnenaussprache’ von Siebs ist praktische Anleitung für Berufssprecher. Buch erlebte bis 1969 19 Auflagen und erschien später unter den Titeln ‘Hochsprache’ u ‘Hochlautung’ – Soll-norm.

1964 in Leipzig erschien ‘Wörterbuch(wb) der deutschen Aussprache’ (WdA) von der Redaktion von Hans Krech.

1962 in Mannheim erschien das Duden-Aussprach-wb, Band 6, bearbeitet von Max Mangold und der Dudenredaktion unter der Leitung von Paul Grebe – Ist-norm (Standartaussprache)

Grundzüge der deutschen Standartaussprache

1) Neueinsatz im Silbenanlaut

2) Die A. des Schwa-Lautes;

a. in den Präfixen be, ge….

b. -e Schade

c. Reduktion in Endsilben en, em, el

3) Wechselbeziehungen De’kan- Deka’nat, Po’et- Poe’sie

4) Gemination

5) Die Aspiration der stimmlosen p,t,k (hängt von Position, Akzentstärke ab): Ton ( starke), ‘Rente (schwache), Stil (keine)

6) Der Gebrauch von h-Laut

7) Das Suffix –ig: [ik]\ [iς]

8) r-Laut: frikative-r, Zäpfchen-r, Zungenspitzen-r. Vokalisierte

9) Assimilation


№ 9: Phonetische Besonderheiten des Deutschen in Österreich, in der Schweiz, in Luxemburg und in den Niederlanden.

Österreich

1) Das Tempo des Österreichers ist bedeutend langsamer als das des Norddeutschen.

2) Betonnte Silben wurden mehrheitlich als gedehnt notiert und Vokale werden dabei diphtongiert (Ruhe – Ruahe, musst – muasst, heisen – hoasen).

3) In der österreichischen Varietät - eine sehr starke Reduktion des reduzierten [ǝ] im Suffix [en] (lesn, befrein, gehn, ruhn)

4) Die ungenügende Rundung der labialisierter Vokale (Völker [ē], Tüte [i:]. Einige labialisierte Vokale bleiben unter der Wirkung der Mundarten nicht labialisiert (schwören - schweren).

5)Die Österreicher artikulieren die Vokale viel weiter im Mundraum, dabei nasalieren sie oft (Beamte - [a>o].

6) Einzelne Laute des Deutschen werden in der österreichischen Varietät durch andere ersetzt einem langen Vokal in der Standartaussprache kann ein Kurzvokal entsprechen (beschwerden, husten, werden usw)

7) In der Umgangssprache gebraucht man die [ʃ]- Form sehr oft (du bist, hast).

8) Im Österreichischen entsteht oft die Assimilation nach der Stimmhaftigkeit im Wort- und Silbenauslaut (Röslein (z), täglich (g)).

9) Das Suffix -ig wird in Österreich mit [k] ausgesprochen (heilig). Der Laut [k] erscheint im Wortauslaut (verteidigt, beruhigst) und im Wortanlauf der Fremdwörter (Chemie, chinesisch).

10) Die Palatalisierung der Konsonanten (gebildet, kleiner). Das [l] wird entweder weich ausgesprochen oder im Auslaut velarisiert.

11)Das stimmhafte [Ʒ] kann man dem Stimmton verlieren (Gilet, Budget, Jeans). In Wörtern fremder Herkunft wird in Österreich die Aussprache von [v] mit [f] vorgezogen (Evangelium, November).

12) Interessant ist die Aussprache der Wörter mit dem "j" im Anlaut (jo statt ja, Joa statt Jahr, jogn statt jagen)

13) In Fremdwörtern unterscheidet sich die Betonung des Österreichischen von der im Binnendeutschen:

Österreichisch: 'Kopie, 'Labor

Deutsch: Ko'pie, La'bor.

die Schweiz

Deutsch wird durch 2 Formen vertreten: Literatursprache + Dialekt.

In der Schweiz besteht die Tendenz, den Dialekt zum Standart zu machen oder eine eigentliche Sprache daraus zu etablieren. Die Schweizer schreiben praktisch in der Hochsprache, hören diese Sprache immer häufiger, sprechen sie aber selten (Schweizer Hochdeutsch wird ausschließlich als Schriftsprache gebraucht. Das Schweizerdeutsch ist eine gesprochene Sprache).

1) Die kurzen Vokale werden geschlossener realisiert, als es in der Standartsprache der Fall ist (Held mit [e]

2) Erde, Art, Beburt, düster - mit Kurzvokal.

3) In den Wörtern, die in der Orthographie die Schreibung [ie, ue, üe] haben, werden beide Vokale ausgesprochen (Marie, lieb, Hueber)

4) Die Diphthonge [ei, eu, au] spricht man wie lange Monophthonge aus (mein - miiiiin, Haus - huuus)

5) Die Lenes [b d g] verlieren ihre Stimmhaftigkeit anlautend vor Vokal ([p]eruf), vor stimmlosen Konsonanten (sa[k]t), auslautend (wir[t])

6) Die Konsonanten sind in der Position nach einem betonten Vokal intervokalisch gelängt (hatte, Kasse, hoffen).

7) Der Konsonant [v] wird in vielen Fremdwörtern als [f] realisiert (Klavier, November)

8) Buchstabenverbindung [sp, st] wird als [шp шt] realisiert

9) In den Wörtern wie Chemie, Chirurg, China sind 2 Varianten möglich: [ш] und [k]

10) Das Suffix -ig - [ik]

11) Fortes [p t k] - unbehaucht artikuliert

12) Das Sprechtempo ist langsamer als das des Deutschen

13) Die Pausen sind häufiger und lang

14) Zwischen den betonten Silben besteht ein großer quantitativer Unterschied, der sich sowie aus der Dehnung betonter als auch der Kürzung und Reduktion unbetonter Silben ergibt.

15) Das Melodieintervall schweizerdeutscher Sprecher ist größer

16) Scheizerdeutsche Sprecher zeigen mehr Tonhöhenvariationen

17) Betonte Silben werden meistens mit steigender Melodie realisiert

Luxemburg

In Luxemburg wird drei Sprache gesprochen: Luxemburgisch, Deutsch, Französisch. Deutsch war lange als Standardsprache verbreitet, verlor allerdings nach der Erfahrung der Besatzungszeit während des Zweiten Weltkrieges an Ansehen.

Das Luxemburgisch ist für den alltäglichen Gebrauch typisch. Französisch und Deutsch gelten als staatliche Sprachen(Amtssprachen).

Die deutsche Sprache in Luxemburg hat keine Zwischenformen wie Halbdialekte und Umgangssprachen, die den Aussprachestandard der Literartursprache beeinflussen könnten.

Phonethische Besonderheiten des Luxemburgischen sind nicht von Bedeutung. Sie betreffen einige Fremdwörter, die meistens Französischer Herkunft sind, z.B. Substantive mit dem Suf –ment werden im Luxemburgischen nicht nasaliert.

1. Die linguistische Disziplin, die sich mit den Aussprachevarianten der Rede befasst, heißt Phonostilistik. Die Phonostilistik untersucht ausschließlich die gesprochene Sprache, also mündliche Äußerungen. Die funktionale Stilistik hat vor allem die Schrittsprache, den geschriebenen Text als Gegenstand der Analyse. Trubetzkoy hat den Begriff "Lautstilistik" eingeführt. Gaiducik definiert den Begriff "Phonostilistik" folgenderweise: "Der phonetische Stil ist der Komplex der phonetischen Mittel, der einer sprachlichen Äußerung in ihrer betreffenden Form und Situation und in einer bestimmten Sphäre der sprachlichen Kommunikation eigen ist."

2. Zu verschiedenen Zeiten gab es Bestrebungen zur Regelung der deutschen Aussprachenorm. Als Ergebnis dieser Bemühungen entstand diejenige Form der Hochlautung, die allgemeingültig, erreichbar und allgemein realisierbar ist – die Standardaussprache. Als Normierungsgrundlage der Standardaussprache wählte man die Aussprache der Rundfunk- und Fernsehsprecher in Nachrichtenlesungen, Programmansagen, die Aussprache auf der Bühne und im Vortragssaal, in der Schule und Universität sowie in vielen anderen Formen der Rede. Die Standardaussprache weist eine gewisse Variationsbreite auf; die Form der Realisierung hängt von der Sprechsituation, der Gesamtheit der Bedingungen, unter denen eine Äußerung zu Stande kommt, d.h. sie hängt von Anlass, Form und Ziel der Äußerung, von der Größe und Art des Hörerkreises, von den Raumverhältnissen usw. ab.

3. Die Variationsbreite der Standardaussprache realisiert sich in entsprechenden phonetischen Stilen. Die meisten Linguisten sprechen über die Dreigliederung der Aussprachenorm (L.V Scerba, R.J. Awanessow, L.L. Bulanin, S.M. Gaiducik). Sie unterscheiden neben dem „vollen Stil" der Aussprache (ueberkorrekt -Buehne, Rezitation) den sog. „neutralen Stil"(Rede der Moderatoren vor dem Mikro im Runfunk, Fernsehen, Uni) und den „umgangssprachlichen Stil" (laessige reduziert R, geschwaechte Art, kontaktes Gespraech – ich hab’; nich, un, is).

4. Außersprachliche Faktoren der Bedingtheit des Phonostils sind fuer die Gestaltung des Textes entascheidend. Jede sprachliche Taetigkeit ist eine kom/ Situation? Die durch den Komplex von sozialen Faktoren gebildet wird: Partner, Zeit, Ort, kom. Bedingungen. Auf diese Art und Weise des Sprechens wirken:

1. Oeffentlichkeitsgrad

2. Vertrautheit des Sprechers mit der Situation

3. Bekanntschaftsgrad der kom. Partner

4. Das Thema


1)Arten der Redetaetigkeit: Monolog, Dialog, Polylog

2)Der Charakter der Redetaetigkeit; informierende, klaerende, aktivierende

3)Offizielle/nicht offizielle Rede

4)Vorbereitende/nicht vorbereitende Rede

5)Die Wahl der phonostilistischen Variante

1)

Gruppengespräch:

Ein Dialog (das Gespräch) ist eine mündlich oder schriftlich zwischen zwei oder mehreren Personen (auch Polylog) geführte Rede und Gegenrede.

Das Gespräch ist eine besondere Struktur, die durch Fragen und Antworten gekennzeichnet ist, verschiedene Fragtype: Alternativfragen, Klaerungsfragen, Faktenfragen.

Zwei Typen des Gesprächs: a) das Klären – Thematisierung und Problematisierung (Fragen, Bewertung, Entscheidung), meistens vorbereitet b) das Streiten - Streitfragen lösen, die Meinung argumentieren, “Gegner“ sein, meistens unvorbereitet

Einzelgespräch:

Der Monolog (die Rede) ist im Gegensatz zum Dialog ein Selbstgespräch. Er richtet sich nicht direkt an einen Zuhörer, sondern an eine imaginäre Person. Faktisch ist das Publikum Adressat des Monologisierenden. Der Ausdruck Monolog bezeichnet auch eine Rede, die so formuliert ist, als sei sie nicht an einen Zuhörer oder Gesprächspartner gerichtet.

Zwei Haupttypen der Rede: a) Informieren – meist vorbereitete Rede; charakteristisch: Klarheit der Gliederung, Herausarbeitung der Kernaussage, Verdeutlichkeit des Themas, entsprechende Wortwahl, reich an Information, Veranschaulichung mit Beispielen; Ziel – die Hörer überzeugen, seine Stellung ändern; b) Überzeugen – absolut freies Sprechen (unvorbereitet); der Sprecher soll: in der Redesituation frei sein, den Gesprächstoff gut beherrschen, eigene Meinung beweisen, die Einwände wahrnehmen und anerkennen/widerlegen (alles gilt für Streiten auch)

2)

Das Informieren: Ziel - das Wissen, Gedanke, Eindrücke mit Hilfe der Sprache übermitteln (gemäßigt, der offizielle Stiel)

Das Klären: Ziel – Hörer überzeugen, etwas beweisen, begründen, argumentieren, zur Handlung anregen (ausdrucksvoll)

Das Aktivieren: Ziel- beim Hörer bestimmte Handlungen/Verhaltensweisen hervorrufen (seht emotionell)

3, 4, 5)

G. Meinhold: die vierstufige Gliederung der deutschen Standartsprache (dialektneutral, zur Norm gehören)

I) Formstufe der Lesung:

1a hohe Formstufe

1b gemäßigte Formstufe

II) Formstufe des Gesprächs:

2a gehobene Formstufe des Gesprächs

2b lässige, saloppe (небрежная) Formstufe des Gesprächs

Die Wahl der phonostilistischen Variante wird von extralinguistischen Faktoren bedingt:

- die Kommunikationsabsicht (informieren, erklären, aktivieren)

- Kommunikationsbedingungen (soziale Verhältnisse, Raumverhältnisse: großer/kleiner Raum, Art der Rede: Monolog/Dialog/Polylog, die Hoererzahl, das Alter des Gesprächspartners, die Vorbereitungsgrad der Rede)

à die Gesamtheit der Kommunikationsbedingungen

Offizielle, vorbereitende Rede1a -meist in der Monologform; hohe/gehobene Formstufen; entweder distanzierte Rede vor der großem Publikum; feierliche oder Trauerrede und künstlerische Rede (im klassischen Drama, Gedichte, Prosa), oder sachlich informierende offizielle Rede, Vorlesung, Vortrag – treten als Uebergangsformen, grenzen an die neutrale Formstufen); charakteristisch: deutliche Lautung, sorgfältige gespannte Artikulation, die minimale Zahl der Assimilation, starke Aspiration der p-t-k-Laute, das uvulare R, die quantitative Reduktion der Vollvokale in unbetonter Position, ein strenger Rhythmus, die Stabilität der Stimmlage, verlangsamtes Sprechtempo, längere logische Pausen, intonatorische Hervorhebung der sinnwichtigen Kerne in Ausspruch, eine melodisch gleichmäßige, eintönige Gestaltung der emotionsarmen Rede; auf der Bühne - Mimik und Gestik spielen eine große Rolle, das Kommunikationsverfahren – das Aktivieren;

Diese Textsorten (künstlerische Rede und Uebergangsformen) haben mache Unterschiede in der intonatorischen Struktur: verschiedene Akzente, das Tempo, Emotionalität, Klangfarbe der Stimme sind situationsbedingt und können variieren.

2a – eine Art offizielle Rede, aber das ist eine kontakte Rede in Dialogform; der Vorbereitungsgrad kann unterschiedlich sein; Klaerungsgespräch, wissenschaftliche Konferenzen, Diskussion;

Fragestruktur; charakteristisch: deutliche Lautung, geringe Zahl der Reduktion, gemassigte Aspiration der Fortes [p,t,k], das uvulare [R] und das velare [ᴚ], Variabilität des Tempos, der Lautheit, der Akzentierung/Nichtakzentierung, der unterschiedliche Grad der Rhythmisierung

Unvorbereitende (spontane), unoffizielle Rede (mit verschiedenem Grad an Offizialität) – gemäßigte und lässige (fast Umgangssprache) Formstufen; entweder in Monologform, oder in Form eines Alltagsgesprächs; die Rede wird entweder sachlich – informierend (Betriebsreportage, Kommentar) oder aktivierend – emotionell (Sportreportage usw.) gestaltet.

1bcharakteristisch: eine Lautung mir großer Zahl der assimilierten und reduzierten Formen, quantitative und qualitative Reduktion der Vollvokale in Dienstwörtern (Artikeln, Pronomen, Partikeln usw.), Schwächung der Aspiration der Fortes, die abgeschwächte Artikulationsspannung à das velare [ᴚ] und das vokalistische [ɐ], Elisionen (komprimierte Formen) – auch Tilgung, сокращенные сжатые формы типа `ne = eine, Lautverlust besonders deutlich kommt das alles in akzentlosen schnell gesprochenen Wortgruppen; intonatorische Gestaltung der ungezwungenen spontanen Rede: kurze Syntagmen, Überlegungspausen, ungleichmäßige Verteilung der akzentuierten Silben, Verschärfung der melodischen, dynamischen und temporalen Kontraste, starke Variabilität des Tempos und der Lautheit, scharfe Melodiekonturen, Stockungen, Gestik, Mimik.

2b – Alltagsgespräch, Unterhaltungsgespräch im Familien – Freundeskreis – Austausch von Äußerungen zwischen Gesprächspartnern; ruhig, sachlich – informierend oder emotional gefärbt ist; charakteristisch: luschige (небрежное) Aussprache, minimale Deutlichkeit der Lautung, maximale Zahl der Assimilierungen, minimale Artikulationsspannung à Öffnung und Zentralisierung der Vollvokale, Vokallosigkeit in Synsemantika;; das vokalistische [ɐ]; intonatorische Gestaltung: die Nichtabgeschlossenheit, beschleunigtes variables Tempo, unterschiedlicher Grad der Akzentuierung, auch Veränderungen dialektaler Herkunft Verminderung der Zahl der akzentuierten Silben im Ausspruch, Verstärkung des Akzents auf der betonten Silbe; Intonation spielt eine große Rolle à hilft die Gedenke und Absichten der Sprechers zu verstehen;

Die kommunikative Wirksamkeit in der Rede ist höher, als in der distanten Rede in Monologform;

Im Vergleich zur Variante 2a (auch ein Dialog, aber offizielles «Klärungsgespraech»): 2b - zufälligen, intimen, emotional-gefärbten Charakter, in nicht offiziellen Situationen verwendet, das Gespräch ist nicht geplant, von Thema, Form, Verlauf nicht begrenzt, keine formelle Vollständigkeit der Sätze, einen großen Spielraum der phonetischen Gestaltung;

Die kommunikative Wirksamkeit in der Rede ist höher, als in der distanten Rede in Monologform;

Die Partner beeinflussen einander intonatorisch, der emotionelle Zustand ist vor allem in der Tonhöhe, Lautstärke, Klangfarbe, im Sprechtempo zu sehen: die Antwort kommt im Ton der Frage. Wenn aber die Partner sozial ungleich sind, werden die prosodischen Mittel unterschiedlich gebraucht.


Phonostilistischen Varianten der Aussprachenorm. Lautschwaehungen und assimilatorische Reduktionen in verschieden Varianten der Aussprachenorm.

G. Meinhold klassifiziert die Aussprachestile folgenderweise:

1. Formstufe der Lesung

a. hohe Formstufe

b gemaessigte Formstufe

2. Formstufe des Gespraechs

a gehobene Formstufe des Gespraechs

b laessige, saloppe Formstufe des Gespraechs

Als Hauptkriterien zur Bestimmung des phonetischen Stils dienen temporal Parameter (das Sprechtempo) sowie die Realisierung der segmentalen Einheiten, d.h. die deutliche Realisierung von Phonemen in ihrer Hauptgestalt oder die reduzierte Realisierung bis zur Null-Realisierung von einigen Segmenten.


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