Der phonologische Lautwechsel im Deutschen. Der phonologische Lautwechsel in der Phonoloie

Es handelt sich um eine Art Lautwechsel, dessen phonetische Gesetzmäßigkeiten aus der Sprache verschwunden sind und vom Standpunkt der gegenwärtigen Sprache aus nicht erklärt werden können. Dieser Lautwechsel ist phonologisch zu werten, weil man es hier entweder mit neuentstandeneden selbständigen Phonemen oder mit dem Phonemschwund zu tun hat. Dieser Wechsel wird auch historischer Wechsel genannt. Auf dem Gebiet des Vokalismus entstanden Neurungen phonologischer Art:

1) Morphologische Erscheinung des Umlauts hat einen phonetischen Ursprung. Seit dem 10.Jahrhunderts wurde der Umlaut des langen ‘u’ orthographisch bezeichnet als ‘iu’ [y:]. W. M Shirmunski schreibt, dass ä, ü, ö zu selbständigen Phonemen wurden, erst nachdem das i(j)der Endsilbe der endgültige Form von ‘ e’ angenommen hatte. Im modernen Deutschen erfüllt der Umlaut rein grammatische Funktionen: Pluralbildung der Substantive, Steigerungsstufen der Adjektive, Präsensformen des Indikativs einiger starker Verben, Konjunktiv. Als Folge der historischen Erscheinung des Umlauts wechseln im modernen Deutsch folgende Phoneme:

2) Die phonetischen Bedingungen des Ablauts sind bis jetzt noch wenig erforscht. Das Wesen des Ablauts besteht im regelmäßigen Wechsel der Vokalphoneme bei der Wort und Formenbildung: binden-band-bebunden; die Binde, das Band, der Bund. Der Terminus Ablau t wurde von Jacob Grimm gepragt. Es sind 2 verschiedene Arten des Ablautes zu unterschieden:

3) Die Abschwaechung der Vokale

a) Phoneme [a,o,u,e,i] wurden zum reduzierten [э]: taga- Tage, gesti - geste

b) die Dehnung der Kurzvokale trat in der Regel bur in betonten offenen Silben:

Die althochdeutsche Lautverschiebung, auch 2. Lautverschiebung genannt (6-12Jh), führte in den germanischen Sprachen zum aktiven Konsonantenwechsel, der große Veränderung im Phonemgehalt des Germanischen hervorrief. Die althochdeutsche Lautverschiebung ist ein umgefangreicher Prozess der sich über mehrere Jahrhunderte hinzog und die Konsonanten [p,t,k, b,d,g] beeinfluesste:

Außer den generellen Veränderungen, die einen Laitwechsel in der Sprache hervorrufen- sind noch einzelne Lautverletzungen folgender Art zu verzeichnen wie Lautverletzungen infolge der Dissimilation: wespa- Wespe; Zuwachs von Konsonanten, oft Entwicklung eines ‘parasitären’ Lautes: eigen-lich – eigentlich


Die phonetische Basis der Sprache. Die Besonderheiten der deutschen Basis im Vergleich zum Russischen.

Die phonetische Basis ist die Gesamtheit gewisser Besonderheiten und Gesetzmäßigkeiten für die Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane, deren Charakter sich von Sprache zu Sprache verändert. Dieser Begriff umfasst die Artikulations (1)- und die prosodische (2) (rhythmus-melodische) und die Perzeptiobsbasis (auditive Muster/Invarianten, die der Hörer/Sprecher beim Spracherwerb aufbaut und speichert und mit deren Hilfe er phonematisch und intonematisch hört) (3).

Diese Besonderheiten und Gesetzmäßigkeiten entstehen infolge der Zusammenwirkung von 2 Tendenzen: der Sprachentwicklung + dem Gesetz der artikulatorischen Ökonomie.

1) Unter Artikulationsbasis versteht man eine ganz bestimmte Lagerung und Bewegungsart der aktiven Teile der Artikulationsorgane, die für die gesamte Lautboldung einer Sprache charakteristisch ist.

- Diese Besonderheiten beziehen sich auf die Artikulationsspannung, Lippentätigkeit, Mundöffnungsweite, Zungenlage, Gaumensegelfunktion und den Kehlkopfstand.

- Die Artikulationsspannung der deutschen Standartaussprache ist viel stärker als die der Russischen. Die Artikulationsspannung und die Artikulationseinstellungen des Deutschen sind sowohl stark, als auch stabil.

- Für die deutsche Artikulationsbasis sind eine energische Vorstülpung und Rundung (hoch-ovale Einstellung). Im Russischen fallen diese Artikulationsbesonderheiten weg (Breitzug der Lippen).

- In der deutschen Aussprache sind die Zungenbewegungen nach vorn verlagert, im RUS + ENG - weiter nach rückwärts.

18) Das etwas gehobene Gaumensegel und der relativ tiefe (im Vergleich zum Russischen) Kehlkopfstand führen zur Weitung des Rachenraums.

19) Kieferbewegung: Im DE - vertikal, im RUS - horizontal

2) - Im Deutschen sind die Bewegungen der Sprechorgane sprunghaft. Im RUS - schrittweise.

- Ein abrupter Tonbruch charakterisiert die deutsche Silbe. Eine fließende, die ganze Silbe umfassende Bewegung - RUS

- Stoßende Ausatmung bei der deutschen Artikulation; fließende Bewegung der Artikulationsorgane bei der Silbenbildung, fließende übergänge von einer Artikulationsstellung - RUS

- Der Melodieumfang des Deutschen ist viel kleiner als der des RUS

3) Unter der Norm im Bereich der sprachlichen Kommunikation verstecht man die Realisationen der Sprache in einer bestimmten Epoche. Sie sollen relativ stabil, für eine bestimmte Epoche als richtig gelten und obligatorisch sein.

Funktionen von Sprache

Kommunikative Funktion der Sprache – Den Kommunikationsvorgang bilden 3 Faktoren: Sprecher, Sprechtext u Hoerer. Hauptstufen des Kommunikationsvorgangs sind: die Kommunikationsansicht, der Kommunikationplan, das Kommunikationverfahren. Nach der kommunikativen Absicht und Funktion wurde die Sprechtexte in informierende, aktivierende und emotional bewegende eingeteilt. Unter dem Kommunikationsplan versteht man eine Sprechstrategie, die eine inhaltliche und eine formale Struktur einer Aeusserung festlegt. Zu den Faktoren und Bedingugen, die eine Gestaltung des Kommunikationsplanes beeinflussen, sind

1)Kommunikativssituation,

2) das soziale Verhaeltnis zwischen Sprecher und Hoerer,

3) Aufgabe der Kommunikation,

4) der zu behandelnde Stoff und Kommmunikationsabsicht des Sprechers,

5) Kommunikativsmotivation,

6) die Kenntnis des Hoerers,

7) der Grad der Sprachbeherrschung beider Kommunikationspartner

8) die Kenntnis der Sprechnormen zu zaehlen.

Kommunikationsverfahren sind geistig sprachliche Operationen innerhalb einer Handlung. Sie sind Mittel zur Bildung der Begriffe und das Mittel zur Verstaendigung im Komunikationsprozess. Der Kommunikationseffekt wird stark beeintraechtigt, wenn der Sprecher

1) seine Gedanken logisch formuliert

2) sich ein praezise und deutlich ausdrueckt

3) Verlegenheitslaute (eh, ah) hervorbringt.

Bedeutung der Sprecherziehung fuer zukuenftige Berufssprecher – wie man mit gesprochenem Wort auf Zuhoerer einwirken kann.

Paralinguistische Mittel. Dazu gehoeren die Mittel der sprachlichen Phonation, Mimik und Gestik, im schriftlichen Ausdruck etwa Frage- und Ausrufezeichen. Die Bedeutung dieser Mittel fuer die Kommunikation ist ausserordentlich gross, sie koennen bis zu 40% der Information dem Gespraechspartner signalisieren. Beispiele aus dem Fremdsprachenunterricht zeigen methodische Verfahren, die in hohem Masse den Kommunikationsmoeglichkeiten der Lernenden weiterhelfen. Ein entsprechendes Verfahren, naemlich neben Mimik und Gestik die Nutzung von verschiedenen Intonationen oder gewissen Emotionen, ist auch fuer das Lesen im Unterricht angebracht. Die Arbeit mit Paralinguismen hilft, die Effektivitaet des Unterrichts zu erhoehen, sie erweitert die Moeglichkeiten der Lerner. Dies betrifft sowohl das Rezipieren der Fremdsprache als auch deren aktive Beherrschung. Paralinguismen als Mittel des Fremdsprachenunterrichts sollten Objekt weiterer eingehender Forschungen sein.

Theaterschule. Die Arbeit mit Kommunikationsmodellen die Blockaden aufzudecken


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