Kritik am Sozialismus (1971-1990)

Das Ende der Ära Walter Ulbricht, der 1971 von Erich Honecker abgelöst wurde, läutete eine Wende in der Literatur der DDR ein. Im Mittelpunkt stand nun das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, das z.B. in Ulrich Plenzdorfs Die neuen Leiden des jungen W. thematisiert wurde.
Der Liedermacher Wolf Biermann setzte sich konsequent kritisch mit der DDR auseinander und erhielt dafür auch öfters Aufführungsverbote. Zum Eklat kam es, als Biermann 1976 ein in Köln offiziell genehmigtes Konzert gab und ihm die Rückkehr in die DDR verweigert wurde. In einem offenen Brief forderten zahlreiche Schriftsteller vergebens, die Ausbürgerung Biermanns zurückzunehmen. Viele Autoren verließen in der Folgezeit die DDR und übersiedelten in den Westen, z.B. Sarah Kirsch und Günter Kunert. Andere Autoren wurden vom DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen oder traten selbst aus.
Ihre Erfahrungen als Schriftsteller in der DDR und den damit verbundenen Schwierigkeiten verarbeiteten viele Autoren nach der Wende, z.B. Reiner Kunze in Deckname Lyrik (1990) oder Erich Loest in Der Zorn des Schafes (1990).

Literarische Formen

  • Aufbauroman
  • Ankunftsroman

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