Das Stativ

Das Stativ bezeichnet den Zustand des Subjekts, der infolge eines Vorgangs eingetreten ist, z. B.: Die Straße wurde im Sommer rekonstruiert. Im Herbst war sie schon rekonstruiert. Das Stativ hat dieselben sechs Zeitformen wie das Aktiv und das Passiv. Die Zeitformen des Stativs werden mit dem Hilfsverb „sein" in der entsprechenden Zeitform und dem Partizip II des Vollverbs gebildet.

Das Präsens Indikativ Stativ: Alles ist schon erledigt.

Das Präteritum Indikativ Stativ: Alles war schon erledigt.

Das Perfekt Indikativ Stativ: Alles ist schon erledigt gewesen.

Das Plusquamperfekt Indikativ Stativ: Alles war schon erledigt gewesen.

Das Futurum I Indikativ Stativ: Alles wird schon erledigt sein.

Das Futurum II Indikativ Stativ: Alles wird wohl schon erledigt gewesen sein.

Gewöhnlich erscheint das Stativ im Präsens oder Präteritum. Die anderen Zeitformen des Stativs sind wenig gebräuchlich.

Zum Stativ gehören zwei Infinitivformen: der Infinitiv I Stativ (erledigt sein) und der Infinitiv II Stativ (erledigt gewesen sein).

Man gebraucht das Stativ meist mit transitiven Verben. Beim Gebrauch des Stativs wirken dieselben lexikalischen Einschränkungen wie beim zwei- und dreigliedrigen Passiv. Aber die zweigliedrige Struktur des Stativs können auch reflexive Verben sowie die Modalverben wollen und können bilden, wenn sie als Vollverben verwendet sind, z. B.: Er ist erkältet (verliebt, verlobt). Das war nicht gewollt (nicht beabsichtigt). Der Schuss war gekonnt (gut gelungen).

Man unterscheidet das eingliedrige, das zweigliedrige und das dreigliedrige Stativ, z. B.: Für Arbeit ist gesorgt. Das Fenster ist geschlossen. Der Zugverkehr war durch einen Streik gelähmt. Das eingliedrige Stativ kommt sehr selten vor. Am gebräuchlichsten ist das zweigliedrige Stativ.

Das Stativ steht seiner Funktion nach folgenden Strukturen nahe:

- dem nominalen Prädikat, z. B.: Das Land ist befreit. – Das Land ist frei.

- dem Perfekt Passiv, z. B.: Das Fenster ist geschlossen. – Das Fenster ist
geschlossen worden.

- dem Plusquamperfekt Passiv, z. B.: Nachdem alles erledigt war, fuhr er nach
Hause. - Nachdem alles erledigt worden war, fuhr er nach Hause.

- unbestimmt-persönlichen man -Sätzen, z.B.: Für Arbeit ist gesorgt. – Man hat
für Arbeit gesorgt.

- dem Perfekt Aktiv eines reflexiven Verbs, z. B.: Er ist erkältet. – Er hat sich
erkältet.

Fragen zur Selbstkontrolle: 1. Was bezeichnet das Stativ? 2. Wie viele und welche Zeitformen hat das Stativ? 3. Wie wird das Präsens (das Präteritum, das Perfekt, das Plusquamperfekt, das Futurum I, das Futurum II) Indikativ Stativ gebildet? 4. Wie werden die Infinitivformen des Stativs gebildet? 5. Mit welchen Verben wird das Stativ meist gebraucht? 6. Mit welchen Verben wird das eingliedrige (das zweigliedrige) Stativ gebraucht? 7. Welche Stativstruktur kommt sehr selten vor? 8. Welche Stativstruktur ist am gebräuchlichsten? 9. In welchen Zeitformen erscheint das Stativ gewöhnlich? 10. Welchen Strukturen steht das Stativ seiner Funktion nahe? 11. Vergleichen Sie die Bildung und die Bedeutungen des Präsens Indikativ Passiv und des Präsens Indikativ Stativ!

Übung 1. Vergleichen Sie den Gebrauch des Passivs und des Stativs in den Auszügen aus dem Roman „Beschreibung eines Sommers“ von Karl-Heinz Jakobs:

1. Indem ich gegen deine Meinung protestiere, werde ich gezwungen, mir selbst eine richtige Meinung zu bilden. Du bist unbedenklich und unberechenbar. Indem sich mein ganzes Inneres dagegen empört, bin ich gezwungen, Argumente gegen dich zu sammeln, dich zu widerlegen. 2. Einige Gesichter, mir zugewandt, waren mir vertraut. Niemand von ihnen konnte mich sehen, denn sie waren vom Feuer geblendet …. Und da sah ich auch die Grit. … Sie hatte ihren Trainingsanzug an, und ihr Haar war wieder seitlich zu einem Zopf geflochten. 3. Und was nun geredet wurde, hatte Hand und Fuß. Sie sprachen von der Umleitung des Golfstroms und von der Bebauung weiter Gebiete in Sibirien, in Kanada und auf Grönland, die heute den größten Teil des Jahres von Eis bedeckt sind. Dann redeten Sie davon, wie Wüsten und Steppen nutzbar gemacht werden könnten.

Übung 2. Beantworten Sie die Fragen:

Muster: Wird das Problem noch gelöst oder ist es schon gelöst? – Ich weiß das nicht genau. Ich glaube aber, dass das Problem schon gelöst ist.

1. Wird der Tannenbaum noch geschmückt oder ist er schon geschmückt? 2. Werden die Masken noch angefertigt oder sind sie schon angefertigt? 3. Wird der Kuchen noch gebacken oder ist er schon gebacken? 4. Wird die Gans noch gebraten oder ist sie schon gebraten? 5. Wird der Tisch noch gedeckt oder ist er schon gedeckt? 6. Werden die Gäste noch untergebracht oder sind sie schon untergebracht?

Übung 3. Wählen Sie die passende Variante:

1.Endlich konnte sich die Mutter schön machen. In der Küche herrschte Ordnung. (Das Essen wurde schon gekocht. Das Essen war schon gekocht.) 2. Monika hat ihr schönstes Kleid an und wartet auf ihre Gäste. (Der Tisch ist schon gedeckt. Der Tisch wird schon gedeckt.) 3. Jetzt können die Fußgänger diese verkehrsreiche Straße schnell überqueren. (Der Fußgängertunnel wird schon gebaut. Der Fußgängertunnel ist schon gebaut.) 4. Klaus ist reisefertig. (Der Koffer wird eingepackt. Der Koffer ist schon eingepackt) 5. Unsere Bekannten haben uns zu Gast eingeladen. Sie hatten dazu einen Anlass. (Ihre Wohnung war schon renoviert. Ihre Wohnung wurde schon renoviert). 6. Die Tochter hat den Auftrag der Mutter erfüllt. (Die Lebensmittel wurden noch eingekauft. Die Lebensmittel sind schon eingekauft.)

Übung 4. Nennen Sie das Ergebnis der Handlung:

Muster: Man hat das Referat vor einer Woche mit Hilfe des Internets vorbereitet. – Das Referat ist vorbereitet.

1. Erst hat man den Computer ins Netz eingeloggt. 2. Als nächster Schritthat man sich in eine Datenbank eingeklinkt. 3.Weiter hat man die Informationen abgerufen. 4. Die Informationen hat man eingespeichert.5. Einen Tag später hat man sie bearbeitet. 6. Im Laufe der nächsten zwei Tage hat man das Projekt des Referats entworfen. 7. Das Projekt hat man beurteilt. 8. Die Bemerkungen des Lehrers hat man später berücksichtigt. 9. Zum Schluss hat man das Projekt verbessert.

Übung 5. Ersetzen Sie das Adjektiv durch ein passendes Partizip II:

Muster: Das Land ist frei. Das Land ist befreit.

1. Das Glas ist voll. 2. Das Fenster ist offen. 3. Das Essen ist fertig. 4. Der Aufsatz ist fertig. 5. Das Zimmer ist hell. 6. Das Haus ist fertig. 7. Das Kleid ist sauber.

Übung 6. Sagen Sie, dass die Bitte schon erfüllt ist:

Muster: Schließen Sie bitte die Tür! - Sie ist schon geschlossen.

1. Öffnen Sie bitte das Fenster! 2. Schlagen Sie bitte die Bücher zu! 3. Geben Sie bitte den Wert des Pakets an! 4. Setzen Sie bitte den Text des Telegramms auf! 5. Füllen Sie bitte das Formular aus! 6. Geben Sie bitte ihm ein Telegramm auf! 7. Abonnieren Sie diese Zeitschrift für ein halbes Jahr!

Übung 7. Üben Sie zu zweit!

Muster: Ich möchte meinen Mantel haben. (reinigen) – Entschuldigen Sie, bitte. Der Mantel wird noch gereinigt. In einigen Minuten ist der Mantel schon gereinigt, und Sie können ihn zurückbekommen.

1. Ich möchte mein Fahrrad abholen. (reparieren) 2. Ich möchte meinen Test zurückhaben. (prüfen) 3. Ich möchte meine Schuhe abholen. (besohlen) 4. Ich möchte dieses Projekt sehen. (beurteilen) 5. Ich möchte mein Auto zurückbekommen. (den Schaden beheben) 6. Ich möchte meine Fotos abholen. (anfertigen). 7. Ich möchte mein Buch zurückhaben. (einbinden)

Übung 8. Finden Sie einen passenden Zusammenhang für die Sätze:

Muster: Die Flamme Olympias wird angezündet. – Die Flamme Olympias ist angezündet.

Die Zuschauer halten den Atem an. Die Flamme Olympias wird von dem besten Sportler der Welt angezündet.

Alle Zuschauer jubeln. Die Flamme Olympias ist angezündet.

1. Die olympische Fahne wurde gehisst. Die olympische Fahne war gehisst. 2. Die Tribünen wurden besetzt. Die Tribünen waren besetzt. 3. Die sportlichen Traditionen werden entwickelt. Die sportlichen Traditionen sind entwickelt. 4. Der Sportler wird mit einer Urkunde ausgezeichnet. Der Sportler ist mit einer Urkunde ausgezeichnet. 5. Die Ergebnisse wurden bekannt gegeben. Die Ergebnisse sind bekannt gegeben.

Übung 9. Entscheiden Sie, wo die Handlung und wo das Ergebnis der Handlung anzugeben ist:

1. Bei den Aufbauarbeiten sind wir auf ein Hindernis gestoßen, das kaum leicht beseitigt … konnte. 2. Punkt drei Uhr, wenn das große Tor geöffnet …, setzte ein fortwährendes Kommen und Gehen ein. 3. „Wie geht es deiner Freundin?“ fragte ich. „Ich glaube, gut. Sie … bald aus dem Krankenhaus entlassen“ 4. Das Zimmer sah sehr gemütlich aus. Der Fußboden … mit bunten selbstgewebten Teppichen belegt, die Decke … sauber geweißt, die Wände … gelb angestrichen und geschmückt. 5. Nina hatte Halsschmerzen bekommen. Am Montag … sie so stark erkältet, dass sie kein Wort mehr sprechen konnte. Es … die Temperatur gemessen. Das Fieberthermometer zeigte siebenunddreißigkommavier. Nina … von der Mutter sofort in die Poliklinik geschickt. Etwa 10 Minuten sollte sie warten, dann … sie ins Sprechzimmer gerufen. Die Untersuchung … von einem alten erfahrenen Arzt durchgeführt. Er stellte fest, dass der Hals entzündet …. Nina … auch geröngt. Die Lungen … nicht angegriffen. Nina bekam einige Rezepte, die von der Krankenschwester geschrieben …. Nach fünf Tagen … der Hals nicht entzündet. Sie ging noch einmal zum Arzt und … von ihm gesund geschrieben.

Übung 10. Beschreiben Sie durch die Verwendung des Stativs, was Herr Müller nach dem Urlaub in seiner Wohnung sieht:

die Tür öffnen - den Videorekorder und den Schmuck stehlen - das Fenster einschlagen - die Wohnung durchwühlen - die Möbel kaputt machen - das Geschirr zerbrechen - die Blumenvase umkippen - den Parkettboden beschädigen - die Haushaltsunterlagen zerreißen und auf dem Boden zerstreuen.

Übung 11. Sprechen Sie zu zweit!

Muster: der Kuchen, du, schon, backen

- Hast duden Kuchen schon gebacken?

- Natürlich, der Kuchen ist gebacken.

1. die Blumen, ihr, gießen; 2. jemand, die Wäsche, aufhängen; 3. die Steckdose, du, vielleicht, das Wohnzimmer, reparieren; 4. jemand, das Faxgerät, einschalten; 5. du, die Rechnungen, bezahlen

Übung 12. Beantworten Sie die Fragen, gebrauchen Sie dabei das Stativ:

1. Warum ist es im Zimmer dunkel? (den Himmel mit Wolken bedecken)

2. Warum riecht es so in der Wohnung? (die Wände streichen und tapezieren)

3. Warum lässt es sich im Seminarraum so leicht atmen? (den Seminarraum lüften)

4. Warum ist der Festabend in unserer Uni gelungen? (das Programm abwechslungsreich gestalten)

Übung 13. Übersetzen Sie:

a) 1. На нашей улице все лето сносили старые дома. Осенью все ветхие дома уже были снесены. На их месте сейчас разбит парк. 2. Новое здание вокзала строилось в нашем городе в течение двух лет. Когда я летом навестила своих родителей, оно уже было построено. Новый вокзал очень удобен, все залы оборудованы по-современному. 3. Небо было покрыто тучами. Дул сильный ветер. 4. Завтра мы переезжаем в новую квартиру. Mебель уже упакована. 5. Ремонтные работы уже закончены.

б) В одной из французских газет было опубликовано объявление: «Молодой красивый миллионер ищет невесту, которая похожа на героиню повести «На всю жизнь». На следующий день все книги были распроданы. Вот это реклама!

Übung 14. Gebrauchen Sie die eingeklammerten Verben im nötigen Genus:

Das grüne Land

Grönland (bedeuten) in der Übersetzung „grünes Land“. Warum hat diese kalte Insel, die immer mit Schnee (bedecken), solchen Namen erhalten? Laut geschichtlichen Angaben (entstehen) diese Benennung im Zusammenhang mit folgendem Geschehnis.

Ein im ganzen Lande bekannter Räuber (verjagen) aus Norwegen. Da reiste er mit seinem Schiff durch das Nordmeer und (suchen) nach dem warmen nördlichen Land, das in alten Liedern (besingen). Nach vielen Reisetagen (erscheinen) vorne das Ufer, das mit Nebel (umhüllen). Es war unheimlich kalt. Das Schiff (abbiegen) das Ufer entlang südwestlich. Es wurde wärmer. Bald (gelangen) die Räuber zu einem Busen, der von hohen Ufern (umringen), vom Felsen (umgeben). Dieses Stück Land (beschützen) vor den kalten nördlichen Winden durch Berge und daher mit grünem Gras (bedecken).

So (auftragen) auf die Karte der Name „Grönland“.

Aufgaben zum Text:

1. Stellen Sie zu den Sätzen mit dem Stativ Fragen und lassen Sie Ihre Studien-kollegen sie beantworten.

2. Erzählen Sie den Text nach.

Übung 15. Spielen Sie ein Gespräch zwischen dem Computeringenieur und seinem Kunden „Alles schon erledigt“. Gebrauchen Sie dabei die Wortgruppen im Stativ mit schon bzw. bereits:

das Modem auspacken, das Gerät an den Computer anschließen, den Strom einschalten, die CD einlegen und sie starten, die Software installieren, den Internet-Zugang herstellen, das Passwort eingeben.

Übung 16. Setzen Sie die Geschichte „Ein netter Mann“ fort, gebrauchen Sie dabei das Stativ:

Hallo, Jana, … ja, wirklich schade, dass du gestern Abend nicht da warst. Ja, es war ein wunderschönes Fest und heute Morgen dachte ich, jetzt muss ich erst mal alles aufräumen. Aber du kennst ja Paul! Alles war schon fertig. ….

Redematerial: die Gläser abräumen – das Geschirr abwaschen – die Aschenbecher ausleeren – das Zimmer lüften – den Frühstückstisch decken – Kaffee kochen – den Orangensaft einschenken

Übung 17. Gebrauchen Sie eines der Sprichwörter in einem passenden Zusammenhang:

1. Mancher schließt erst den Stall, wenn der Gaul gestohlen ist. 2. Was verloren ist, ist nicht zu retten. 3. Wer für Großes berufen ist, vollbringt es auch.

Testen Sie sich!

I. Wählen Sie die richtige Variante: 1. Das Stativ bezeichnet a) den Vorgang b) den Zustand 2. Das Stativ gebraucht man a) nur im Präsens, b) im Präsens und Präteritum, c) in allen Zeitformen. 3. Das Stativ kann [a) nur eingliedrig, b) nur zweigliedrig, c) nur zwei- und dreigliedrig, d) ein-, zwei- und dreigliedrig] sein. 4. Die Hose (ist, hat) schon gebügelt. 5. Das Gepäck war schon (einpacken, eingepackt).

II. Finden Sie den Satz im Stativ: 1. Das Geschäft ist im vorigen Jahr gut gelaufen. 2. Die E-Mail-Adresse ist schon eingerichtet worden. 3. Die Tür ist bereits geöffnet. 4. Der Aufsatz ist schon fertig.

III. Tragen Sie die Zeitformen aus dem Text in Ihre Tabelle ein und ordnen Sie zu:

Muster:

die Zeitform aus dem Text Aktiv Arten des Passivs Stativ
I II III
wird gestartet       +  

Der Weg einer E-Mail

Das Mail-Programm wird vom Sender gestartet. Ist der elektronische Brief geschrieben, werden die fertigen Nachrichten gespeichert. Erst durch die Verbindung zum Internet und einen Klick auf „senden“ kann der elektronische Brief losgeschickt werden.

Vom Postausgang Ihres Providers werden die Mails dann zum Posteingang des Mail-Empfängers gesendet. Es wird über neue E-Mails nur dann berichtigt, wenn eine Verbindung zum Internet besteht. Viele Programme sind so eingerichtet, dass der Posteingang in bestimmten Intervallen überprüft wird. Neue E-Mails können dann automatisch abgerufen werden.

PARTIZIPIEN. DAS PARTIZIP I MIT DER PARTIKEL ZU

Es gibt im Deutschen zwei Partizipien: das Partizip I und das Partizip II.

Das Partizip I wird vom Präsensstamm mit Hilfe des Suffixes -(e)nd gebildet, z. B.: schreib- end, aufsteh- end. Die Verben mit -el und -er im Stammauslaut bekommen das Suffix - nd: klingel- nd, flüster- nd. Das Partizip I hat eine aktivische Bedeutung, bezeichnet einen unvollendeten Vorgang und wird im attrubutiven Gebrauch wie Adjektive dekliniert, z. B.: Der schreibende Junge achtete nicht auf die kommenden Besucher.

Als nähere Bestimmung zum Verb bzw. zum Adjektiv wird das Partizip I in der unflektierten Form gebraucht, z. B.: Lotte sagte lächelnd, dass sie alles wusste. Sich der Stadt nähernd, merken sie, dass hier besondere Ereignisse bevorstehen. Die Luft war schneidend kalt.

Das Partizip I kann mit der Partikel zu gebraucht werden. Die Partikel zu steht vor dem Partizip I (bauen – zu bauend) oder zwischen dem trennbaren Präfix und der Wurzel (abstellen – abzustellend). Das Partizip I mit der Partikel zu wird nur von transitiven Verben gebildet und nur als vorangestelltes Attribut gebraucht. Das Partizip I mit der Partikel zu hat eine passivische Bedeutung und bezeichnet eine Notwendigkeit oder eine Möglichkeit, z. B.: die zu lösende Aufgabe – задача, которая должна (может) быть решена; задача, которую надо (необходимо, должны, можно) решить. Wenn das Partizip I mit der Partikel zu eine nähere Bestimmung hat, so steht diese Bestimmung zwischen dem Artikel und der Partikel zu oder dem Partizip I, falls es ein trennbares Präfix enthält, z. B.: das im kommenden Jahr zu errichtende Gebäude, die von der Firma im Hotel unterzubringenden Gäste.

Dem Partizip I mit der Partikel zu entsprechen: a) die Fügung „sein + zu + Infinitiv“: die zu lösende Aufgabe – Die Aufgabe ist zu lösen;b) Modalverb + Infinitiv I Passiv: die zu lösende Aufgabe – Die Aufgabe muss (soll, kann) gelöst werden;c) man-Sätze mit einem Modalverb (müssen, sollen, können) und dem Infinitiv I Aktiv: die zu lösende Aufgabe – Man muss (soll, kann) die Aufgabe lösen.

Das Partizip I mit der Partikel zu wird meist in der Schriftsprache, besonders im Stil der Wissenschaft und des öffentlichen Verkehrs gebraucht. Der Vorteil dieser Partizipialfügung besteht in ihrer Knappheit, in der Fähigkeit, einen ganzen Satz zu ersparen.

Für die Bedeutung und den Gebrauch des Partizips II ist es wichtig, ob das Verb transitiv oder intransitiv, terminativ oder kursiv ist. Die folgende Tabelle veranschaulicht unterschiedliche Bedeutungen des Partizips II.

Charakteristik der Verben Beispiele für das Partizip II Bedeutung des Partizips II
transitive terminative Verben: verlieren, finden, erreichen u. a. das verlorene Buch; der gefundene Schlüssel; das erreichte Ziel passivische Bedeutung; Abgeschlossenheit; Vorzeitigkeit
transitive kursive Verben: lieben, tragen, suchen u.a. die geliebte Mutter; das auf dem Arm getragene Kind; der vom Knaben gesuchte Schlüssel passivische Bedeutung; Nichtabgeschlossenheit; Gleichzeitigkeit
intransitive terminative Verben: verblühen, abreisen, einschlafen u. a. die verblühten Rosen; die abgereiste Delegation; das eingeschlafene Kind aktivische Bedeutung; Abgeschlossenheit; Vorzeitigkeit
intransitive kursive Verben: stehen,schlafen,reisen u.a. Nur als Bestandteil der analytischen Formen gebräuchlich

Das Partizip II als Adverbialbestimmung wird nicht dekliniert.

Das Partizip II kann mit seinen näheren Bestimmungen eine Partizipialgruppe bilden. Dabei wird das Partizip II der reflexiven Verben ohne sich gebraucht: Allein geblieben, nahm der Senator seinen Platz am Tisch wieder ein. Lotte war eine kleine Person, die, verglichen mit Leni, sehr viel redete. Er saß im Sessel, die Beine übereinander geschlagen, und sah zur Decke empor. Uli wartete, auf einen Stock gestützt. Einen Augenblick blieb er, mit dem Rücken gegen die Haustür gelehnt, stehen.

Das Partizip II kann auch einen Befehl ausdrücken (meist in Kommandos: Aufgestanden! Beiseite getreten!), das Prädikat in Schlagzeilen und Überschriften, im Vermerk auf einem Dokument im Stil des öffentlichen Verkehrs ersetzen: Wahlen in der Ukraine verschoben. Erledigt.

Die Partizipien können substantiviert werden. Die substantivierten Partizipien werden großgeschrieben und wie Adjektive dekliniert: Der Ankommende hat seinen Personalausweis vorzuzeigen. Der Wirt brachte das Bestellte.

Fragen zur Selbstkontrolle: 1. Über welche Partizipien verfügt das Deutsche? Zu welchen Formen des Verbs gehören die Partizipien? 2. Wie wird das Partizip I gebildet? Welche Verben bekommen im Partizip I das Suffix - nd? 3. Welche Bedeutung hat das Partizip I? 4. Wann wird das Partizip I im attributiven Gebrauch schwach (stark, gemischt) dekliniert? 5. Wann wird das Partizip I in der unflektierten Form gebraucht? 6. Welche Bedeutung hat das Partizip I mit der Partikel zu? Was bezeichnet dieses Partizip? Wo steht die Partikel zu? 7. Von welchen Verben wird das Partizip I mit der Partikel zu gebildet? Welche Verben sind transitiv? 8. Als was wird das Partizip I mit der Partikel zu gebraucht? 9. Wo steht die nähere Bestimmung zum Partizip I mit der Partikel zu? 10. Welche Fügungen entsprechen dem Partizip I mit der Partikel zu? 11. Wo wird das Partizip I mit der Partikel zu meist gebraucht? Worin besteht der Vorteil dieser Partizipialfügung? 12. Wie wird das Partizip II gebildet? Welche Verben bilden das Partizip II ohne Präfix ge-? Welche Präfixe sind untrennbar (trennbar; bald trennbar, bald untrennbar)? 13. Was ist für die Bedeutung und den Gebrauch des Partizips II von großer Bedeutung? 14. Worin besteht der Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben (zwischen terminativen und kursiven Verben)? 15. Welche Bedeutung hat das Partizip II eines transitiven terminativen Verbs (eines transitiven kursiven Verbs, eines intransitiven terminativen Verbs)? 16. Wird das Pronomen sich in einer Partizipialgruppe mit dem Partizip I eines reflexiven Verbs gebraucht? Und mit dem Partizip II? 17. Was können Sie über die Substantivierung der Partizipien erzählen? Zu welchem Geschlecht gehören die substantivierten Partizipien? 18. Wann bekommt das substantivierte Partizip die Endungen des bestimmten Artikels (die Endung -en, die Endung -e)?

Übung 1. Lesen Sie die Sätze, bestimmen Sie die Bedeutung und die syntaktische Funktion der Partizipien (d. h. als welches Satzglied bzw. Teil des Satzgliedes ist das Partizip gebraucht) und übersetzen Sie die Sätze ins Russische:

1. Die ankommenden Gäste wurden herzlich empfangen. 2. Die angekommenen Gäste wurden im Hotel untergebracht. 3. Er antwortete auf meine Frage lächelnd. 4. Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz. 5. Gesagt – getan. 6. Sowohl die untersuchten als auch die zu untersuchenden Fälle sind sehr wichtig. 7. Er saß im Sessel, die Beine übereinander geschlagen, und sah zur Decke empor.

Übung 2. Bilden Sie die Partizipien:

schreiben, schildern, lächeln, konjugieren, aufgeben, prophezeien, versprechen, durchführen, übermitteln, teilnehmen, frohlocken, beauftragen, veranlassen, zurückkehren, kennzeichnen, rechtfertigen, veranstalten, begrüßen

Übung 3. Wählen Sie die Verben, von denen das Partizip I mit der Partikel zu gebildet werden kann, und bilden Sie das Partizip I mit der Partikel zu:

können, besprechen, reparieren, blitzen, stehen, frankieren, ankommen, ausfüllen, übermitteln, veranstalten, stattfinden, verlaufen, nachprüfen

Übung 4. Deklinieren Sie:

der gefragte Student, die durchzuführende Konferenz, das kalt gewordene Essen, die in dieser Woche zu verkaufenden Geräte, einige von der Regierung ausgezeichnete Gelehrte, blühende Geschäfte, geräucherter Schinken, zwei gebaute Häuser, alle eingeladenen Gäste, der heute zu reparierende Wagen

Übung 5. Setzen Sie die Endungen ein:

1. Daneben bemerkt er einen hoch gewachsen... Herrn, der mit fragend... und staunend... Augen eines Fremden das ganze vor ihm ausgebreitet... Panorama genießt. 2. Auf dem zu Stein erstarrt... Schmutz marschierten, die gefroren... Pfützen zerstampfend, unter den riesigen, schon wie im Winterwind heulend... kahlen Linden bewaffnet... Arbeiterabteilungen vorüber. 3. Vor ihnen standen zwei Tassen mit kalt geworden... Kaffee. 4. Die in der heutigen Versammlung zu besprechend... Fragen sind von großer Bedeutung. 5. Einige beschädigt... Wagen sind schon repariert. 6. Bald brachte der Kellner das Bestellt....

Übung 6. Gebrauchen Sie das Partizip mit einer näheren Bestimmung: Muster: Der übersetzte Text gefiel dem Lehrer nicht (vom Schüler). – Der vom Schüler übersetzte Text gefiel dem Lehrer nicht.

1. Die zurückkommenden Kinder sahen sehr müde aus (nach Hause). 2. Ich nehme täglich die verschriebene Medizin ein (vom Arzt). 3. Der zu reparierende Wagen steht in der Garage (am nächsten Tag). 4. Der junge Wissenschaftler wurde auf die zu vermeidenden Fehler aufmerksam gemacht (beim Versuch). 5. Der Lehrer war ein Mann mit ergrauten Haaren (fast schon völlig). 6. Er ging durch eine lange Einfahrt zu einer gebauten Villa (ganz aus Holz). 7. Die gekauften Blumen waren sehr schön (heute vom Bruder).

Übung 7. Verwandeln Sie den einfachen Satz in das Satzgefüge mit einem Attributnebensatz, achten Sie dabei auf die Bedeutung des Partizips: Muster: Die renovierte Wohnung sah sehr schön aus. – Die Wohnung, die renoviert worden war, sah sehr schön aus.

1. Aus den oben genannten Gründen bietet der Lehrstuhl für Körperkultur und Sport eine reiche Auswahl an sportlichen Betätigungen und Aktivitäten. 2. Die an der Uni veranstalteten sportlichen Wettkämpfe demonstrieren die Bestleistungen. 3. Der am ersten Tag der Wettkämpfe aufgestellte Rekord wurde am zweiten Tag geschlagen. 4. Die dem Fußballspiel beiwohnenden Sportfreunde waren enttäuscht. 5. Der viel und regelmäßig trainierende Sportler kann es zu Spitzensportlern bringen. 6. Die das Spiel verlorene Mannschaft schien nicht betrübt zu sein. 7. Die aufgegangene Sonne durchdrang den Nebel.

Übung 8. Gebrauchen Sie statt des Nebensatzes das nötige Partizip als Attribut:

Muster: Für offene Feuer sind nur die Feuerstellen, die hierfür gekennzeichnet sind, zu benutzen. – Für offene Feuer sind nur die hierfür gekennzeichneten Feuerstellen zu benutzen.

1. Abfälle aller Art gehören ausschließlich in die Abfallbehälter, die hierfür vorgesehen sind. 2. Es wird im Interesse aller Platzgäste höflich gebeten, während der Zeit, die genannt worden ist, auch laute Unterhaltung zu vermeiden. 3. Die Gäste, die im Camping angekommen waren, sahen die Platzordnung durch. 4. Der Besucher, der im Camping ankommt, meldet sich zuerst bei der „Anmeldung“ an. 5. Die Steinkohle, die dort gewonnen wird, gilt als die beste Sorte. 6. Auf dem Tisch lag die Goldmedaille, die der Vater bei den letzten Paralympics gewonnen hatte. 7. Die Herren, die auf der Bank im Hof saßen, besprachen den Verkehrsunfall, der am Morgen passiert war. 8. Dort konnte man einen Herrn sehen, der sich langsam dem Haus näherte. Er wird wohl in dem Haus, das durch eine Bombe zerstört worden war, gewohnt haben.

Übung 9. Verwenden Sie die Partizipien der angegebenen Verben als Attribute; sagen Sie die Formen im Singular und Plural. Bilden Sie Sätze: Muster: schreiben – Schüler, Brief: der schreibende Schüler – die schreibenden Schüler, der geschriebene Brief – die geschriebenen Briefe. Der etwas schreibende Schüler achtete auf uns nicht. Die vom Vater geschriebenen Briefe lagen auf seinem Tisch.


lesen – Junge, Buch

einkaufen – Ware, Frau

singen – Lied, Mädchen

verschreiben – Arznei, Arzt

ankommen – Zug, Campinggast

übersetzen – Student, Artikel


Übung 10. Verwenden Sie das Partizip I mit der Partikel zu; sagen Sie die Formen im Singular und Plural und bilden Sie Sätze:

Muster: anlegen – Park: der anzulegende Park – die anzulegenden Parks. In den anzulegenden Parks sollen auch Spielplätze vorgesehen werden.

drucken – Band nähen – Tuch reparieren – Tor anbringen – Schild basteln – Bauer produzieren – Mutter beachten – Moment befestigen – Band kontrollieren – Bank errichten – Wehr lernen – Wort loben – Verdienst

Übung 11. Gebrauchen Sie statt des Nebensatzes das Partizip I mit der Partikel zu:

Muster: Der Brief, der gelesen werden muss, liegt auf dem Tisch. – Der zu lesende Brief liegt auf dem Tisch.

a) 1. Das Haus, das abzutragen ist, liegt nebenan. 2. Der Wagen, der zu reparieren ist, steht in der Garage. 3. Die Wohnung, die zu renovieren ist, liegt im Erdgeschoss. 4. Die Ergebnisse, die zu überprüfen sind, sind von großer Bedeutung. 5. Die Gäste, die unterzubringen sind, sind aus Berlin angekommen. 6. Der Vortrag, der zu besprechen ist, enthält wichtige Informationen. 7. Das Problem, das zu lösen ist, ist sehr kompliziert.

b) 1. Das Wort, das herausgeschrieben werden soll, ist im Absatz 3 angegeben. 2. Die Aufgabe, die nicht gelöst werden kann, wird noch einmal besprochen. 3. Das Telegramm, das aufgegeben werden muss, enthält 20 Wörter. 4. Der Brief, der frankiert werden soll, liegt dort. 5. Die Gäste, die untergebracht werden sollen, sind aus Köln angekommen. 6. Das Telefon, das repariert werden muss, funktioniert schon seit zwei Tagen nicht. 7. Das Formular, das ausgefüllt werden soll, liegt nebenan. 8. Das ist ein Fehler, der vermieden werden soll. 9. Das ist ein Artikel, der diskutiert werden muss.

c) 1. Die Decken, die man sauber ausschütteln soll, liegen auf dem Bett. 2. Das Frage- und Antwortspiel, das man morgen veranstalten muss, ruft besonderes Interesse hervor. 3. Der Wagen, den man reparieren muss, soll in die Garage gebracht werden. 4. Die Erfahrungen, die man im Ausland sammeln muss, sind für die Firma von großer Bedeutung.

Übung 12. Erklären Sie auf Deutsch, was die Wortverbindungen bedeuten: Muster: das zu bauende Haus – Das ist das Haus, das man bauen soll (das zu bauen ist, das gebaut werden soll).

das in diesem Jahr zu lösende Problem; das abzutragende Haus; das auf dem Markt zu verkaufende Obst; das im Herbst zu kaufende Gemüse; der fortzusetzende Kampf; die zu wiederholende Regel; das durchzuführende Experiment; die morgen zu diskutierende Frage; der zu schreibende Aufsatz; die eingekauften Lebensmittel; der etwas bastelnde Junge; das ausgefüllte Telegrammformular; die an den Schalter herangetretene Frau; der ihm gereichte Zehneuroschein; der allen Dingen auf den Grund gehende Wissenschaftler; das vermisste Geld; die vorfristig abgeschlossene Arbeit; die ihre Eltern unterstützenden Kinder; das überwiesene Geld; der das Paket wiegende Postangestellte; das abgewogene Paket; die im Camping angekommenen Gäste; das dort errichtete Denkmal

Übung 13. Ersetzen Sie den Temporalsatz durch die Partizipialgruppe: Muster: Als der Bauer in der Stadt angekommen war, ging er auf die Suche nach seinem Bruder. – In der Stadt angekommen, ging der Bauer auf die Suche nach seinem Bruder.

1. Als die Frau das verlorene Geld suchte, bemerkte sie plötzlich einen Zettel. 2. Nachdem sich Hans auf den Unterricht vorbereitet hatte, fuhr er in die Uni. 3. Wenn Otto nach Hause zurückkehrte, sah er diesen bösen Hund oft. 4. Als sich die Faschisten dem Dorf genähert hatten, sahen sie, dass das Dorf leer war. 5. Als der Konsul allein geblieben war, setzte er die unterbrochene Arbeit fort. 6. Während Herr Krause von den Gestapoleuten verfolgt wurde, dachte er daran nicht, dass sich am Fluss Soldaten befinden konnten.

Übung 14. Wählen Sie die richtige Variante der Übersetzung:

1. письма, которые надо послать – die abgesandten Briefe, die abzusendenden Briefe, die absendenden Briefe; 2. результаты, которые теоретически можно ожидать – die theoretisch zu erwartenden Ergebnisse, die theoretisch erwartenden Ergebnisse, die Ergebnisse, die theoretisch erwartet wurden; 3. место, предназначенное для костров – die für offene Feuer gekennzeichnete Stelle, die gekennzeichnete für offene Feuer Stelle, die für offene Feuer kennzeichnende Stelle; 4. прочитав книгу – das Buch lesend, das Buch gelesen, das Buch gelesen haben; 5. явления, которые можно наблюдать – die zu beobachtende Erscheinungen, die beobachteten Erscheinungen, die beobachtenden Erscheinungen, die zu beobachtenden Erscheinungen; 6. вспоминая об этом – sich daran erinnernd, sich daran zu erinnernd, daran erinnert; 7. сорванные цветы – die pflückenden Blumen, die gepflückten Blumen, die zu pflückenden Blumen; 8. отвечавший ученик – der beantwortende Schüler, der geantwortete Schüler, der antwortende Schüler.

Übung 15. Übersetzen Sie:

a) обещанная награда; награжденные правительством послы; построенные недавно здания; проведенные учеными опыты; деньги, которые надо перевести в Берлин; найти соответствующие слова; возводимое строителями здание; рассказывать улыбаясь; приближаясь к городу; приблизившись к городу; прибыв в город; купленные букеты роз; сооруженные за последние годы плотины; любящие матери; любимая мать; выполнив задание на завтра; осмотрев достопримечательности города; беседовавшие друг с другом студенты; напечатанные тома; приближающиеся к городу солдаты; приглашенные директором артисты

б) 1. В последний день он неожиданно нашел именно то, что долго искал: квартиру с большими, чисто вымытыми окнами. 2. Он работал днем и ночью в одной из сохранившихся комнат своего полуразрушенного дома. 3. Для костров надо использовать только предназначенные для этого места. 4. Езда на велосипедах разрешена только на предусмотренных для этого дорогах. 5. В газетах сообщалось, что спортсмен превзошел установленный в прошлом году рекорд на три секунды. 6. Проводимые регулярно в университете спортивные соревнования показывают, что количество студентов, которые принимают в них участие, с каждым годом увеличивается. 7. Никто из присутствовавших не сомневался в том, что конференция, которую надо было провести в следующем месяце, поможет решить многие проблемы спорта. 8. Приехавшие на чужой машине родственники рассказывали, смеясь и прерывая друг друга, о происшедшем с ними в пути случае. 9. “Лада”, которую надо было отремонтировать, была куплена владельцем год тому назад. Ремонт сильно поврежденной машины стоил много денег. 10. Часто употребляемая пословица “ Дареному коню в зубы не смотрят ” означает, что все подаренное надо принимать с улыбкой и похвалой. 11. Тема, которая должна быть рассмотрена, принадлежит к малоисследованным в нашей науке вопросам.

Übung 16. Übersetzen Sie den Text, versuchen Sie dabei möglichst viel Platz zu ersparen:

Когда председатель смотрел на сотрудников, собравшихся в зале, он видел перед собой лица людей, которые интересовались проблемами фирмы. Когда председатель открывал совещание, он подчеркнул, что трудности, которые возникли в последнее время на фирме и которые срочно должны быть преодолены, вызваны объективными причинами. Одной из причин, названных председателем, было вытеснение продукции фирмы с рынков сбыта, которые были традиционными.

Übung 17. Prüfen Sie die Übersetzung:

Наконец наступил долгожданный день. Празднично одетые выпуск-ники школы и приглашенные родители собирались в украшен-ном цветами актовом зале. С нетерпением ожидали начала выпускного вечера. Это длилось недолго. Вскоре появился дирек-тор. Его встретили бурными апло-дисментами. Endlich war der lange und ungeduldig erwartete Tag gekommen. Die festlich kleidenden Schulabgänger und die eingeladene Eltern versammelten sich in der mit Blumen schmückenden Aula. Gespannt wurde es auf den Beginn des Abschiedsfestes gewartet. Das wurde nicht lange gedauert. Bald erschien der Direktor. Er wurde von stürmischem Beifall begrüßt.

Übung 18. Beantworten Sie die Fragen:

Muster: Wie viele Stockwerke wird das Haus haben, das nicht weit von der Bibliothek gebaut werden soll? – Ich glaube, das nicht weit von der Bibliothek zu bauende Haus wird neunstöckig sein.

1. Wann ist das Haus, das abgetragen werden soll, errichtet worden? 2. Welche Probleme werden in der Konferenz, die in der nächsten Woche durchzuführen ist, diskutiert werden? 3. Wie viele Seiten soll das Referat enthalten, das zu schreiben ist? 4. Wo liegen die Bücher, die man registrieren soll? 5. Nach wessen Entwurf werden die Gebäude, die zu bauen sind, errichtet werden? 6. Bei wem sind die Papiere, die unterzeichnet werden sollen? 7. Stimmt es, dass die Bakterien bei der Bildung des Torfs eine Rolle spielen, die nicht unterschätzt werden kann? 8. Sollen die Ergebnisse, die theoretisch zu erwarten sind, im Experiment geprüft werden? 9. Wo steht im Aussagesatz der Teil des Prädikats, der konjugiert werden soll?

Übung 19. Sprechen Sie zum Thema „Vorbereitung auf den Grammatikunterricht“ zu zweit:

Muster: der zu veranstaltende Wettkampf

- Ich verstehe nicht, was die Wortverbindung „der zu veranstaltende Wettkampf“ bedeutet. Sei so gut, erkläre mir die Bedeutung dieser Wortguppe.

- Das ist wirklich schwer. Diese Wortgruppe enthält das Partizip I mit der Partikel „zu“.

- Aber das Partizip I hat eine aktivische Bedeutung.

- Du hast Recht. Aber wenn das Partizip I mit der Partikel „zu“ gebraucht ist, so hat es eine passivische Bedeutung und bezeichnet eine Notwendigkeit oder eine Möglichkeit. „Der zu veranstaltende Wettkampf“ ist der Wettkampf, der zu veranstalten ist.

- Entschuldige, aber ich verstehe das sowieso nicht.

- „zu veranstalten ist“ – das ist die Fügung „sein + zu + Infinitiv“. Diese Fügung bezeichnet auch eine Notwendigkeit oder eine Möglichkeit. Statt dieser Konstruktion kann der Infinitiv I Passiv mit einem Modalverb oder der unbestimmt-persönliche man-Satz gebraucht werden.

1. die umzutauschende Ware; 2. der zu registrierende Wagen; 3. die zu fördernde Kohle; 4. der zu vermeidende Fehler; 5. die von den Leuten zu ertragenden Schwierigkeiten; 6. der im nächsten Monat zu veranstaltende Kongress; 7. die zu überprüfende Beschwerde

Übung 20. Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Partizip I oder II ein:

Der Rabe und der Fuchs

Ein Rabe trug ein Stück (vergiften) Fleisch, das der (erzürnen) Gärtner für die Katzen seines Nachbarn (hinwerfen) hatte, in seinen Klauen fort. Und eben wollte der Rabe das (hinwerfen) Fleisch auf einer alten Eiche verzehren, als sich ein Fuchs herbeischlich. Der (herbeischleichen) Fuchs rief dem auf der Eiche (sitzen) Raben: „Sei mir gesegnet, Vogel des Jupiters!“ „Für wen siehst du mich an?“ fragte der (erstaunen) Rabe. „Für wen ich dich ansehe?“ erwiderte der schlaue Fuchs. „Bist du nicht der rüstige, täglich auf diese Eiche (herabkommen) Adler, der mich Armen speist?“ Der Rabe erstaunte und freute sich innig, für einen Adler (halten) zu werden. „Ich muss“, dachte er, „den Fuchs aus dem Irrtum nicht bringen“. Großmütig dumm ließ er das (stehlen) Fleisch herabfallen und flog stolz davon. Der Fuchs fing das (herabfallen) Fleisch (lachen) auf und fraß es mit Freude. Doch bald verkehrte sich die Freude in ein schmerzhaftes Gefühl: das Gift fing an zu wirken, und der Fuchs verreckte.

/Nach G.E. Lessing/

Aufgaben zum Text:

1. Lesen Sie den Text noch einmal und achten Sie darauf, wodurch der Fuchs seine Schmeicheleien zum Ausdruck bringt.

2. Inszenieren Sie den Text zu dritt.

3. Erzählen Sie den Text nach, gebrauchen Sie dabei die Partizipien als Attribute.

4. Formulieren Sie den Hauptgedanken des Textes.

5. Fügen Sie ein paar Worte als Fortsetzung des Textes hinzu.

Übung 21. Sind Sie damit einverstanden? Begründen Sie Ihre Meinung:

1. Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz.

2. Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben.

TESTEN SIE SICH!

1. Das Partizip I und das Partizip I mit der Partikel zu haben a)dieselbe Bedeutung; b)verschiedene Bedeutungen. 2. Das Partizip II bezeichnet a)die Abgeschlossenheit der Handlung; b) die Nichtabgeschlossenheit der Handlung. 3. Das Partizip I mit der Partikel zu kann durch den Infinitiv mit dem Modalverb wollen nicht ersetzt werden. (Nein, doch) 4. Das Partizip II eines reflexiven Verbs wird in der Partizipialgruppe ohne Pronomen sich gebraucht. (Nein, ja) 5. Das Partizip II eines intransitiven terminativen Verbs hat a)eine aktivische Bedeutung; b) eine passivische Bedeutung. 6. Das verlorene Buch ist das Buch, das a) verloren werden soll; b) verloren ist; c) verloren wird; d) zu verlieren ist. 7. Der viel trainierende Sportler ist der Sportler, der viel a) trainiert; b) trainieren soll; c) trainieren wird. 8. Das zu errichtende Denkmal ist das Denkmal, das a) errichtet wird; b) errichtet ist; c) errichtet worden war; d) errichtet werden soll. 9. Das gern besuchte Schwimmbad ist das Bad, das gern a) zu besuchen ist; b) besucht wird; c) besucht werden kann. 10. Der festlich gekleidete Sohn ist der Sohn, der a) sich festlich kleidet; b) sich festlich zu kleiden hat; c) festlich gekleidet ist; d) festlich gekleidet wird. 11. Auf dem Markt alles eingekauft, ging Otto sofort nach Hause. Das bedeutet: [a) Nachdem Otto auf dem Markt alles eingekauft hatte; b) nachdem von Otto auf dem Markt alles eingekauft worden ist; c) wenn Otto auf dem Markt alles einkaufen wird], ging er sofort nach Hause. 12. Als sich der Junge dem Stadion genähert hatte, blieb er stehen. – ist gleich: [a) Sich dem Stadion nähernd; b) sich dem Stadion genähert; c) dem Stadion genähert], blieb der Junge stehen. 13. In dem vor kurzem [a) bauenden; b) gebauten] Stadion wurden schon einige Wettkämpfe veranstaltet. 14. Die mit einem Wagen [a) bringenden; b) gebrachten] Feuerleute liefen zum [a) brennenden; b) gebrannten] Haus. Sie befahlen den neben dem Gebäude [a) stehenden; b) gestandenen] Menschen zur Seite zu treten. 15. Das zu [a) tapezierende; b) tapezierte] Zimmer war sehr groß. 16. Es ist nicht leicht, das [a) Verlierende; b) Verlorene] zu finden.


Понравилась статья? Добавь ее в закладку (CTRL+D) и не забудь поделиться с друзьями:  



double arrow
Сейчас читают про: