Das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik

Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den großen Industrieländern, sie steht in der Welt an der vierten Stelle. Im Welthandel nimmt sie sogar den zweiten Platz ein. Das Wirtschaftssystem im Land hat sich seit dem zweiten Weltkrieg zu einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung mit globaler Steuerung des Wirtschaftsablaufs entwickelt. Es verbindet die freie Initiative des Einzelnen mit den Prinzipien des sozialen Fortschritts. Unter der Losung „So wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig“ hat der Staat in erster Linie eine Ordnungsaufgabe.

Die Voraussetzung(1) für das Funktionieren des Marktmechanismus ist der Wettbewerb. Ohne Konkurrenz kann es keine Marktwirtschaft geben. Die Triebkraft (2) des Marktes ist das Streben nach Gewinn(3). Deshalb muss er überall dort versagen(4), wo keine Gewinne erzielt werden sollen oder können. Aus diesem Grund waren einige Bereiche der deutschen Wirtschaft nie ganz dem marktwirtschaftlichen System unterworfen(5), z. B., die Landwirtschaft, Teile des Verkehrswesens,(6) und der Steinkohlenbergbau(7). Die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Bundespost sind inzwischen zu AG geworden und somit privatisiert.

Die wichtigsten Industriezweige der BRD sind Steinkohlenbergbau, Metallurgie, Maschinenbau, Straßen­fahrzeugbau (Automobilindustrie), Schiffbau, Luft- und Raumfahrtindustrie, feinmechanische, chemische, elektrotechnische, optische Industrie, Verbrauchsgüterindustrie(8), Nahrungs- und Genussmittelindustrie (9).

Die Zahl der Industriebetriebe nimmt seit einigen Jahren ab: von 100 000 Betrieben im Jahre 1966 bis 44 000 im Jahre 1986. Im verei­nigten Deutschland beträgt die Zahl der Betriebe etwa 52 000. Über die Hälfte dieser Betriebe sind Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten; 43 % mit 50 bis 500 Beschäftigten können als Mittelbetriebe bezeichnet werden; und nur etwa 5 % aller Betriebe sind Großbetriebe mit mehr als 500 Beschäftigten. Die Bundesrepublik verfügt auch über eine leistungsfähige Landwirtschaft. Bäuerliche Familienbetriebe be­stimmen nach wie vor das Bild der Landwirtschaft: 70 % aller Betriebe bewirtschaften eine Fläche von weniger als 50 Hektar.

Die wichtigsten Anbauprodukte sind Brot- und Futtergetreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse, Obst, Wein. Es gibt auch Hühnerfar­men, Schweine- und Rindermästereien. 1950 ernährte(10) ein deutscher Landwirt 10 Personen, heute aber 70 Personen. Die Forstwirtschaft und die Fischerei spielen auch eine große Rolle in der Struktur der bundesdeutschen Wirtschaft.

(Aus: Tatsachen über Deutschland).

1) предпосылка; 2) движущая сила; 3) стремление к прибыли; 4) отказывать, не действовать; 5) были подчинены; 6) транспорт; 7) добыча каменного угля; 8) производство товаров широкого потребления; 9) пищевая и вкусовая промышленности; 10) кормить.


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