Herbst: September – Oktober – November

Weiter geht es mit dem meteorologischen Herbst, also den Monaten September, Oktober und November. Im Herbst wandert die mittlere Lage der polaren Frontalzone wieder weiter nach Süden, Dadurch können die Wolken- und Niederschlagsbänder der Zyklonen wieder häufiger auf das mitteleuropäische Festland übergreifen. Die Anzahl nass-kühler Witterungen nimmt bis zum November hin immer mehr zu. Im September kommt es häufig nach einem ersten markanten Kaltlufteinbruch Ende August zu einer beständigen Hochdruckwetterlage bei einer südöstlichen Anströmung.

Im Volksmund wird diese Phase auch Altweibersommer genannt. Da die Frontalzone im September noch relativ weit im Norden liegt, erreichen nur sehr großamplitudige Wellen die südlicheren Breiten. Dies ist gleichbedeutend mit einer Low Index Wetterlage, d.h. es handelt sich um wenige langsam wandernde oder sogar stationäre Wellen in der Höhenströmung entlang eines Breitenkreises. Liegt Deutschland im Bereich eines der stationären Rücken (=Wellenberge), dann kommt zu so einer spätsommerlichen und trockenwarmen Witterungsphase.

Mit weiterer Südverlagerung der Frontalzone erreichen auch immer mehr kleinamplitudige Wellen das europäische Festland. Unter diesen kleinen Wellen in der Höhenströmung verbergen sich meist intensive, dynamische Sturmtiefs am Boden. Da sich die Temperaturgegensätze zwischen dem noch heißen Südeuropa und dem schon frühwinterlichen Nordeuropa wieder verschärfen, können diese Sturmtiefs eine erhebliche kinetische Energie entwickeln und teilweise zu Orkanwirbeln auswachsen.

Zum Herbstende hin bestimmen dann überwiegend die Tiefs in Mitteleuropa und Deutschland den Witterungscharakter. Es regnet häufig, und rasch wandernde Kaltfronten können zum Teil bis ins Flachland die ersten Schnee- und Graupelschauer verursachen. Bei Regenschauern sorgt die schon tiefstehende Sonne für farbenprächtige Regenbögen. Häufig bestimmen aber noch südwestliche Anströmungen das Wettergeschehen, so dass es überwiegend nass, mild und trübe ist. Im Alpenvorland nimmt die Anzahl der Föhnwetterlagen durch die südwestlichen, feuchten Anströmungen zu.

Ost- und Südostwetterlagen führen im Oktober und November allerdings schon, anders als im späten Frühjahr und im Sommer, zu kalten und trockenem Spätherbstwetter mit Bodenfrösten.


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