Unterordnende Konjunktionen

Konjunktionen, mit denen man Nebensätze einleitet, nennt man unterordnende (subordinierende) Konjunktionen oder auch Teilsatzkonjunktionen. Man unterscheidet verschiedene Gruppen:

Temporal während,als, nachdem, seitdem, bis, ehe, u.a.

Modal als,wie,als ob,insofern,insoweitu.a.

Kausal weil,da,so, daß,wenn,obwohlu.a.

Während Frank einen Brief schrieb, las Monika die Zeitung. Von dort aus hat man einen wunderbaren Fernblick, insofern kein Nebel herrscht. Am Sonntag fuhren wir nach Frankfurt, weil wir zum Flughafen wollten.

Übungen

Welche Konjunktion passt?

1. Ich möchte ein Stück Kuchen und/oder/aber ich nehme eine Tasse Kaffe, bitte.

2. Wir können Nudeln essen, und/oder/aber ich kann auch Gemüse kochen.

3. Ich koche gern, aber/oder/denn ich wasche nicht gern ab.

4. Ich koche gern, denn/aber/oder dann möchte ich nicht die Küche sauber machen.

5. Indiva isst kein Fleisch, denn/oder/aber sie ist Vegetarien.

 

Aber und sondern kann man leicht verwechseln. Mit aber schliesst man ein Gegenargument an, mit sondern eine Korrektur.

Was ist richtig?

1. Du kannst gehen, wenn du willst. Ich muss noch bleiben.

2. Ich habe den Streit nicht angefangen. Sie!

3. Bis jetzt hat es noch nicht funktioniert. Es kann ja noch kommen.

 

Wählen mit 16? Finden Sie das richtig? Notieren Sie die Gründe pro und contra.

1. Mit 16 wählen ist sowohl…als auch.

2. Mit 16 sind Jugentliche nicht nur…sondern auch…./weder…noch

3. In diesem Alter hat/ist/bekommt/sieht….man zwar…., aber man ist/hat…..

4. Für viele junge Menschen ist/sind Politik/Wählen nicht nur….sondern auch…

5. Wenn Jugentliche mit 16 wählen dürfen, dann…

 

Ergänzen Sie: nicht nur – sondern auch, sowohl – als auch, weder – noch, zwar – aber.

1. Man braucht___ein strengers Werbeverbot für Zigaretten____einen besseren Nichtraucherschutz. Die Industrie darf___im Fernsehen__in der Presse___in Büros, Cafes und Discos ___auf der Strasse verbieten.

2. Rauchen kann_____fur Raucher todlich sein,___Nichtrauchende gefährden. Nichtraucher, die mit Rauchern___zusammenleben___zusammenarbeiten müssen, sind___nikotingeschädigt,___manchmal abhängig.

 

Ergänzen Sie!

Zu, zu, um-zu, je-desto, wie, als, weil,wenn

1.Ihm wurde befohlen, sofort___kommen.

2.Sie versuchten das Hindernis__überwinden.

3.Wir fahren schon früher zurück, __so eher sind wir dann___Hause.

4.___mehr wir uns anstrengen, ___schneller sind wir mit der Arbeit fertig.

5. __eher, ___besser.

6. Marion gilt ab zuverlässig. Er benimmt sich___ ein Flegel.

7. Er wurde___ ein Verbrecher abgeführt.

8. Ihr___ der Leiterin dieser Schule war so etwas noch nicht begegnet.

9. Das Buch ist schlecht, ___fehlerhaft ist.

10. Der gute,___ auch langsame Arbeiter... Er arbeitet gut, ___auch langsam.

 

 

Тема 2. Perücken.Renaissance-die Wiedergeburt des kulturellen Erbes. (Перуки. Ренесанс – відродження культурної спадщини).

Perücken (im 17. Jahrhundert entlehnt v. frz.: peruque = Haarschopf) imitieren natürlich gewachsene Haare und sind meist künstliche Kopfbedeckungen. Perücken wurden schon im alten Ägypten von Männern und Frauen gleichermaßen getragen. In der Öffentlichkeit trugen die bessergestellten Ägypter Perücken, die in langen lockigen Strähnen bis auf die Brust herunter hingen. Die Perücken der alten Ägypter bestanden aus Menschenhaar, welches allerdings zuweilen mit Tierhaar oder auch Pflanzenfasern „gestreckt“ wurde. Bienenwachs hielt die Perücke in Form. Sie galten nicht nur als Schmuck, sondern vor allem als Statussymbol. Im alten Griechenland sowie im römischen Reich war das Tragen von Perücken oder Haarteilen Domäne der Frauen. Im alten Griechenland musste eine Frau, die in der Öffentlichkeit unordentlich frisiert war, gar eine Geldstrafe zahlen. Kein Wunder, dass die Damen bald auf Perücken zurückgriffen, schließlich saßen die immer perfekt. Die Perücken der Griechinnen, die aus langen Korkenzieherlocken bestanden, wurden zumeist aus dem Haar blonder nordischer Sklavinnen hergestellt. Helles Haar galt als begehrenswertes Statussymbol, blond als die Haarfarbe der Götter. Ärmere Leute fertigten ihre Perücken aus Schafwolle. Auch die Römerinnen waren fasziniert vom Blondhaar ihrer germanischen Sklavinnen. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde die Perücke verdrängt durch Hauben und andere Kopfbedeckungen. Nachdem aber endlich Pestepidemien und Kriege überstanden waren, spiegelte sich eine neugewonnene Lebenslust auch in üppiger werdenden Haartrachten. In der Renaissance wurde das Eigenhaar wieder gezeigt, und im frühen Barock ab 1650 hielt auch die Perücke wieder Einzug in die Haarmode. Das Ideal war langes, gelocktes Haar – auch bei Männern. König Ludwig der 13. von Frankreich ließ sich eine Lockenperücke anfertigen, als ihm sein eigenes Haar frühzeitig ausfiel. Damit begründete er die Mode der Lockenperücke. Wurde die Perücke bis dahin nur von Höflingen oder Kahlköpfigen getragen, galten in der höfischen Mode fortan die Korkenzieher- und Ringellockenperücken als wichtiger Ausdruck des Standes. Die Herrenperücken jener Zeit bezeichnete man als Allongeperücken. Hierbei fielen, ausgehend von einem Mittelscheitel, üppige Locken über die Schulter bis zur Brust hinab. Wer es sich leisten konnte, kaufte Perücken aus Menschenhaar, Ärmere nahmen mit Tierhaarperücken, hergestellt aus Rosshaar, oder gar aus Pflanzenfasern wie Hanf oder Flachs, vorlieb. Die Allongeperücke gab es in allen natürlichen Haarfarben, jedoch wurde sie grau bzw. weiß gepudert. 1673 wurde die Allongeperücke zur Staatsperücke ernannt. Die Damen des Barock trugen zumeist eine Fontange genannte Haube, jedoch nicht zur Hof-, sondern zur Alltagskleidung.

Nach 1700 kamen die (mit Mehl) weiß gepuderten Perücken mit meist waagerecht angeordneten Locken auf. Hergestellt wurden sie vorwiegend aus Ross- oder Ziegenhaar sowie Hanf und Flachs. In Preußen wurde von 1698 bis 1717 eine Perückensteuer eingehoben. Soldaten und Reisende trugen kürzere Modelle, sogenannte Stutzperücken, Bauern und Handwerker gar keine. Das Pudern der Perücken war den unteren Schichten generell verboten und mit einer Steuer belegt.

Schon vor der Französischen Revolution kam das Ende der Perückenmode. Seither werden Perücken und Toupets von Männern nur noch als Bestandteil von Amtstrachten in der Rechtspflege oder aus medizinischen Gründen getragen. [2]

Ренесанс

Der Begriff „der Renaissance“ bezeichnet als historische Epoche den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, der zwischen 1400 und 1600 stattfand. In kultureller Hinsicht meint er eine Wiederbelebung antiker Ideale in Literatur, Philosophie, Wissenschaft und besonders in der Malerei und der Architektur. Ihren Ursprung nimmt die Renaissance in Italien, wo es bereits weit entwickelte Stadtkommunen und ein selbstbewusstes Handelsbürgertum gab.

Der Mensch der Renaissance wurde sich seiner Freiheit und seiner schöpferischen Möglichkeiten bewuβt, ja entdeckte sich erstmals als Individuum. Nach dem als "dunkel" und sinnenfeindlich empfundenen Mittelalter setzte sich ein dem Diesseits und natürlicher Sinnlichkeit zugewandtes Lebensgefühl durch. Dem theozentrischen, auf Gott bezogenen Weltbild wurde ein anthropozentrisches, auf den Menschen bezogenes, entgegengestellt. In den Wissenschaften vollzog sich die Abtrennung der Philosophie von der Theologie. Mit der wiederentdeckten Diesseitsfreude verbindet sich ein Denken, das auf Vernunft und Erfahrung basiert, so wie es der Humanismus formuliert hatte.

Die kunstgeschichtliche Epoche der Renaissance wird in Frührenaissance (ab 1420), Hochrenaissance (ab 1500) und Spätrenaissance (ab 1520/30) untergliedert. Hauptauftraggeber und Mäzene der Renaissance-Kunst waren die Papstkirche und verschiedene Fürstenhöfe. In der Literatur gelten die Werke Dante Alighieris (La Divina Commedia, 1307-21), Franceso Petrarcas (Canzoniere, 1470) und Giovanni Boccaccios (Il Decamerone, 1353) als bahnbrechend. Zu den bedeutendsten Werken der bildenden Kunst zählen Michelangelo Buonarrotis Skulptur David (1501-04) und seine Fresken der Sixtinischen Kapelle (1508-12), die Mona Lisa (1503-06) des italienischen Malers, Bildhauers, Baumeisters und Naturforschers Leonardo da Vinci sowie Raffaels Sixtinische Madonna (um 1513). Beispiele für die reiche Renaissance-Architektur bieten die Peterskirche in Rom und die venezianische Kirche San Giorgio Maggiore (1566-79) von Andrea Palladio. [3]

 

WORTSCHATZ:

Imitieren - імітувати (когось/щось), наслідувати (когось/щось)

gleichermaβen – однаково, так само

 die Öffentlichkeit – громадськість, публічність

Die Strähne, die (-en) – пасмо

Bestehen aus+dat – складатися з

Zuweilen – іноді, інколи, часом

Die Pflanzenfaser, die (-n) – рослинне волокно

Strecken – простягати, висувати; розтягувати, подовжувати

Das Bienenwachs (-es,-e) – бджолиний віск

Gelten als – вважатися (кимось,якимсь), славитися (як хтось,щось)

Die Domäne, (-n) – галузь, сфера, царина

Unordentlich – неохайний, неакуратний

Frisieren – укладати волосся, робити зачіску.

Zurückgreiffen – повернутися (до чогось), (auf +Akk) скористатися чимось, використати когось.

Die Korkenzieherlocken - локони

Herstellen (stellte her, hergestellt) - виготовляти

Begehrenswert – бажаний, жаданий

Die Schafwolle, die(-)  – овеча вовна

Faszinieren (te,t) - зачаровувати

Verdrängt sein –бути витісненим

Die Haube, (-n) – чепець, очіпок.

Die Pestepidemie, (-n) – епідемія чуми

Überstehen (überstand, überstanden) – витримувати, переносити

Üppig - пишний

Der Einzug, (-es, -züge) – прихід, вступ

Gelocktes Haar – кучеряве волосся,

Anfertigen (fertigte an, h. angefertigt) - виготовляти

Ausfallen (fiel aus, s. ausgefallen) – випадати (волосся напр.)

Der Höfling (-s, -e) - придворний

Der Kahlkopf (-es, -köpfe) – лисий (чоловік), лиса голова

Die Ringellocken - локони

Das Ross (-es,-e) - кінь

Der Hanf (-es) - конопля

Der Flachs (-es) - льон

Waagerecht - горизонтально

Verbieten (verbot, verboten) -забороняти

Mit Steuer belegen – обкладати податком

Der Übergang – перехід

Die Wiederbelebung  (-en)  - відродження

Der Ursprung (-es, -ünge) - походження

Bewusst sein in

Entgegenstellen - протиставляти

Sich vollziehen – протікати, відбуватися

 Der Mäzen (-s, -e) – меценат

 

Lesen Sie den Text sehr aufmerksam durch. Bestimmen Sie, ob die Aussage falsch oder richtig ist.

1. Perücken imitieren natürlich gewachsene Haare.

2. Im alten Ägypten wurden die nicht getragen.

3. Perücken galten nur als Schmuck.

4. Die Perücken der Griechinnen waren schwarz.

5. Die Perücken wurden aus dem Haar blonden nordischer Sklavinnen hergestellt.

6. Schwarzes Haar galt damals als begehrenswertes Statussymbol.

7. Ärmere Leute fertigten ihre Perücken aus Menschenhaar.

8. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde die Perücke durch Hauben verdrängt.

9. In der Renaissance wurde das Eigenhaar wieder gezeigt.

10. Allongeperücke – Damenperücke (ab1650)

11. Weiβ gepuderten Perücken kommen nach 1500 auf.

12. Das Pudern der Perücken war den unteren Schichten nicht verboten.

Beantworten Sie die Fragen:

1. Was verstehen Sie unter dem Begriff “Renaissance”?

2. Welche historische Epoche ist das? (welchen Zeitraum umfasst sie?)

3. Welche Veränderungen wurden mit dem Menschen vorgegangen?

4. Was bedeutet das theozentrische Weltbild?

5. Welche Literaturwerke wissen Sie?

6. Welche Werke der bildenden Kunst wissen Sie?

  Граматика – Typen des Satzes (Типи речень).

Aussagesätze oder Deklarativsätze sind Sätze mit folgenden typischen

Merkmalen:

- Das finite Verb steht im Indikativ oder Konjunktiv II (nie im Imperativ)

- es steht normalerweise an zweiter Stelle im Satz   

- die Intonation ist gegen Satzende hin fallend; das normale Satzschlußzeichen ist der Punkt.

Typische Aussagesätze sind also z.B. die Sätze des folgenden kleinen Textes:

Neun Personen sind in der Nacht zum Montag bei einem Verkehrsunfall in Südostfrankreich ums Leben gekommen. Zwei Personenwagen waren aus unbekannten Gründen zusammengestoßen. Einer ging in Flammen auf. Ein drittes Auto fuhr auf die Unfallwagen auf.

Von seiner Grundprägung her bezeichnet der Aussagesatz in einem sehr allgemeinen, unspezifischen Sinn ein „Ich sage das". Normalerweise wird etwas (als tatsächlich gegeben) behauptet, es wird etwas ausgesagt.

Aufforderungssätze (auch Imperativsätze) sind Sätze mit folgenden Merkmalen:

- Das finite Verb steht im Imperativ; das schließt immer direkte Hinwendung zu einem Gegenüber ein;

- es steht grundsätzlich an erster Stelle im Satz (Voranstellung anderer Glieder aus Gründen der Betonung ist möglich);

- charakteristische Partikeln sind doch, bloß (nur betont), eben, einfach, halt, ja (betont), mal, ruhig, schon, kombiniert: doch bloß, doch nur, doch einfach, eben einfach, eben mal, halt einfach, halt mal, doch schon, doch mal, doch ruhig,

ruhig mal;

- die Intonation ist gegen Satzende fallend. Satzschlußzeichen ist entweder der Punkt oder (bei größerem Nachdruck) das Ausrufezeichen.

 „Laßt jetzt alles hier stehen! Setzt euch. Setzen Sie sich bitte auch. Fangen wir mit der Arbeit an!"

Generell meint der Aufforderungssatz ein „Ich will, daß du... tust". Dahinter kann im konkreten Fall sehr Unterschiedliches stehen - eine Bitte, ein Befehl, eine Forderung, ein Ratschlag oder Vorschlag, eine Anleitung, auch eine Erlaubnis.

Aufforderungen lassen sich nicht nur durch Aufforderungssätze, sondern auch durch zahlreiche andere sprachliche Mittel ausdrücken:

- durch Fragesätze (häufig ergänzt durch Partikeln wie mal oder bitte):

„Würdest du mir (mal) das Heft geben?" (= Gib mir [mal] das Heft.) - „Können Sie (bitte) das Fenster schließen?" (=Schließen Sie [bitte] das Fenster.)

- durch Aussagesätze (sie dürfen dann keinVergangenheitstempus haben, richten sich häufig nicht ausdrücklich an ein Gegenüber und werden oft mit nachdrücklichem Ton gesprochen - in geschriebener Sprache entspricht dem das Ausrufezeichen):

„Jetzt ist aber Schluß mit diesem ständigen Nörgeln!" (= Hört auf zu nörgeln!) - „Du gehst jetzt sofort ins Bett!" (= Geh jetzt sofort ins Bett!)

Der Aufforderungscharakter solcher Sätze kann durch den Einsatz von Modalverben und auch von Vollverben besonders kenntlich gemacht werden:

„Ich will das jetzt wissen." (= Sag es mir jetzt.) - „Ich verlange jetzt von Ihnen die Herausgabe der beschlagnahmten Unterlagen." (= Geben Sie die beschlagnahmten

Unterlagen heraus.)

In diesen Fällen ist der Punkt häufiger als das Ausrufezeichen.

- durch Sätze mit daß oder wenn und Verb in Endstellung:

„Daß ihr mir ja ruhig seid!" (= Seid ruhig!). - „Das ist - wenn Sie bitte ein paar Schritte weitergehen wollen - ein Bild von Rubens." (=... gehen Sie bitte ein paar Schritte weiter...)

- durch Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen:

„Alle mal herhören!" - „Aufgepaßt jetzt!" - „Stillgestanden!"

durch Konstruktionen und Wörter ganz unterschiedlicher Art - der Aufforderungscharakter resultiert hier aus der Wortbedeutung:

„Hilfe!" - „Ruhe!" - „Schneller!" - „Weiter!"

Der Aufforderungscharakter kann sich schließlich auch aus dem Verhältnis von ganz beliebiger Äußerung und Situation ergeben. Eine Aussage wie „Es zieht" kann als Aufforderung geäußert und verstanden werden, Tür oder Fenster zu schließen. Verallgemeinert gesagt: Es gibt zwar eine starke Affinität zwischen Satzart und entsprechender Handlung, aber keine ausschließliche Eins-zu-Eins-Beziehung. Beim Aufforderungssatz zeigt sich das noch deutlicher als bei anderen

Satzarten.

 Der Wunschsatz

Beim Wunschsatz(gelegentlich auch als Desiderativsatz bezeichnet) kann man zwei unterschiedliche Typen unterscheiden:

1. Charakteristisch für den ersten Typ sind folgende Merkmale:

- Modus des Verbs ist der Konjunktiv I;

- das finite Verb steht an zweiter Stelle, im heutigen Deutsch fast ausschließlich in der 3. Person (in älterem Deutsch und in poetischer Sprache auch in der 2., selten in der 1. Person);

- die Intonation fällt gegen das Satzende hin ab; das normale Satzschlußzeichen ist der Punkt oder das Ausrufezeichen.

Hierher gehören Beispiele wie:

„Für nähere Auskünfte wende man sich an das Rektorat." - „Man stelle sich doch einmal die Konsequenzen vor!" - „Man nehme 6 Eier, 300 g Mehl und 300 g Zucker..." -

„Hoch lebe unser verehrter Herr Bürgermeister!"

2. Der zweite Typ hat die folgenden charakteristischen Merkmale:

- Modus des Verbs ist der Konjunktiv II;

- das finite Verb steht an erster oder letzter Stelle im Satz;

- charakteristische Partikeln sind bloß, nur, doch, kombiniert: doch bloß, doch nur;

- die Satzintonation ist gegen Ende hin fallend, Satzschlußzeichen ist das Ausrufezeichen.

Beispiele für diesen Typ sind:

„Käme doch endlich dieser Zug!"/„Wenn doch endlich dieser Zug käme!" - „Hätten wir uns nur nie auf dieses Spiel eingelassen!"

Grundsätzlich bringt der Wunschsatz ein „So soll(te) es sein" zum Ausdruck. Dabei wird beim ersten Typ mit dem Konjunktiv I angezeigt, daß Erfüllbarkeit des Wunsches unterstellt wird. Beim zweiten Typ signalisiert der Konjunktiv II Plusquamperfektunterstellte Unerfüllbarkeit, hinter einem Konjunktiv II Präteritum kann grammatisch ebenso der erfüllbare wie der unerfüllbare Wunsch stehen.

Im Gegensatz zum Aufforderungssatz richtet sich der Wunschsatz nicht an ein Gegenüber.

Der Ausrufesatz

Ausrufesätze(oder Exklamativsätze) sind Sätze mit folgenden typischen Merkmalen:

- Modus des Verbs ist der Indikativ oder der Konjunktiv II;

- das finite Verb kann an erster, zweiter oder letzter Stelle des Satzes stehen. An letzter Stelle steht es, wenn der Satz durch daß oder durch ein w-Wort (Pronomen oder Adverb) eingeleitet wird, das aber keine Fragebedeutung hat;

- typische Partikeln sind doch, ja, aber, kombiniert: aber auch;

- charakteristisch für den Ausrufesatz ist seine Intonation. Sie ist bestimmt durch Abfallen gegen Ende des Satzes hin in Kombination mit Hervorhebung einer Satzposition durch markanten Akzent. Diese Intonation drückt Emotionalität,

vor allem Bewunderung oder Verwunderung aus. Satzschlußzeichen ist das Ausrufezeichen.

Beispiele für den Ausrufesatz sind:

„Das ist ja ein ausgezeichneter Einfall!" - „Was diese Frau nicht alles erlebt hat!"

„Wie gern wäre ich mit ihr befreundet gewesen." - „Du hast aber einen hübschen Ring!" - „Hast du aber einen hübschen Ring!" - „Was du für einen hübschen Ring hast!" - „Daß du einen so hübschen Ring hast!"

Generell bringt der Ausrufesatz ein „Ich wundere mich, daß..." oder „Ich bewundere..." zum Ausdruck.

Satzformen

Sätze erscheinen in sehr unterschiedlicher Form. Die Unterschiede der Satzform lassen sich mittels folgender Begriffe beschreiben:

1. Einfacher Satz

2. Zusammengesetzter Satz.

Bei den zusammengesetzten Sätzen lassen sich weiter unterscheiden:

a) Satzverbindung (Satzreihe)

b) Satzgefüge

Der einfache Satz

Einfache Sätze sind Sätze, denen grundsätzlich ein Verb (Prädikat) zugrunde liegt; von diesem Verb aus sind Stellen für weitere Elemente aufgerufen, und diese Stellen sind im Satz besetzt.

Einfache Sätze sind also z.B.:

  Meine Familie ist verreist. Besuch mich doch bitte später! Paßt dir das?

Ein einfacher Satz ist entweder ein Aussagesatz, ein Fragesatz, ein Aufforderungssatz, ein Wunschsatz oder ein Ausrufesatz.


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