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Übungen zu allen Unterthemen.

Text 12. Eine Reise, die ist lustig, eine Reise, die ist schön.

    Sagen Sie bitte, fahren Sie eigentlich gern mit der Eisenbahn? Oh, ich höre schon Ihre entrüstete antwort: „Ach wo, das dauert doch immer so furchtbar lange. Da spart man lieber die vielen Stunden, indem man ein Flugzeug nimmt. Dort vergeht die zeit wirklich wie im Fluge.“ Nun, über den Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und natürlich ist Fliegen sehr praktisch und auch sehr modern. Aber Hand aufs Herz! Was kann man da schon für Eindrücke von einer Flugreise mitbringen? Ehe man sich versieht, ist man an Ort und Stelle, und da sagen Sie höchstens: „Ach ja, es hat bestens geklappt“ oder aber: „Oh, mir war so schlecht. Gleich beim Aufstieg drehte sich mir der Magen um!“

    Noch immer aber gibt es Leute, die haben ihre Freude an einer geruhsamen, beschaulichen Reise mit der Bahn. Was man doch alles unterwegs erleben kann! Es braucht auch gar nicht weit und muss nicht ausgerechnet ein Expresszug sein. Setzt man nur den Fuβ über die Schwelle des Wagenabteils, fühlt man sich schon heimelig als ob man in seiner Stube wäre. Es macht nichts, wenn es auch nur ein Sitzplatz ist. Man richtet sich eben dort ganz häuslich ein und tritt unbeschwert die Reise an.

    „Einsteigen und Türen schlieβen!“ ruft der Schaffner. Die letzten Wagentüren werden mit Krach zugeworfen und der Zug rückt an. Auf dem Bahnsteig herrscht natürlich wie immer ein groβes Hin und Her. Träger hasten mit schweren Gepäckstücken zu den abfahrenden Zügen und bahnen sich mit Mühe einen Weg durch die Menge. Verkäuferinnen in weiβen Kitteln und Häubchen bieten Brotchen, heiβe Würstchen und zu jeder Jahreszeit Speiseeis feil. Zeitungsverkäufer klappern noch rasch die Waggons ab, um die Reisenden mit Blättern und Illustrierten zu versorgen. Von allen Seiten hört man Gesprächsfetzen, Lachsalven und freundliche Abschiedsworte, die man ruhig auch auf sich beziehen darf, wenn man mal von niemandem an den Zug begleitet wird. Kurzum, die Atmosphäre ist gemütlich und wirkt – trotz des Trubels – irgendwie beruhigend.

    Eine Bahnfahrt kann überaus vielgestaltig sein. Das wissen Sie ja selbst. Da gibt es zum Beispiel Schlafwagen mit gepolsterten Bänken und Speisewagen, wie sie alle Fernzüge führen; D-Züge mit direkten Waggons nach den verschiedensten Richtungen, was besonders günstig ist, weil uns dabei das beschwerliche Umsteigen erspart bleibt; Expresse, die quer durch die Landschaft sausen und unterwegs überhaupt kaum auf den Stationen hatten, und was weiβ ich noch alles!

    Handelt es sich um kürzere Strecken, so begnügt man sich mit einem Sitzplatz. Im Abteil entsteht auch gleich eine richtige Reisegemeinschaft. Die erste Regung eines jeden Zugestiegenen besteht meist darin, sich im Coupe umzusehen, sein Gepäck zu verstauen und nach einem geeigneten Platz Umschau zu halten.

    Nun muss man sagen, dass die Anforderungen, die an einen Platz gestellt werden, sehr unterschiedlich sind. Sie richten sich ganz nach Temperament, Alter und Gewohnheit des Fahrgastes. Am beliebtesten sind zweifellos die Fensterplätze. Aber es gibt davon zwei Arten. Die meisten Leute wollen unbedingt „vorwärts“ fahren. Es gibt sogar Frauen, die behaupten, sie könnten nicht „rückwärts“ fahren, dann würde ihnen ganz bestimmt übel. Aber es gibt auch passionierte „Rückwärtsfahrer“, die sich einbilden, die Reise ginge so ruhiger vonstatten.

    Man sieht auch Leute, die suchen sich prinzipiell dunkle Winkel. Das sind die Dauerschläfer. Sobald sie eine Bank unter sich fühlen, hört man sie schon friedvoll schnarchen.

    Ferner gibt es solche, denen ist es schnuppe, wie und wo sie sitzen. Hauptsache, sie können gleich ihr Stullenpaket auspellen und geruhsam an ihren Stullen kauen. Das sind die Daueresser. Die haben für nichts Sinn, und sobald der Zug sich in Bewegung setzt, geht die Esserei los und endet erst dann, wenn der Zielbahnhof in Sicht kommt.

    Steigen junge Männer ein – „jung“ ist dabei ein ganz relativer Begriff, so sind sie manchmal in punkto Platz ganz bescheiden und begnügen sich mit einem lächerlich kleinen Ritzchen, wenn es nur dann neben dem Platz einer jungen Dame ist – hier ist „jung“ allerdings sehr konkret und streng begrenzt auszulegen!

    Und schlieβlich gibt es Reisende, das sind die reinsten Stoiker. Sie legen ihr weniges Gepäck lässig ins Gepäcknetz, gehen mit einer Hand an irgendeinem Haken vor Anker, um bei der nächsten Kehre nicht der alten Dame auf den Schoβ zu fallen, und fischen aus einer Tasche eine Zeitung oder ein Büchlein. Damit sind Zug, Abteil und Mitreisende für sie abgemeldet und nur noch die Lektüre hat Bedeutung.

    Doch jetzt genug der Plauderei. Gleich wird das Abfahrtssignal ertönen, und da wollen wir doch mal rasch zusammen als unparteiische Beobachter den Zug besteigen und ein Stückchen mitfahren.

    Diesmal fahren wir nicht Polsterklasse und da es auch kein Schlafwagen ist, gibt es hier weder Liegebänke, die herunter- und heraufgeklappt werden müssen, noch Aufleger und Bettwäsche. Darum ist es in dem Abteil auch so geräumig. Es ist für Nichtraucher bestimmt, und es hat sich hier eine nette Reisegesellschaft zusammengefunden: ein älterer Herr, dünnbeinig und hager. Eine grauhaarige Oma, mollig und behäbig. Vis-a-vis ein jovialer, dicklicher Herr und eine modisch gekleidete junge Dame in einen Roman vertieft.

    Zunächst lässt sich alles gut an. Man ist soeben eingestiegen und muss erst miteinander warm werden. Doch dann wird es wirklich warm!

Textaufgabe:

Erzählen Sie den Text nach.

Text 13.Verkehr

    Die Bundesrepublik ist nur ein verhältnismäβig kleines Land im Herzen Europas. Das Verkehrswesen ist aber in der BRD sehr hoch entwickelt. Auf dieser kleinen Fläche befindet sich eines der intensivsten Verkehrssysteme der Erde: ein dichtes Autobahnnetz, groβe Wasserstraβen, internationale Flughäfen, Tausende von Kilometern Eisenbahnstrecken und Häfen an der See und im Binnenland. Ohne Straβen, Schienen und Luftverkehr kann kein Industrieland existieren. Der gesamte Verkehr Deutschlands teilt sich in Straβen-, Eisenbahn-, Wasser- und Luftverkehr. Man kann den Verkehr auch nach den Beförderungsmitteln teilen, und zwar: Wagen-, Auto-, Omnibus-, Straβenbahn-, Eisenbahn-, Schiffs- und Flugzeugverkehr. Es gibt drei Arten von Zügen: Personenzüge, Eilzüge und Schnellzüge. Natürlich gibt es auch Güterzüge.

    Das gröβte Transportunternehmen in der BRD ist die Deutsche Bundesbahn. Sie dient für die Beförderung von Massengütern und für den Personenverkehr. Wenn man mit der Eisenbahn fahren will, kauft man im Bahnhof an einem Schalter eine Fahrkarte. Der Preis der Fahrkarte richtet sich nach der Entfernung und nach der Wagenklasse. Für die Eilzüge und Schnellzüge ist ein Zuschlag zu zahlen.

    Jeder Wagen hat mehrere Abteile. Es gibt Abteile für Raucher und Nichtraucher. Da es in Deutschland keine groβen Entfernungen innerhalb des Landes gibt werden Schlafwagen selten benutzt. Man bekommt also in der Regel nur Sitzplätze. Vor der Abfahrt des Zuges ruft der Fahrdienstleiter:”Einsteigen bitte! Türen schlieβen! Vorsicht am Zuge! Zurückbleiben!“

    „Bummelzug“ ist ein Personenzug, der die Stadt mit ihren Vororten verbindet. Als Bummelzug wird er nur in der Umgangssprache bezeichnet. Solche Züge bestehen gewöhnlich aus veralteten Wagen. Jedes Abteil eines solchen Wagens hat seine eigene Tür, die direkt auf den Bahnsteig führt.

    Aber moderne Wagen sehen sehr schön aus, viele sind zweistöckig. Die innere Einrichtung ist Heizung, Beleuchtung, Notbremsen. Die Fernzüge haben in der Regel auch einen Speisewagen.

    Im Wettlauf zwischen Straβe und Schiene nimmt die Straβe immer den 1. Platz ein. Das liegt vor allem daran, dass das gut ausgebaute Netz von Bundesstraβen (Autobahnen und Fernstraβen), Landes- und Gemeindestraβen einen Gütertransport ohne Umladung von Tür zu Tür erlaubt. Der beste Verbindungsweg ist die Autobahn. Die Bundesrepublik hat nach den USA das längste Autobahnnetz der Welt. Die Autobahn ist asphaltiert oder betoniert und sehr breit. Darauf können gleichzeitig bis vier Reihen Fahrzeuge fahren. Auf der Autobahn gibt es keine Hunde, keine Fuβgänger, keine Verkehrsampeln, keine Kreuzungen, keine begrenzte Höchstgeschwindigkeit.

    Die Bundesrepublik hat auch ihre eigene Handelsflotte. Sie ist modern und leistungsfähig. Zu den gröβten Seehäfen gehören Hamburg, Bremen, Bremenhafen und Lübeck, und die wichtigsten Binnenhäfen sind Duisburg, Mannheim, Hamburg, Köln, Ludwigshafen u.a. 

    Der Luftverkehr ist der allermodernste. Die Deutsche Lufthansa gehört heute zu den erfolgreichsten international tätigen Luftverkehrsgesellschaften. In jeder groβen Stadt gibt es einen Flughafen. Insgesamt sind am Luftverkehr zwischen den gröβten Flughäfen und dem Ausland etwa 90 Linienfluggesellschaften und viele Charterfluggesellschaften beteiligt.

    Die Verkehrspolitik der BRD steht vor groβen Aufgaben. Die rasche Motorisierung hat schwierige Probleme mit sich gebracht. Neben Verkehrsunfällen ist hier vor allem die Belastung der Umwelt durch Abgase und Lärm zu nennen. Auch das Verkehrsnetz der neuen Bundesländer muss modernisiert werden.

 

Textaufgabe:

Charakterisieren Sie die wichtigsten Transportmittel in Deutschland.


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