Franz Joseph Haydn Stefan Heym

Die Blume                                    schmal

die Scham                                   tönen

die Schar                                     das Tal

die Schere                                   der/das Tor

die Spule                                     nämlich

für                                               die Schnur

gar                                              der Plan

hören                                          schön

klar                                             schonen

malen                                                   schwül

quälen                                         der Star

quer                                            bequem

3.2 zwischen zwei Vokalen, wenn der erste ein langer Stammvokal oder der Diphtong [ae] ist und der zweite zum unbetonten Suffix oder zur unbetonten Silbe gehört, z.B.: die Ruhe; die Nähe; die Mühe; die Reihe; wehen; sehen; drehen; verzeihen; leihen

Anmerkung: Es gibt wenige Ausnahmen. Man muß sich merken:

säen

schreien

befreien

schneien

speien

knien

3.3 am Ende des Wortes nach einem langen Vokal oder Diphtong, z.B.: froh; roh; rauh; der Schuh; das Stroh; das Geweih; die Kuh; fähig

Anmerkung: Vor dem Suffix -heit fällt das Dehnungs- h aus:

roh – die Roheit

rauhdie Rauheit

zäh – die Zäheit

* Zu der kunftigen Rechtschreibung der kursivgedruckten Wörter sieh die neuen Sreibregeln.

3.4 in einer kleinen Gruppe von Wörtern vor einem Geräuschlaut. Man muß sich folgende Wörter merken:

Der Draht                                    dreht

die Mahd                                     blüht

die Naht                                      steht (u.ä.)

# Bezeichnung des langen [i:]

1. In vielen deutschen Wörtern wird das lange i durch die Buchstabenverbindung ie bezeichnet, z.B.: der Brief; das Tier; niesen; riechen; das Ziel; kriechen; die Miene; gießen

2. Man schreibt die Buchstabenverbindung ie in den betonten Suffixen -ie; -ier; -ieren, z.B.: die Chemie; die Energie; das Klavier; das Papier; buchstabieren; passieren

3. In einigen Wörtern tritt zum ie noch das Dehnungszeichen h. Man muß sich folgende Wörter merken:

das Vieh                            er sieht                               er befiehlt

ziehen                                du siehst                            du befiehlst

fliehen                                er stiehlt                            er empfiehlt

es geschieht                                 du stiehlst                          du empfiehlst (u.ä.)

4. Das Dehnungszeichen h steht nach dem i nur in folgenden Pronomen. Merken Sie sich:

ihn                                              ihre

ihm                                             ihrer

ihr                                               ihren

ihnen                                           ihrem

5.Man schreibt das lange i ohne das Dehnungszeichen h in folgenden Fällen. Behalten Sie:

die Bibel                   der Artikel                         der Stil

der Biber                  das Lineal                          die Mine

die Fibel                   das Klima                          die Fiber

der Igel                     das Kino                            das Augenlid

der Titel                   das Kilo                             mir

der Tiger                  das Liter                            dir

das Kaninchen         gib                                     wir

6. Ohne Dehnungs - h schreibt man das lange i in Substantiven auf -in; -ine; -ina, z.B.: Berlin; Schwerin; die Kantine; die Rosine; die Apfelsine; die Gardine; die Medizin; Katharina; Regina

# Bezeichnung der Vokale [e:]; [ε:] und [ε]

1. Langes e und ä kann man im Deutschen dem Klang nach deutlich unterscheiden, z.B.: die Beeren – die Bären; sehen – säen; die Seele – die Säle

2. Man schreibt ä zur Bezeichnung des Umlautes, wenn die Grundform des Wortes ein a hat, z.B. die Hände – die Hand; die Bände – der Band

3. Man schreibt ä zur Bezeichnung des Umlautes bei der Wortbildung, wenn das Wort, von dem abgeleitet wird, ein a hat, z.B: der Ärmel (von: Arm); säen (von: Saat); ändern (von: ander)

4. In einigen Wörtern schreibt man ein ä, weil es so historisch festgelegt wurde, prägen Sie sich folgende Wörter:

die Ähre                                      der März

der Bär                                        der Käfig

gähnen                                        der Käse

sich(Dat.) etw. einprägen                     die Träne

der Schädel                                 vorwärts

der Lärm                                     die Mähe

5. Man schreibt ä in den Suffixen –är und –tät; im Präfix prä-, z.B.: das Präfix; das Präsens; der Sekretär; die Universität

* Sieh auch die neuen Schreibregeln.

# Bezeichnung der Diphtonge

1. Die meisten Wörter mit dem Diphtong [ae] schreibt man mit der Buchstabenverbindung ei, z.B.: das Ei; eilen; eins; weich; der Reis; die Leine; die Zwei; mein

2. In wenigen Wörtern mit dem Diphtong [ae] schreibt man die Buchstabenverbindung ai. Folgende Wörter muß man sich einprägen:

der Hai                                        der Mai

der Haifisch                                          die Saite

die Waise                                    die Maid

der Kai                                        der Taifun

der Laie                                       der Rain

der Mais                                      (das) Mainz

der Hain                                      (das)Mailand

der Laib                                      der Main

der Laich                                     die Taiga

der Kaiser                                   der Baikal

die Taille                                     Rainer Maria Rilke

3. In einigen Fremdwörtern schreibt man die Buchstabenverbindung ai, dasentweder als [e:] oder als [ε:] gesprochen wird. Behalten Sie:

der Trainer                                  der Maire

trainieren                                    die Mairie

die Saison                                   der Raid

das Palais                                    der Pair

die Renaissance                           die Polonaise

der Refrain                                  das Necessaire

das Terrain                                 Saint-Simon

4. In wenigen Wörtern, insbesondere in Namen, findet man auch seltenere Schreibung dieses Diphtongs – ey und ay. Behalten Sie:

Bayern                                        Ceylon

Bayreuth                                     Karl May

die Mayonnaise                           Joseph Meyer

Franz Joseph Haydn                   Stefan Heym

* Zu der kunftigen Rechtschreibung der kursivgedruckten Wörter sieh die neuen Sreibregeln.

5. In den meisten Wörtern mit dem Diphtong [oø] schreibt man die Buchstabenverbindung eu, z.B.: treu; feucht; die Freude; der Freund; heute; die Leute; euer; neu; die Bedeutung

6. Wenn die Grundform des Wortes den Diphtong [ao] hat, schreibt man für den Diphtong [oø] die Buchstabenverbindung äu, z.B.: das Fräulein (die Frau); das Gebäude (bauen); häufig (der Haufen); der Räuber (rauben); geläufig (laufen); äußern (außen); erläutern (laut)

Anmerkung: Die Grundform einiger Wörter mit dem Diphtong [ao] ist nicht erkennbar. Diese Wörter muß man sich einprägen:

die Säule

sich räuspern

sich sträuben

7. Für den Diphtong [ao] schreibt man immer nur au, z.B.: das Haus; aus; die Pause; der Zaun; der Raum; blau; sauber; brauchen; sausen

# Bezeichnung der Konsonanten [k] und [ts]

Für die Laute [k] und [tz] gibt es verschiedene Schriftzeichen:

1. Im Wortanlaut schreibt man k und z, z.B.: das Kissen; der Kreis; die Kiste; der Zahn; der Zirkus; die Zitrone

2. Nach langen Vokalen, Diphtongen und Sonoren schreibt man k und z, z.B.: der Haken; die Gurke; streiken; der Streik; duzen; siezen; schwänzen; die Würze

3. Im Wort- bzw. Stammauslaut wird [k] durch g wiedergegeben, wenn der stimmlose Konsonant mit dem stimmhaften wechselt, z.B.: der Tag (die Tage); klug (kluge); der Weg (die Wege); möglich (mögen)

4. Nach den kurzen Vokalen schreibt man die Buchstabenverbindungen ck und tz, z.B.: der Nacken; packen; die Flocke; putzen; die Hitze; die Matratze

Anmerkung1: In den Fremdwörtern schreibt man gewöhnlich kein ck, z.B. doe Schokolade; die Akustik; der Direktor; der Rekord; die Vokabel, behalten Sie aber die Rechtschreibung folgender Fremdwörter:

die Perücke

die Baracke

die Atacke

der/das Barock

das Jackett

die Blockade

Anmerkung 2:Man muß die Rechtschreibung folgender Wörter behalten: das Paket, aber: die Packung; einpacken u.ä.

5. Das verdoppelte kk ebenso wie das verdoppelte zz wird nur in einigen Fällen (meistens in den Wörtern fremder Herkunft) geschrieben. Diese Wörter muß man sich merken:

die Akkumulation                                          der/das Sakko

akkumulieren                                       der Stukkateur

der Akkusativ                                      die Stukkatur

akkurat                                                 der Grizzlybär

der Akkord                                           der Bajazzo

das Akkordeon                                     die Razzia

der Mokka                                            die Skizze

die Okkupation                                    der Jazz

der Okkultismus                                   die Pizza

okkupieren                                           pizzikato

die Makkaroni                                      (das) Nizza

* Zu der kunftigen Rechtschreibung der kursivgedruckten Wörter sieh die neuen Sreibregeln.

6. In den deutschen Wörtern wird das [k] vor s durch ch wiedergegeben, wenn die beiden Buchstaben zum Stamm gehören, z.B.: sechs; wachsen; der Ochs; der Fuchs; die Eidechse; wachs; (das) Sachsen; die Achse; der Lachs

7. In folgenden Wörtern griechischer Herkunft schreibt man ch für [k]. Prägen Siesich ein:

das Chamäleon                                     die Chronik

das Chaos                                            chronisch

chaotisch                                              die Chryzantheme

der Charakter                                       das Orchester

das Chlor                                             der Christ

das Chrom                                           das Christentum

der Choral                                            Christus

die Cholera                                           Christoph

der/das Chor                                        Christian

die Chronologie                                    Christa

die Chrestomatie                                  Christine

8. In einigen Wörtern, Orts- und Personennamen schreibt man c für [k]. Diese Wörter muß man sich einprägen:

das Café                                      der Recorder (Rekorder)

der Campingplatz                                 die Cassette (Kassette)

die Clique                                    Carl (Karl)

der Cocktail                                     Clarissa (Klarissa)

der Clown                                   Canada (Kanada)

der Computer                             die Creme

das College                                 das Cottage

9. In der Verbindung [ks] kann [k] durch x wiedergegeben werden, z.B.: die Hexe; die Nixe; Sphinx; Xenia; Xavier

10. In dem Präfix -ex wird [ks] durch x wiedergegeben. Folgende Wörter muß man sich merken:

exakt                                           die Existenz

die Exekution                              existiren

das Examen                                          die Exursion

das Exil                                       exmatrikulieren

exotisch                                      die Expedition

extra                                           der Export

das Exemplar                              expressiv

das Experiment                     die Expressivität

die Expertise                               der Experte

11.In wenigen Wörtern wird c für [ts] geschrieben. Merken Sie sich:

Ceres (antike Göttin)

Celsius

Cäsar

Ceylon

cirka (zirka)

cm

# Bezeichnung der S-Laute

Für die Laute [s] und [z] gibt es verschiedene Schriftzeichen:

1. Man schreibt den Buchstaben s überall dort, wo man das stimmhafte [z] hört, z.B.: sauer; süß; blasen; die Sense; der Felsen; langsam; das Schicksal

2. Im Wortanlaut, im Inlaut und im Auslaut vor einem Konsonanten wird s geschrieben, z.B.: die Szene; der Sklave; die Knospe; die List; die Lust

3.Man schreibt den Buchstaben s in den Suffixen - sel, -sal; -sam, z.B.: das Rätsel; gehorsam; das Schicksal

4. Im Wort- bzw. Stammauslaut wird [z] durch s wiedergegeben, wenn der stimmlose Konsonant mit dem stimmhaften wechselt, z.B.: das Gras (die Gräser); das Glas (die Gläser); blies (blasen); der Kreis (im Kreise)

5. In einigen einsilbigen Wörtern (meistens sind das Dienstwörter) wird s geschrieben. Prägen Sie sich die Wörter es; das; des; was; aus; bis; als ein!

Anmerkung: Die ehemalige Schreibweise der Konjunktion daß muß man sich einprägen.

* Sieh auch die neuen Schreibregeln.

6. Man schreibt den Buchstaben s in den Suffixen -nis, -us, -ismus, z.B.: der Kasus; die Erlaubnis; das Ereignis; der Föderalismus

Anmerkung: Die Pluralform der Substantive auf...nis und...us muß man behalten:

das Gefängnis – die Gefängnisse

der Bus – die Busse

7. Zwischen zwei Vokalen, wobei der erste kurz gesprochen wird, schreibt man ss, z.B.: die Gasse; die Kasse

* Die Regelung der neuen Schreibweise von ss und ß sieh in den neuen Rechtschreibregeln.

# Bezeichnung der Konsonanten [f] und [v]

1. Der stimmlose Konsonant [f] wird traditionell durch den Buchstaben f nach einem langen Vokal oder Diphtong und durch die Verdoppelung ff nach einem kurzen Vokal wiedergegeben, z.B.: der Hafen; der Haufe; schlafen; schaffen; der Affe; das Schiff

2. Der stimmlose Konsonant [f] wird im Wort- bzw. Stammauslaut durch die Buchstaben v oder w wiedergegeben, wenn bei der Veränderung der Wortform der stimmlose Konsonant mit dem stimmhaften wechselt, z.B.: naiv (naive); das Löwchen (der Löwe)

3. In einigen deutschen Wörtern und in den Präfixen ver- und vor- wird der stimmlose Konsonant [f] durch den Buchstaben v wiedergegeben. Diese Wörter muß man sich einprägen:

der Vater                                                       voll

der Vetter                                                      viel

das Veilchen                                                  vier

das Vieh                                                        vorn

der Vogel                                                       vorder

das Volk                                                        von

der Vers                                                         vor

das Pulver                                                      vom

der Nerv                                                        frevel

die Levkoje                                                    der Vogt

4. In den Wörtern griechischer Herkunft schreibt man ph für [f], z.B.: die Philosophie; die Philologie; die Phonetik; das Phonem; die Phonologie; der Philister; das Phlegma; die Phrase; der Phosphor

* Die Regelung der Doppelschreibung der Wörter mit ph und f sieh in den neuen Schreibregeln.

5. Der stimmhafte Konsonant [v] wird entweder durch den Buchstaben w oder durch den Buchstaben v wiedergegeben. Man schreibt gewöhnlich v in den Wörtern, die aus den romanischen Sprachen entlehnt sind, z.B.: der Löwe; der Wolf; wagen; weben; Werther; aber: die Vase; die Valenz; das Verb; das Visum; Viktor

6. In den Konsonantenverbindung [kv] wird q geschrieben, z.B.: die Qualität; die Quantität; die Quittung; queren

# Bezeichnung der Konsonanten [t] und [r]

1. Der stimmlose Konsonant [t] wird traditionell durch den Buchstaben t nach einem langen Vokal oder Diphtong und durch die Verdoppelung tt nach einem kurzen Vokal wiedergegeben, z.B.: tot; rot; die Note; der Laut; heute; die Motte; Lotte; Otto

2. Der stimmlose Konsonant [t] wird im Wort- bzw. Stammauslaut durch den Buchstaben d wiedergegeben, wenn bei der Veränderung der Wortform der stimmlose Konsonant mit dem stimmhaften wechselt, z.B.: das Pferd (die Pferde); das Kind (die Kinder)

3. In einigen deutschen Wörtern schreibt man nach einem kurzen Vokal die Buchstabenverbindung dt für [t], z.B.: die Stadt; verwandt; Hildebrandt; Schmidt

4. Der Konsonant [r] wird durch den Buchstaben r nach einem langen Vokal oder Diphtong und durch die Verdoppelung rr nach einem kurzen Vokal wiedergegeben, z.B.: der Bär; das Ohr; hier; der Herr; der Narr; das Geschirr

5. In einigen Fremdwörtern schreibt man th für [t] und rh für [r], z.B.: die Apotheke; die Bibliothek; das Theater; das Thema; die Theorie; das Thermometer; das Theorem; der Thymian; (das) Thüringen; die Rhetorik; der Rhythmus; das Rhema; die Rhone (Fluß)

6. In einigen Fremdwörtern schreibt man rr für [r], z.B.: die Terrasse; der Terror; das Territorium

* Die Regelung der kunftigen Rechtschreibung der Wörter mit th und rh sieh in den neuen Schreibregeln.

# Bezeichnung der Konsonanten [ ], [ ] und [ ]

1. In den meisten deutschen Wörtern schreibt man sch für [ ], z.B.: waschen; schaffen; die Wissenschaft; der Forscher

2. In den Wörtern mit dem anlautenden [ ] vor p und t wird der Buchstabe s für [ ] geschrieben, z.B.: stumm; die Stimme; stehen; die Spitze; die Speise; spülen

3. In den Wörtern französischer Herkunft schreibt man ch für [ ], z.B.: die Chaussee; der Chef; der Chauvinismus; Charlotte

Anmerkung: In einigen Wörtern setzt sich auch die eindeutschende Schreibung durch. Merken Sie sich:

die Scharme

der Schofför

scharmant

4. Der stimmhafte Konsonant [ ] wird durch den Buchstaben g vor den Vokalen der vorderen Reihe und durch den Buchstaben j vor den Vokalen der hinteren Reihe wiedergegeben, z.B.: die Etage; die Loge; die Etagere; das Genie; das Journal; das Jackett; aber: Shukow

5. In den meisten deutschen Wörtern schreibt man für die Affrikate [ ] die Buchstabenverbindung tsch, z.B.: deutsch; klatschen; der Kutscher; der Tscheche; Deutschland

6.In den Wörter italienischer Herkunft steht für [ ] der Buchstabe c, z.B.: Celesta; das Cello

7. In den Wörtern englischer Herkunft steht für [ ] die Buchstabenverbindung ch, z.B.: der Champion; Charleston

# Die Schreibung von -ig; -lich; -ich

1. Mit –ig schreibt man:

1.1 einige Substantive, z.B.: der Essig; der Honig; der Käfig; der König; der Pfennig; der Zeisig

1.2 die Eigennamen auf –wig, z.B.: Ludwig; Hedwig

1.3 eine große Zahl der Adjektive, die von Substantiven und Adverbien abgeleitet sind, z.B.: bergig (der Berg); freudig (die Freude); frostig (der Frost); kräftig (die Kraft); luftig (die Luft); heutig (heute); damalig (damals)

Anmerkung: Man muß besonders die Wörter beachten, deren Wortstamm auf –l endet, z.B.: Zufällig (der Zufall); adlig (der Adel); einmalig (ein Mal); eilig (die Eile)

2. Mit –ich schreibt man:

2.1 einige Substantive, z.B.: der Kranich; der Pfirsich; der Teppich; der Habicht

2.2 alle Substantive auf –rich, z.B.: der Enterich; der Gänserich

2.3 einige Eigennamen, z.B.: Friedrich; Heinrich; Ulrich; Dietrich

3. Das Suffix –lich dient zur Bildung der Adjektive:

3.1 die Adjektive, die von Substantiven abgeleitet sind, z.B.: menschlich (der Mensch); freundlich (der Freund); väterlich (der Vater); mündlich (der Mund)

3.3 die Adjektive, die von Adjektiven abgeleitet sind. Sie drücken die abgeschwächte Eigenschaft des eigentlichen Adjektivs aus, z.B.: rötlich (rot); kränklich (krank); bläulich (blau); gräulich (grau)

4. Zur Differenzierung der Bedeutung bildet man von demselben Substantiv die Adjektive mit beiden Suffixen. In diesem Fall geben die Adjektive mit –ig die Dauer an. Die Adjektive mit –lich geben die Wiederholung an. Vergleichen Sie:

monatig                                                monatlich

jährig                                                    jährlich

stündig                                                 stündlich

Anmerkung: Behalten Sie den Unterschied in der Bedeutung zwischen:

herzig                                                             herzlich

geistig                                                   geistlich

mündig                                                 mündlich

verständig                                            verständlich

zeitig                                                     zeitlich

gläubig                                                 gläublich

gütig                                                     gütlich

sinnig                                                             sinnlich

# Beachten Sie die unterschiedliche Rechtschreibung folgender Homographe:


die Aale (Pl) – die Ahle

der Leib – der Laib

die Seite – die Saite

der Weise; die Weise – die Waise

mein – Main

Rhein – rein – der Rain

die Leere – die Lehre

das Meer – mehr

leert - lehrt

die Lerche – die Lärche

die Felle (Pl) – die Fälle (Pl)

die Miene – die Mine

der Stiel – der Stil

das Fieber – die Fiber

wieder – wider

die Verse (Pl) – die Ferse

bis - biß


 

 

THEMA 2: DIE NEUEN SCHREIBREGELN

 

# S-Schreibung

1. Nach einem langen Vokal (wie bisher) schreibt man ß, z..B.: die Straße; das Maß; grüßen; groß; das Floß; der Ruß; gießen; bloß; der Gruß

2. Nach einem kurzen Vokal schreibt man nun ss, auch dort, wo bisher ß stand, z.B.: der Fluss, die Flüsse; es passt, passend; wässrig, wässerig (bisher: der Fluß, abe r die Flüsse; es paßt, aber passend; wäßrig, aber wässerig).

3. Nach einem Diphtong wird (wie bisher) ß geschrieben, z.B.: draußen; außer; fleißig; scheußlich; weiß; sich äußern; beißen

# Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben

1.Wenn in Zusammensetzungen drei gleiche Konsonantenbuchstaben zusammentreffen, bleiben immer alle erhalten, z.B.: die Schi fff racht (aus: Schiff+Fracht); fe ttt riefend (aus: Fett+triefend); we ttt urnen (aus: Wette+turnen)

2. Entsprechendes gilt nun grundsätzlich auch, wenn drei Vokalbuchstaben zusammentreffen, z.B.: der S eee lefant(aus See+Elefant); die Arm eee inheit (aus: Armee+Einheit)

3. Diese Regelung wird selbstverständlich auch auf Zusammensetzungen mit Wörtern angewendet, die neu statt auf ß auf ss enden, z.B.: die Flu sss trecke (aus: Fluss+Strecke), die Flu sss enke (aus: Fluss+Senke)

Anmerkung 1: Unverändert bleiben hingegen diejenigen Wörter, die schon in der bisherigen Regelung nicht mehr als Zusammensetzungen behandelt wurden und daher auch in der Trennung nur zwei Konsonantenbuchstaben hatten. Diese Ausnahmen muß man sich merken:

der Mittag (aus: Mitte+Tag, Trennung bisher und künftig: Mit-tag);

dennoch (aus: denn+noch, Trennung: den-noch);

das Drittel (aus: dritter Teil, Trennung: Drit-tel)

Anmerkung 2: Zur Erleichterung des Lesens kann man den Bindestrich setzen z.B.: die Sauerstoffflasche oder die Sauerstoff-Flasche; der Seeelefant oder der See-Elefant.

# Verdoppelung der Konsonantenbuchstaben nach kurzem Vokal

1. In einigen Einzelwörtern werden Konsonantenbuchstaben in Anlehnung an Flexionsformen oder an andere Wörter derselben Wortfamilie neu doppelt geschrieben. Merken Sie sich:


der Ass (wegen: des Asses, die Asse)

der Tipp (wegen: tippen)

der Karamell (wegen: die Karamelle)

die Stepp[decke] (wegen: steppen)

der Messner (wegen: die Messe)

der Tollpatsch (wegen: toll)

der Mopp (wegen: moppen)

der Stuckateur (wegen: das Stück)

die Stuckatur (wegen:das Stück)

summieren (wegen: die Summe)

nummerieren (wegen: die Nummer)

der Stopp (wegen: stoppen)

platzieren (wegen: der Platz)


# Umlautschreibung

1. In einigen Einzelwörtern wird entsprechend dem Stammprinzip und in Anlehnung an andere Wörter derselben Wortfamilie neu ä statt e geschrieben. Merken Sie sich:


der/das Bändel (wegen: das Band)

der Stängel (wegen: die Stange)

behände (wegen: die Hand)

die Gämse (wegen: der Gams)

belämmert (wegen: das Lamm)

überschwänglich (wegen: der Überschwang)

das Quäntchen (wegen: das Quantum)

verbläuen (wegen: blau)

schnäuzen (wegen: die Schnauze)

aufwändig (wegen: der Aufwand)


# Sonstige Einzelfälle

1. Die Schreibung einiger weniger Wörter wird den allgemeinen Regularitäten der Laut-Buchstaben-Zuordnung angepasst. Man muß sich merken:

rau (wie alle Adjektive auf -au: blau, grau, genau, schlau)

das Känguru (wie. andere fremde Tierbezeichnungen: der Kakadu, das Gnu, der Emu)

der Föhn (auch in der Bedeutung Heißlufttrockner)

2. Bei den Wörtern „die Rohheit“ und „die Zähheit“ (bisher: die Roheit, die Zäheit) soll das Dehnungs - h nicht mehr fallen.

Anmerkung: Als Ausnahmen verbleiben allerdings „die Hoheit“ und „die Rauheit“(Schreibung wie bisher).

3. Neue Schreibungen sind sinnvoller, merken Sie sich:

der/die Zierrat (bisher: der/die Zierat)

selbstständig (bisher: selbständig)

der Albtraum, der Albdruck usw. (bisher: der Alptraum, der Alpdruck usw.)

# Fremdwortschreibung

1.ph, th, rh, gh > f, t, r, g

1.1. Die Verbindung ph kann in allgemeinsprachlichen Fremdwörtern mit den Stämmen -phon-, -phot-, -graph- und -phie durch f ersetzt werden, z.B.:

das Mikrofon (das Mikrophon); die Fotokopie (die Photokopie); der Grafiker (der Graphiker); das Telefon (das Telephon), aber nur: telefonieren; der Telegraf(der Telegraph), aber nur: telegrafieren

Anmerkung: Die Schreibung mit f soll neu auch bei derDelfin, fantasieren und dieFantasie (Hauptvarianten: derDelphin, phantasieren, die Phantasie) möglich sein.

1.2. Entsprechend können in einigen häufig gebrauchten Wörtern die Buchstabenverbindungen rh (nur am Wortende), th, gh durch r, t, g ersetzt werden, z.B.: der Katarr (der Katarrh), der Tunfisch (der Thunfisch), der Panter (der Panther), der Jogurt (der Joghurt), die Spagetti (die Spaghetti)

Anmerkung: Die Schreibung mit sch soll neu bei der/dasKetschup (Hauptvariante: der/dasKetchup) möglich sein.

2....é,...ée ->...ee

Die Wörter, die aus dem Französischen ins Deutsche gelangt sind und die auf...é oder...ée ausgehen, können auf...ee geschrieben werden, z.B.:

das Dekolletee (das Dekolleté); das Buklee (das Bouclé); das Kommunikee (das Kommuniqué)

3....ies ->...ys

Bei Wörtern aus dem Englischen, die auf...y ausgehen, wird das Mehrzahl -s in der Regel nach deutschem Muster angehängt, z.B.:

die Lobbys (nicht: die Lobbies); die Hobbys (nicht: die Hobbies)

4....tial,...tiell ->...zial,...ziell

Wenn es verwandte Wörter auf -z im Auslaut gibt, soll auch die z -Schreibung erlaubt sein und sogar als Hauptvariante in...zial und...ziell gelten, z.B.:

das Potenzial, potenziell (wegen: die Potenz); substanziell (wegen: die Substanz); finanziell (wegen: die Finanz); tendenziell (wegen: die Tendenz)

5. Einzelfälle

Bei einigen Fremdwörtern wird die neue Schreibweise erlaubt. Merken Sie sich:

das Nessessär (bisher: das Necessaire)

das Kommunikee (bisher:das Kommuniqué)

das Butike (bisher: das Boutique)

die Fassette (bisher: die Facette)

der Grislibär (bisher: der Grizzlybär)

die Majonäse (bisher: die Mayonnaise)

der Nugat (bisher: der Nougat)

die Polonäs (bisher:die Polonaise)

das Portmonee (bisher: das Portemonnaie)

THEMA 3: GROß- UND KLEINSCHREIBUNG

# Groß- und Kleinschreibung der Substantive und der Substantivierungen

1. Substantive schreibt man grungsätzlich groß. Andere Wortarten, wenn sie substantiviert werden, schreibt man auch groß, z.B.: das Wort; die Zahl; das Heute; das Laufen; der Blinde; der Deutsche; das Nichts; das Wenn und Aber; von A bis Z; mit Ja und Nein antworten

2. Großgeschriben werden bisher kleingeschriebene Substantive in Verbindung mit einer Präposition, z.B.:

in Bezug auf

mit Bezug auf

zu Gunsten (zugunsten)

in Frage stellen (infrage)

zu Grunde (zugrunde)                           Merken Sie sich!

an Hand (anhand)

zu Lasten (zulasten)

außer Acht lassen

zu Hilfe kommen

zu Berge stehen

von Seiten (vonseiten) u.a.

3..Großgeschrieben werden bisher kleingeschriebene Substantive in Verbindung mit einem Verb, z.B.:

Auto fahren

Rad fahren

Schlange stehen

Kopf stehen

Gefahr laufen

Eis laufen                                             Merken Sie sich!

Acht geben

Angst haben







Angst machen

Recht sprechen

Recht haben

Pleite gehen u.a.

4.Tageszeiten nach den Adverbien vorgestern, gestern, heute, morgen, übermorgen werden großgeschrieben, z.B.: heute Morgen, gestern Abend; morgen Mittag; vorgestern Vormittag

5. Die substantivierten Adjektive schreibt man groß, z.B.: das Wichtige; das Wesentliche; im Einzelnen; im Dunkeln; etwas Großes; viel Schönes; alles Gute; nichts Wichtiges; wenig Erfreuliches

Anmerkung 1: Auch die Wörter einzelne, unzählige; zahllose; zahlreiche werden nach der Reform, wenn sie substantiviert sind, großgeschrieben, z.B.: jeder Einzelne; die Unzähligen

Anmerkung 2: Vier häufig gebrauchte Wörter viel, wenig, ein, ander (mit allen ihren Flexionsformen) werden wie vor der Reform kleingeschrieben, z.B: Das haben schon viele erlebt. Die wahren Hintergründe waren nur wenigen bekannt Die meisten haben diesen Film schon einmal gesehen. Die einen kommen, die anderen gehen. Unter anderem wurde auch über finanzielle Angelegenheiten gesprochen

Anmerkung 3: Die früher kleingeschribenen Wendungen wie im stillen; nicht im geringsten; im großen und ganzen; im einzelnen; aufs genaueste, aufs herzlichste werden neu nach der Reform großgeschrieben, z.B.: im Großen und Ganzen; nicht im Geringstenen

6. Adjektive, die Farben oder Sprachen bezeichnen, werden großgeschrieben, wenn sie substantiviert sind, in allen anderen Fällen schreibt man sie klein, z.B.: Ihr Französisch hat einen deutschen Akzent. (das Französisch) Er las den Vertrag französisch vor. (wie?) Sie hasst Grün. (das Grüne) Ich strich die Wand grün. (wie?)

7.Ordinalzahlen werden großgeschrieben, wenn sie substantiviert gebraucht werden, z.B.: der Erste; jeder Dritte; zum Achten

Anmerkung 1: Diese Regel gilt auch für die Wörter letzt und nächst, z.B.: Sie fuhr als Letzte (=als Verliererin) durchs Ziel. Der Nächste soll eintreten.

Anmerkung 2: Kardinalzahlen unter einer Million schreibt man klein, z.B.: Diese zwei wissen nicht, was sie anfangen sollen. Sie kam um fünf an.

8.Paarformeln mit nicht deklinierten Adjektiven zur Bezeichnung von Personen werden neu nach der Reform großgeschrieben, z.B.: Das ist ein Fest für Jung und Alt. (= die Jungen und die Alten) Gleich und Gleich gesellt sich gern. (= die Gleichen)

Anmerkung: Feste Verbindungen aus der Präposition und den Adjektiven werden kleingeschrieben, z.B.: Die Leute kamen von nah und fern. Wir kommen über kurz oder lang.

# Die Eigennamen

1. Eigennamen sind Ausdrücke, mit denen eine Person, ein Ort, ein Land, eine Richtung usw. einmalig bezeichnet werden. Man schreibt sie immer groß, z.B.: Berlin; Italien; Jahann Wolfgang von Goethe; Vereinigte Staaten von Amerika

2.Mehrteilige Eigennamen, die einmalige Sache bezeichnen, werden auch großgeschrieben, z.B.:

die Dritte Welt

der Schiefe Turm von Pisa

die Chinesische Mauer

der Deutsche Bundestag                                          Merken Sie sich!

das Zweite Deutsche Fernsehen

der Zweite Weltkrieg

der Nahe Osten

die Schweizerischen Bundesbahnen u.a.

3. In Wortgruppen, die feste Verbindungen, aber keine Eigennamen sind, schreibt man die Adjektive von nun an klein, z.B.:

die schwarze Liste

die erste Hilfe

das olympische Feuer

die innere Medizin                                                   Merken Sie sich!

das schwarze Schaf

die schwarze Messe

die schwarze Magie

die gelbe Zeitung u.a.

Anmerkung: Es gibt einige Ausnahmen daraus. In bestimmten festen Verbindungen werden die Adjektive großgeschrieben, obwohl keine Eigennamen vorliegen. Dies ist in folgenden vier Bereichen der Fall:

· Titel wie Königliche Hoheit, Erster Bürgermeister

· Arten, Unterarten oder Rassen in der Biologie wie Rauhaarige Alpenrose, Roter Milan

· besondere Kalendertage wie Heiliger Abend, Weißer Sonntag

· historische Ereignisse wie der Westfälische Frieden, der Deutsch-Französische Krieg

4. Die Ableitungen von Personennamen auf -isch oder -sch. werden nun wie alle übrigen auf -isch und -sch grundsätzlich kleingeschrieben.

der ohmsche Widerstand

die darwinsche Evolutionstheorie                  Merken Sie sich!

die bachschen Orgelwerke

das kopernikanische Weltsystem u.a.

Anmerkung 1: Wenn der Eigenname zur Hervorhebung durch den Apostroph abgetrennt wird, wird dies großgeschrieben; z.B. das Ohm'sche Gesetz, derOhm'sche Widerstand

Anmerkung 2: Wenn die Fügung aus Adjektiv und Substantiv als Ganzes ein Eigenname ist, wird dies großgeschrieben; z.B.: die Meyersche (oder Meyer'sche) Verlagsbuchhandlung, die Schweizerischen Bundesbahnen.

5. Die Ableitungen von Ortsnamen auf –er werden großgeschrieben, z.B.:die Berliner Museen; die Dresdener Gemäldegalerie; das Münchener Bier

 

 


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