In meiner Mutter Garten
Ich musste lange schweigen Darunter will ich warten,
und still, ganz stille sein. darunter will ich stehn,
Ich musste weithin wandern darunter will ich wieder
im Abenddämmerschein. in ihre Augen sehn…
Ich kam auf meinen Fahrten Ich musste lange schweigen,
nach Haus – ich wusst’es kaum. und still, still war es dort.
In meiner Mutter Garten „Mutter!“ – war nach langem
stand ein Kastanienbaum. Schweigen das erste Wort.
Hoffmann von Fallersleben
Waldlied
Im Walde möcht ich leben
Zur heißen Sommerzeit!
Der Wald, der kann uns geben
Viel Lust und Fröhlichkeit.
In seine kühlen Schatten
Winkt jeder Zweig und Ast;
Das Blümchen auf den Matten
Nickt mir: „ Komm, lieber Gast!“
Von jedem Zweig und Reise
Hör nur, wie’s lieblich schallt!
Sie singen laut und leise:
„ Kommt, kommt in grünen Wald!“
Johann Wolfgang von Goethe
Maifest
Wie herrlich leuchtet Und Freud und Wonne
Mir die Natur! Aus jeder Brust.
Wie glänzt die Sonne! O Erd, o Sonne!
Wie lacht die Flur! O Glück, o Lust!
Es dringen Blüten O Lieb, o Liebe,
Aus jedem Zweig So golden schön,
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Und tausend Stimmen Wie Morgenwolken
Aus dem Gesträuch, Auf jenen Höhn!
4. Gefunden
Ich ging im Walde Ich grub’s mit allen
So für mich hin, Den Würzlein aus,
Und nichts zu suchen, Zum Garten trug ich’s
Das war mein Sinn. Am hübschen Haus.
Im Schatten sah ich Und pflanzt es wieder
Ein Blümlein stehn, Am stillen Ort;
Wie Sterne leuchtend, Nun zweigt es immer
Wie Äuglein schön. Und blüht so fort.
Ich wollt’ es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
5. Heidenröslein
Sah ein Knab ein Röslein stehn, Und der wilde Knabe brach 's
Röslein auf der Heiden, Röslein auf der Heiden;
War so jung und morgenschön, Röslein wehrte sich und stach,
Lief er schnell, es nah zu sehn, Half ihm doch kein Weh und Ach,
Sah’s mit vielen Freuden. Musst’ es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden. Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach: Ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: Ich steche dich,
Dass du ewig denkst an mich,
Und ich will’s nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.
Wandrers Nachtlied
Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
Christian Johann Heinrich Heine
7. Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus, bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust,
Sag', ich lass sie grüßen.
Lorelei
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
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Im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame
Gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lorelei getan.
9. Der Brief, den du geschrieben, Zwölf Seiten, eng und zierlich!
Er macht mir gar nicht bang; Ein kleines Manuskript!
Du willst mich nicht mehr lieben, Man schreibt nicht so ausführlich,
Aber dein Brief ist lang. Wenn man den Abschied gibt.
Die Jahre kommen und gehen,
Geschlechter steigen ins Grab,
Doch nimmer vergeht die Liebe,
Die ich im Herzen hab.
Nur einmal noch möcht` ich dich sehen
Und sinken vor dir aufs Knie,
Und sterbend zu dir sprechen:
Madame, ich liebe Sie!
VERSE
Die Wochentage
Am Montag fängt die Woche an,
Am Dienstag wird auch viel getan,
Am Mittwoch ist die Wochenmitte,
Am Donnerstag recht freundlich, bitte!
Am Freitag gibt es Sonnenschein.
Am Sonnabend wird's bald Sonntag sein.
Die Jahreszeiten
30 Tage hat September,
April, Juni und November
Februar hat 28,
Nur im Schaltjahr 29,
Andere Monate, ohne Frage,
Haben 31 Tage.
Die Jahreszeiten
Es war eine Mutter,
Sie hatte vier Kinder:
Den Frühling, den Sommer,
den Herbst und den Winter.
Der Frühling bringt Blumen,
der Sommer bringt Klee,
der Herbst, der bringt Äpfel,
der Winter bringt Schnee.
ДОДАТОК Ж
ALI BESUCHT STEFAN
ALI BESUCHT STEFAN
A.: Guten Abend! S.: Guten Abend, Ali! A.: Arbeitest du noch? S.: Nein.
Die Hausaufgaben sind fertig. Nimm bitte Platz! A.: Danke.
Ich habe eine Frage, Stefan. Kennst du einen Dolmetscher?
Ich brauche eine Űbersetzung Arabisch-Deutsch. S.: Ja, ich habe einen Freund.
Er spricht perfekt Arabisch. A.: Wie heiβt er? S.: Hans
Heller.
A.: Wo wohnt er? S.: Parkstraβe siebzehn.
A.: Siehst du Hans Heller morgen oder űbermorgen? S.:
Ja, morgen.
A.: Hier ist der Text. Er ist nicht lang. Vielleicht űbersetzt
dein Freund
den Text. Frage bitte einmal! Vergiss das nicht! Es ist wichtig.
ЛІТЕРАТУРА
Основна:
1. Григорьева Л.А., Харитонова И.Д. Украинско-немецкий разговорник. – К.: Радянська школа, 1988. – 240 с.
2. Климов Н. Ф. Вводно-фонетический курс немецкого языка. – М.: Высшая школа, 1978. – 132 с.
3. Лисенко Е.І. Вступний курс фонетики німецької мови. – Винниця: Нова книга, 2007. – 120 с.
4. Молчанова И.Д. Коррективный курс грамматики немецкого языка. – М.: Высшая школа, 1980. – 231 с.
5. Норк О.А. Милюкова Н.А. Фонетика немецкого языка. – М: Просвещение, 1977. – 144 с.