Johannes Robert Becher

In meiner Mutter Garten

Ich musste lange schweigen          Darunter will ich warten,

und still, ganz stille sein.               darunter will ich stehn,

Ich musste weithin wandern          darunter will ich wieder

im Abenddämmerschein.               in ihre Augen sehn…

 

Ich kam auf meinen Fahrten          Ich musste lange schweigen,

nach Haus – ich wusst’es kaum.    und still, still war es dort.

In meiner Mutter Garten                „Mutter!“ – war nach langem

stand ein Kastanienbaum.              Schweigen das erste Wort.

Hoffmann von Fallersleben

Waldlied 

Im Walde möcht ich leben

Zur heißen Sommerzeit!

Der Wald, der kann uns geben

Viel Lust und Fröhlichkeit.

                 In seine kühlen Schatten

                 Winkt jeder Zweig und Ast;

                 Das Blümchen auf den Matten

                 Nickt mir: „ Komm, lieber Gast!“

Von jedem Zweig und Reise

Hör nur, wie’s lieblich schallt!

Sie singen laut und leise:

„ Kommt, kommt in grünen Wald!“

Johann Wolfgang von Goethe

Maifest

Wie herrlich leuchtet                   Und Freud und Wonne

Mir die Natur!                             Aus jeder Brust.

Wie glänzt die Sonne!                 O Erd, o Sonne!

Wie lacht die Flur!                      O Glück, o Lust!

 

Es dringen Blüten                       O Lieb, o Liebe,

Aus jedem Zweig                        So golden schön,

Und tausend Stimmen                 Wie Morgenwolken

Aus dem Gesträuch,                    Auf jenen Höhn!

4. Gefunden

Ich ging im Walde                       Ich grub’s mit allen

So für mich hin,                           Den Würzlein aus,

Und nichts zu suchen,                 Zum Garten trug ich’s

Das war mein Sinn.                     Am hübschen Haus.

 

Im Schatten sah ich                     Und pflanzt es wieder

Ein Blümlein stehn,                    Am stillen Ort;

Wie Sterne leuchtend,                 Nun zweigt es immer

Wie Äuglein schön.                    Und blüht so fort.

 

Ich wollt’ es brechen,

Da sagt' es fein:

Soll ich zum Welken

Gebrochen sein?

5. Heidenröslein

Sah ein Knab ein Röslein stehn,         Und der wilde Knabe brach 's

Röslein auf der Heiden,                      Röslein auf der Heiden;

War so jung und morgenschön,        Röslein wehrte sich und stach,

Lief er schnell, es nah zu sehn,           Half ihm doch kein Weh und Ach,

Sah’s mit vielen Freuden.                   Musst’ es eben leiden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,             Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.                 Röslein auf der Heiden.

 

Knabe sprach: Ich breche dich,

Röslein auf der Heiden!

Röslein sprach: Ich steche dich,

Dass du ewig denkst an mich,

Und ich will’s nicht leiden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.

Wandrers Nachtlied

Über allen Gipfeln

Ist Ruh,

In allen Wipfeln

Spürest du

Kaum einen Hauch;

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

Ruhest du auch.

Christian Johann Heinrich Heine

7. Leise zieht durch mein Gemüt

Liebliches Geläute.

Klinge, kleines Frühlingslied,

Kling hinaus ins Weite.

              Kling hinaus, bis an das Haus,

              Wo die Blumen sprießen.

              Wenn du eine Rose schaust,

              Sag', ich lass sie grüßen.

Lorelei

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

Dass ich so traurig bin;

Ein Märchen aus alten Zeiten,

Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

              Die Luft ist kühl und es dunkelt,

              Und ruhig fließt der Rhein;

              Der Gipfel des Berges funkelt

              Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet

Dort oben wunderbar,

Ihr goldnes Geschmeide blitzet,

Sie kämmt ihr goldenes Haar.

              Sie kämmt es mit goldenem Kamme,

              Und singt ein Lied dabei;

              Das hat eine wundersame

              Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe

Ergreift es mit wildem Weh;

Er schaut nicht die Felsenriffe,

Er schaut nur hinauf in die Höh.

               Ich glaube, die Wellen verschlingen

               Am Ende Schiffer und Kahn;

               Und das hat mit ihrem Singen

               Die Lorelei getan.

9. Der Brief, den du geschrieben,       Zwölf Seiten, eng und zierlich!

Er macht mir gar nicht bang;             Ein kleines Manuskript!

Du willst mich nicht mehr lieben,     Man schreibt nicht so ausführlich,

Aber dein Brief ist lang.                    Wenn man den Abschied gibt.

Die Jahre kommen und gehen,

Geschlechter steigen ins Grab,

Doch nimmer vergeht die Liebe,

Die ich im Herzen hab.

                Nur einmal noch möcht` ich dich sehen

                Und sinken vor dir aufs Knie,

                Und sterbend zu dir sprechen:

                Madame, ich liebe Sie!

VERSE

Die Wochentage 

Am Montag fängt die Woche an,

Am Dienstag wird auch viel getan,

Am Mittwoch ist die Wochenmitte,

Am Donnerstag recht freundlich, bitte!

Am Freitag gibt es Sonnenschein.

Am Sonnabend wird's bald Sonntag sein.

Die Jahreszeiten 

30 Tage hat September,

April, Juni und November

Februar hat 28,

Nur im Schaltjahr 29,

Andere Monate, ohne Frage,

Haben 31 Tage.

Die Jahreszeiten 

Es war eine Mutter,

Sie hatte vier Kinder:

Den Frühling, den Sommer,

den Herbst und den Winter.

 

Der Frühling bringt Blumen,

der Sommer bringt Klee,

der Herbst, der bringt Äpfel,

der Winter bringt Schnee.

 

 

ДОДАТОК Ж

ALI BESUCHT STEFAN

 

ALI BESUCHT STEFAN

 A.: Guten Abend! S.: Guten Abend, Ali! A.: Arbeitest du noch? S.: Nein.

Die Hausaufgaben sind fertig. Nimm bitte Platz! A.: Danke.

Ich habe eine Frage, Stefan. Kennst du einen Dolmetscher?

Ich brauche eine Űbersetzung Arabisch-Deutsch. S.: Ja, ich habe  einen Freund.

Er spricht perfekt Arabisch. A.: Wie heiβt er? S.: Hans

Heller.

A.: Wo wohnt er? S.: Parkstraβe siebzehn.

A.: Siehst du Hans Heller morgen oder űbermorgen? S.:

 Ja, morgen.

A.: Hier ist der Text. Er ist nicht lang. Vielleicht űbersetzt

    dein Freund

den Text. Frage bitte einmal! Vergiss das nicht! Es ist wichtig.



ЛІТЕРАТУРА

Основна:

1. Григорьева Л.А., Харитонова И.Д. Украинско-немецкий разговорник. – К.: Радянська школа, 1988. – 240 с.

2. Климов Н. Ф. Вводно-фонетический курс немецкого языка. – М.: Высшая школа, 1978. – 132 с.

3. Лисенко Е.І. Вступний курс фонетики німецької мови. – Винниця: Нова книга, 2007. – 120 с.

4. Молчанова И.Д.  Коррективный курс грамматики немецкого языка. – М.: Высшая школа, 1980. – 231 с.

5. Норк О.А. Милюкова Н.А. Фонетика немецкого языка. – М: Просвещение, 1977. – 144 с.


Понравилась статья? Добавь ее в закладку (CTRL+D) и не забудь поделиться с друзьями:  



double arrow
Сейчас читают про: