Epik im Realismus

1855 erschien Gustav Freytags Roman Soll und Haben, der zum Vorbild für die ganze Epoche wurde. Einer der wichtigsten Vertreter der Epik im Realismus war Fontane. Seine ersten Werke waren zunächst noch frei von Gesellschaftskritik oder Aufklärung bestehender Missverhältnisse, diese kamen erst in seinen späteren Werken, meist aber versteckt, zum Ausdruck.
In Effi Briest (1895) übte Fontane, wenn auch verhalten, Kritik an den Konventionen und Normen der preußischen Gesellschaft und ihrem Ehrenkodex und zeigt die Unfähigkeit des Adels ihr zu entkommen. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1886, bei der sich ein preußischer Offizier mit einem Amtsrichter um eine Liebesaffäre dessen mit seiner Frau duellierte.
Die Novelle fand in der Zeit des Realismus ihren Höhepunkt. Es entstanden zahlreiche Novellenzyklen und Novellen, wie in noch keiner anderen Epoche zuvor. Noch heute sehr bekannt ist z.B. Kellers Novellenzyklus Die Leute von Seldwyla oder Storms Novellen Der Schimmelreiter und Immensee. Aber auch viele andere Autoren waren als Novellisten tätig, so z.B. C. F. Meyer, A. Stifter (Der Hochwald), Th. Fontane (Schach von Wuthenow), J. Gotthelf (Die schwarze Spinne), F. Grillparzer (Der arme Spielmann), W. Raabe (Zum wilden Mann), Ferdinand v. Saar und Marie von Ebner-Eschenbach.


Theodor Fontane (1819-1898)


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