Lektion 7

Text: „Feste und Bräuche Deutschlands“

Grammatik: Temporalsätze.

Feste und Bräuche Deutschlands

Es gibt kaum einen Ort in Deutschland, in dem nicht wenigstens einmal im Jahr ein grosses Fest gefeiert wird. Hinzu kommen die vielen Feiertage und die alten Volksbräuche. Wer feiern will, braucht nur zu reisen.

Advent. Vier Sonntage vor dem Weihnachtsfest beginnt die Adventszeit. In den Wohnungen und Kirchen, manchmal auch in Büros und Fabriken hängen die Adventskränze mit vier Kerzen. Am ersten Sonntag wird die erste Kerze angezündet, am zweiten eine zweite Kerze dazu, usw; am letzten Sonntag vor Weihnachten brennen alle vier Kerzen.

Kinder bekommen einen besonderen Kalender mit kleinen Fächern, in denen Schokoladenstücke stecken- eins für jeden Tag vom 1.Dezember bis Weihnachten.

Nikolaustag. Am 6.Dezember ist der Nikolaustag. Damit den Kindern das Warten der Weihnachtsgeschenke nicht zu lange wird, besucht sie der Nikolaus- die rechte Hand des Weihnachtsmannes. Das ist eine vоlkstümliche Gestalt aus dem 6.Jahrhundert mit grosser Mütze, langem Gewand und wallendem Bart, die nach einem alten Brauch den Kindern an diesem Tag Geschenke bringt. Der Nikolaus kommt nicht allein. In seiner Begleitung befindet sich zum Schrecken der Kinder eine schwarze, in alte Gewänder, Pelze oder Säcke vermummte Gestalt, die in allen Gegenden Deutschlands mit einem anderen Namen gerufen wird: Knecht Ruprecht, Krampus usw. Am Abend vorher stellen die kleinen Kinder ihre Schuhe auf eine Fensterbank oder vor die Tür. In der Nacht, so glauben sie, kommt der Nikolaus und steckt den braven Kindern kleine Geschenke hinein. Aber manche finden am Morgen nur eine Rute im Schuh, das ist kein gutes Zeichen. Doch es sind ja 18 Tage Zeit, sich zu bessern. Der Weihnachtsmann erfährt es immer und berücksichtigt das bei seinem Besuch am 24.Dezember. In vielen Familien erscheint der Nikolaus (ein verkleideter Freund oder Verwandter) auch persönlich.

Der Dreikönigstag. Am 6.Januar ist der Tag der Heiligen Drei Könige: Melchior, Kaspar und Balthasar. Nach einer alten Legende, die auf eine Erzählung der Bibel zurückgeht, sahen diese drei Könige in der Nacht, in der Christus geboren wurde, einen hellen Stern, folgten ihm, fanden dort das Christkind und beschenkten es. Heute verkleiden sich an diesem Tag viele Kinder als Drei Könige, tragen einen Stab mit einem grossen Stern, singen vor den Häusern und werden dafür mit Süssigkeiten oder Geld belohnt.

Silvester und Neujahr. Der Jahreswechsel wird in Deutschland laut und lustig gefeiert. Gäste werden eingeladen, oder man besucht gemeinsam einen Silvesterball. Den 31.Dezember feiert man mit Knallen und Raketen und deutet beim Bleigiessen die Zukunft. Es wird viel gegessen, getanzt und gesungen. Um Mitternacht, wenn das alte Jahr zu Ende geht und das kommende Jahr beginnt, füllt man die Gläser mit Sekt oder Wein, prostet sich zu und wünscht sich “ein gutes Neues Jahr”.

Februar ist Fastnachtzeit. Die Leute verkleiden sich und setzen Masken auf. Dieser alte Brauch bezeichnet das Winterende: Die Menschen vertreiben die Kälte und die Geister des Winters mit Lärm und Masken. Besonders schön und intensiv feiert man am Rhein. Aber auch an vielen Orten sind teilweise sehr alte Karnevalsbräuche lebendig geblieben.

Ostern. Nach Weihnachten ist Ostern das zweitwichtigste Fest im Kalender der deutschsprachigen Länder. Wie bekannt wird dieses grosse religiöse Fest von allen Christen der Welt im Frühling, im März oder im April gefeiert. Zu Ostern feiern die Christen die Auferstehung von Jesus Christus aus seinem Grab. Aber auch die Osterbräuche sind wohl schon vor dem Christentum entstanden. Dem Ostern geht die Karwoche voraus. In dieser Zeit fasten alle Gläubigen und am Karfreitag essen auch viele nicht besonders fromme Menschen kein Fleisch.

Eine besondere Rolle spielen die Ostereier: bunt bemalte, gekochte Eier. Die Leute verschenken gefärbte Eier als Symbol der Fruchtbarkeit und Ursprung allen Lebens. Aber auch eingepackte Schokoladeneier, Hasen aus Schokolade und allerlei Süssigkeiten werden im Garten versteckt, damit die Kinder sie suchen können. Kleine Kinder glauben, dass der Osterhase die Sachen gebracht und versteckt hat. Ausser diesem gibt es noch viele alte Osterbräuche. Zum Beispiel- das Osterwasser. Am Ostermorgen vor Sonnenaufgang geht man zu einem Bach und holt man nach Hause Wasser. Das wichtigste dabei ist nicht einmal zu sprechen und zu lachen, sonst wird nichts daraus. Wenn man sich später mit diesem Wasser wäscht, so bleibt man das ganze Jahr schön, jung und gesund.

Ostern ist das Fest des Frühlings, der Wiedergeburt und der Hoffnung auf die Zukunft, also eines der ältesten und hellsten Feste.

Wortschatz

Auferstehung f =, -en тірілу

Bleigiessen n -s қорғасын құю

Brauch m -es, Bräuche дәстүр

Brauchtum n -s, -tümer салт-дәстүр

Ei n -es, -er жұмыртқа

Fach n -es, Fächer ыдыс-аяқ

Fest n -es, -e мереке

Fruchtbarkeit f = молшылық

Gewand n -es, -wände киім

Gläubige m -en, -en дінге берілген

Glocke f =, -n қоңырау

Gottesdienst m -es, -e құдайға құлшылық ету

Kapuzenmantel n -es, -mäntel капюшоны бар тон

Karwoche f =, -n пасханың алдындағы апта

Kerze f =, -n шырақ, балауыз шам

Kirche f =, -n шіркеу

Kranz m -es, Kränze гүлдесте

Oster- пасхалық

Ostern n пасха

Pelzn аң терісі

Rute f =, -n шыбық

Sack m -es, Säcke қап

Schmuck m -es әшекей

Schrecken m -s, = үрей, қорқыныш

Sonnenaufgang m -es, - gänge күннің шығуы

Stab m -es, Stäbe таяқ

Stern m -es, -e жұлдыз

Weinachtsbaum m -es, -bäum шырша

Wiedergeburt f = қайта өрлеу

Zeichen n -s белгі

an/zünden -te, -t жағу

belohnen -te, -t mit Dat., für Akk. Марапаттау

berücksichtigen -te, -t ескеру, назарға алу

beschenken –te, -t mit Dat. Тарту ету, сыйлау

brennen brannte, gebrannt жану

deuten -te, -t бал ашу

fasten -te, -t ораза ұстау,

schmücken -te, -t әшекейлеу, безендіру

verkleiden sich -te, -t танымастай болып киіну

verschenken -te, -t сыйлық тарату

verstecken -te, -t жасыру

vertreiben (ie, ie) қуу,

bemalt боялған

fromm пәк, құдайға сенгіш

gefärbt әшекейленген

gekocht пісірілген

glitzern жылтыр

heilig қасиетті

volkstümlich халықтық

wallend желбіреген

Aufgaben zum Text

1. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text.

2. Antworten Sie auf folgende Fragen.

1.Wann beginnt die Adventszeit? 2.Wann werden die Kerzen angezündet? 3. Wie sehen besondere Kalender aus? 4.Wer besucht die Kinder am 6.Dezember? 5.Mit wem kommt der Nikolaus? 7.Warum stellen die Kinder ihre Schuhe auf eine Fensterbank? 8.Warum bekommen einige Kinder keine Geschenke vom Nikolaus? 9.Wann feiert man den Dreikönigstag? 10.Was machen die Kinder an diesem Tag? 11.Wie wird Silvester gefeiert? 12.Was bezeichnet die Fastnacht? 13.Was ist das Hauptmerkmal der Fastnachtszeit? 14.Was für ein Fest ist Ostern? 15.Wann wird Ostern gefeiert? 16.Was geht dem Ostern voraus? 17.Was ist in dieser Zeit zu essen verboten? 18.Was ist das Symbol von Ostern? 19.Was für eine Überraschung gibt es für Kinder? 20.Welche Bedeutung hat das Osterwasser? 21.Gibt es solches Fest in unserem Land?

3. Lesen Sie die einzelnen Abschnitte und finden Sie heraus, welche der folgenden “Überschriften” zu welchem Abschnitt passt.

a) Das Symbol der Fruchtbarkeit und Ursprung allen Lebens= Abschnitt …?

b) Das wichtigste Fest des Jahres für Kinder = …?

c) Das Fest des Winterendes = …?

d) Die Kränze mit vier Kerzen = …?

e) Ein langerwarteter Gast der Kinder am Winteranfang = …?

f) Das Fest von Christi Geburt = …?

g) Der Höhepunkt des Heiligen Abends = …?

h) Der wichtigste Weihnachtsschmuck = …?

i) Der Geburtstag des Christkindes = …?

j) Die Jahreswechselfeier = …?

k) Das grosse religiöse Frühlingsfest = …?

4. Schreiben Sie die Überschriften in der richtigen Reihenfolge in Ihr Heft und erzählen Sie mit deren Hilfe den Text kurz nach.


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