Wie sind die Deutschen?

a) Lesen Sie die folgenden Aussagen, und markieren Sie die Meinungen, die Ihren Ansichten am nächsten kommen:

Meiner Meinung nach halten die Deutschen sehr auf Ordnung und Sauberkeit. Deutsche Küchen sind sehr sauber. Ehrlich gesagt, es wundert mich, wie man sie so sauber halten kann, aber das ist typisch deutsch. Ich glaube, wenn die Menschen einen starken Hang zu Ordnung, Disziplin, Organisieren haben, so können sie es zu Wohlstand in ihrem Land bringen. Bei den Deutschen ist das genau der Fall.

Sicherlich gibt es Eigenschaften, die genau auf die Deutschen zutreffen. Sie zeichnen sich durch Ordnungsliebe, Fleiß, Disziplin, Pünktlichkeit, aber sonst sind sie verschieden: lustig und langweilig, konservativ und fortschrittlich, optimistisch und verzweifelt. Jeder weiß, es ist bei den Deutschen angebracht, alles professionell, verant­wortungsbewusst und mit großer Ernsthaftigkeit zu tun. Das imponiert mir am meisten. Mann unterstellt den Deutschen, sie vermissen Risikofreudigkeit und Phantasie, aber ich halte das eher für positiv. Das spricht dafür, dass sie vor allem vernünftig sind und sich im Leben nach Realität richten.

In Deutschland fühle ich mich sehr sicher. Sobald ich den deutschen Boden betrete, überfällt mich das Gefühl der Freiheit und Geborgenheit. Ich glaube, es liegt daran, dass man in Deutschland vor allem an die Menschen denkt und alles menschenwürdig läuft. An den Deutschen schätze ich auch, dass sie sich an die Gesetze streng halten. Ich meine, es kommt hier auf die Gesetze sehr viel an. Wenn sie gerecht sind und meine Rechte schützen, so würde ich diese Gesetze sicherlich einhalten.

Man sagt, die Deutschen sind zu sparsam, aber ich sehe das anders. Es ist viel besser, mit Geld vernünftig umzugehen, als verschwenderisch zu sein und immer Geld bei j-m zu borgen, aber warten Sie nicht, dass man Ihnen in Deutschland etwas Essbares zweimal anbietet. Sagen Sie gleich nach der ersten Aufforderung zu. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Die Deutschen verstehen sich zu amüsieren. Sie veranstalten Feste, Karnevale, tanzen und singen gern. Das ist hervorragend! Ich finde es auch großartig, dass es bei den Deutschen, wenn sie Besuch bekommen, nicht so viel gegessen, sondern viel lebhaft geredet und von ganzem Herzen gelacht wird.

Es ist bekannt, die Deutschen essen gesund, aber das ist nicht nur für Deutschland typisch. Ganz Europa tendiert zur gesunden Ernährung, um fit und mobil zu bleiben. Es hat mir sehr gut gefallen, dass viele Deutsche vor dem Essen beten und Gott für seine Gaben danken.

Da die Deutschen im Leben alles gründlich organisieren, mögen sie Termine für alles festsetzen. Im Beruf ist das schon klar, aber sie übertragen das auch auf den persönlichen Bereich. Das würde ich nicht für gut halten. Es wirkt kalt, wenn in persönlichen Angelegenheiten alles so termingemäß vorgeht. Mir wäre hier mehr Spontaneität lieber. Was ich nicht so gut bei den Deutschen finde, sie sind in der letzten Zeit schreibfaul geworden.

Es ist interessant zu erfahren, dass die Berliner als energisch, witzig, standfest und großspurig gelten. Der typische Brandenburger gilt als wortkarg, schlagfertig und voll trockenen Humors. Als preußisches Erbe gelten bei den Brandenburgern Fleiß, Bescheidenheit, Pflichtbewusstsein. Die Hamburger sind tolerant, weltoffen. Heinrich Heine schrieb über sie: “Die Sitten sind englisch, das Essen ist himmlisch“. Die Mecklenburger sind als wortkarg, verschlossen und melancholisch bekannt. Wenn sie über ihr Land sprechen, denen sie das “e“ aus und sagen „Meeklenburg“.Wer nicht so spricht, wird schnell als Fremde erkannt. Man sagt, dass die Niedersachsen als treu, verlässig, etwas kühl und selbstbewusst gelten. Die Bayern gibt es nicht. Die Bevölkerung stammt aus drei Stämmen: den Altbayern, den Franken und den Schwaben. Dabei unterscheiden sie sich voneinander in Sprache, Bräuchen, Mentalität und Lebensgefühl. Die Westfalen sind schwerblutig und konsequent. Die Rheinländer verstehen zu leben. Was die Rheinland-Pfälzer angeht, so gelten sie als lebenslustige und bedächtige Leute. Die Saarländer sind kontaktfreudig und tolerant. Man sagt, dass sie wie die Deutschen arbeiten und wie Franzosen leben. Die toleranten, fleißigen und pfiffigen Sachsen als ein einheitliches Volk gibt es nicht. Es geht um eine Vielzahl von Stämmen und Minderheiten. In Chemnitz wird gearbeitet, in Leipzig gehandelt, in Dresden gelebt. Die Thüringer gelten als bescheiden und lebenswürdig und die Einwohner von Schleswig-Holstein als wortkarg, zuverlässig, hilfsbereitmobil, geschäftstüchtig, kunstsinnig und vornehm.

b) Lesen Sie die Meinungen noch einmal durch, und tragen Sie die Schlüsselwörter und Wendungen zum Thema'' Typisch deutsch" in den unten stehenden Rahmen ein:

z.B. sich gern amüsieren / beten / wenig Spontaneität /...

c) Was haben Sie über die Deutschen erfahren? Was ist also typisch deutsch? Äußern Sie sich darüber! Benutzen Sie die Wörter aus dem Rahmen oben.

d) Beantworten Sie die folgenden Fragen:

1. Welche der oben aufgeführten Meinungen kommen Ihren Ansichten über die Deutschen am nächsten?

2. Auf welche Eigenschaften der Deutschen können Sie aus dem Gelesenen schließen?

3. Urteilen Sie über die Deutschen aus eigener Erfahrung oder anhand der gelesenen Texte?

4. Sind Sie mit Deutschen bekannt, befreundet, unterhalten Sie mit ihnen briefliche Kontakte?

5. Was für Interessen, Einstellungen, Wertvorstellungen helfen Ihnen, eine gemeinsame Sprache zu finden?


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