Spezielle Bohrtechniken

Neben den beschriebenen, häufig angewendeten Bohrtechniken gibt es verschiedene spezielle Bohrtechniken, die in Abhängigkeit von den örtlichen und geologischen Verhältnissen eingesetzt werden. Bei Bohrmeißel Aufschlussbohrungen wird beispielsweise zunehmend das „slim hole drilling“ angewendet, bei dem durch Wahl eines kleineren Bohrlochdurchmessers der Zeit- und Materialaufwand für die Bohrung verringert und damit die Bohrkosten gesenkt werden.

Bohrkosten

Für eine heute typische Bohrung von 5.000 m Tiefe entstehen Kosten in Höhe von 7 bis 12 Mio. €. Mit zunehmender Tiefe steigen die Bohrkosten überproportional an. Das ist besonders gravierend, weil nach der weitgehenden Erforschung der flacheren Horizonte in Deutschland immer tiefer gebohrt werden muss.

Sicherung des Bohrlochs

Um die Bohrlochwand während des Bohrens zu stützen und das vom Bohrmeißel zerkleinerte Gestein zu entfernen, wird eine „Spülung“ – das ist im wesentlichen eine wässrige Tonlösung – mit hohem Druck durch das Bohrgestänge bis zum Bohrmeißel gepumpt. Sie tritt in den Ringraum zwischen Gestänge und Gebirge ein und steigt dort wieder nach oben. Die Spülflüssigkeit kühlt zugleich den Meißel, verhindert unerwünschte Zuflüsse aus den Formationen und schützt wasserführende Schichten des umgebenden Gesteins vor Abflüssen aus dem Bohrloch. Um diese Funktionen stets erfüllen zu können, muss die Spülflüssigkeit das richtige spezifische Gewicht und die geeignete Zusammensetzung haben. Die Spülung allein reicht jedoch nicht aus, um die Bohrlochwand dauerhaft zu stützen. Deshalb wird das Bohrloch in gewissen Abständen gegen Einsturz abgesichert, indem Stahlrohre einzementiert werden. Mit zunehmender Tiefe nimmt der Durchmesser der eingezogenen Rohre teleskopartig ab.


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