Speicherung

Zur Anpassung an saisonale Schwankungen des Bedarfs, muss die Förderung aus schwefelwasserstofffreien Erdgaslagerstätten flexibel gehandhabt werden. Das Ab- und Zuschalten von Abnehmern mit unterbrechbaren Verträgen trägt ebenfalls zur Flexibilität bei. Vor allem aber ist der Betrieb von Speichern erforderlich. Diese dienen dazu, im Sommer die Differenzmenge zwischen dem Gasaufkommen und dem niedrigeren Absatz aufzunehmen und im Winter, wenn der Bedarf die Anlieferungen übersteigt, Gas in das Versorgungsnetz abzugeben.

Für die sichere Einlagerung großer Erdgasmengen eignen sich vorzugsweise natürliche und künstlich geschaffene unterirdische Speicher. In Deutschland stehen rund 40 Untertagespeicher zum Ausgleich zwischen Bedarf und Aufkommen zur Verfügung. Ein großer Teil dieser Speicher befindet sich in ausgeförderten Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Ein Beispiel dafür ist der größte Erdgasspeicher Westeuropas, der in dem ehemaligen Feld „Rehden“ errichtet wurde.

Die größte Rolle spielen die sogenannten Porenspeicher. Bei ihnen wird der Porenraum von porösen Gesteinen – wie z. B. in ausgeförderten Erdgaslagerstätten – für die Speicherung genutzt. Porenspeicher können – je nach Größe der geologischen Struktur, den gesteinsphysikalischen Eigenschaften und der Tiefe – zwischen 100 Mio. m³ und mehreren Mrd. m³ Gas fassen. Davon steht rund die Hälfte der eingelagerten Gasmenge für Zweсke des Lastausgleichs als sogenanntes Arbeitsgas zur Verfügung. Der Rest, das sog. Kissengas, dient als Druckpuffer und zur Fernhaltung des Lagerstättenwassers von den Speicherbohrungen. Bei Kavernenspeichern wird der Speicherraum als Hohlraum durch einen Solprozess in unterirdischen Salzstücken geschaffen. Dabei pumpt man Größter europäischer Erdgasspeicher Süßwasser über eine Bohrung in das Salzlager. Das Süßwasser löst Salz auf und wird als Sole wieder an die Oberfläche gepumpt und dann fachgerecht entsorgt. Bei einer mittleren Kaverne beträgt das Fassungsvermögen an nutzbarem Gas etwa 30 Mio. m³. Dazu kommt eine als Druckpuffer erforderliche Kissengasmenge von 10 bis 30 Mio. m³.

Zu Beginn des Jahres 2000 verfügten die in Deutschland bestehenden Untertagegasspeicher über ein Arbeitsgasvolumen von über 16 Mrd. m³. Ein weiterer Ausbau ist im Gange.

Offshore-Förderung

in der Nordsee

Seit Herbst des Jahres 2000 wird aus dem ersten Offshore-Projekt im deutschen Wirtschaftsgebiet der Nordsee Erdgas gefördert. In einer Entfernung von rund 300 km vor der deutschen Küste ist im sogenannten „Entenschnabel“ (die Bezeichnung beschreibt die Form des deutschen Wirtschaftsgebietes in der Nordsee, eine Förderplattform errichtet worden, mit der schätzungsweise 1,2 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr gefördert werden. Die Plattform steht in einer Wassertiefe von 48 Metern. Die Deckaufbauten mit den Prozessanlagen und den Unterkünften wiegen insgesamt 2.700 Tonnen. Während der Förderung sind acht Personen ständig auf der Plattform stationiert.

Die Erdgas-Lagerstätte befindet sich in einer Tiefe von 2.600 m und umfasst schätzungsweise 13,5 Mrd. m³ Erdgas. Sie ist mit zwei Produktionsbohrungen mit einer Länge von jeweils rund 3.800 m erschlossen, wovon jeweils 1.000 m horizontal in die Erdgaslagerstätte gebohrt wurden.

Задание 1. Найдите в тексте эквиваленты следующим словам и словосочетаниям:

die Gewinnung von Erdgas, die Einspritzung der Flüßigkeit, sich erstrecken, umfassen, passieren, brauchen, die Nachfrage, die Abnahme, achtgeben auf..., es gibt keine Flexibilität, die Arbeit der Produktions- und Aufbereitungsanlagen, es ist nötig, die Auslandsware, die Anlagerung, disponieren über...

Задание 2. Объясните образование следующих существительных, переведите:

die Einspeisung, das Steigrohr, der Druck, das Einpressen,die Absperrvorrichtungen, der Verdichter, das Eruptionskreuz, der Verbraucher, der Verlauf

Задание 3. а) Вспомните образование причастия II от глаголов, переведите:

einbauen, erschließen, gewinnen, installieren, aufbrechen, erzielen, anwenden, kombinieren, behandeln, transportieren, bohren

б) Образуйте словосочетания по образцу:

Образец: die Erdöllagerstätte bohren – Die Bohrung der Erdöllagerstätte

Erdgas aufbereiten, das Bohrloch verrohren, das Steigrohr einbauen, die Produktionsraten vermindern, die Bohrung durchführen, Erdgas fördern, Ventil einbauen, Erdgas liefern, große Erdgasmengen einlagern, Erdöllagerstätte ausfördern, die Förderplattform errichten

Задание 4. Сделайте анализ сказуемого, определите функцию глагола sein, имея в виду, что в данном упражнении он употребляется как самостоятельный, а также как вспомогательный в составе именного сказуемого (в том числе устойчивого словосочетания), а т.ж. в составе других конструкций.:

1. Übertage (obererdig) ist das Bohrloch mit einem Eruptionskreuz erschlossen. 2. Frac-Verfahren sind in Deutschland schon vielfach erfolgreich angewendet worden. 3. Ein Beispiel dafür ist der größte Erdgasspeicher Westeuropas, der in dem ehemaligen Feld „Rehden“ errichtet wurde. 4. Nachdem bereits 1994/ 95 bei der Bohrung Söhlingen Z-10 die Horizontalbohrtechnik mit Frac-Verfahren kombiniert wurde, ist es mit Söhlingen Z-13 gelungen, fast 5.000 m unter der Erde in einer Horizontalbohrstrecke von über 1 km insgesamt fünf Fracs durchzuführen. 5. Das Besondere an dieser hochentwikkelten Technologie ist, dass eine Vielzahl unterschiedlicher technischer Verfahren durch ein multidisziplinäres Team effizient und kostensparend kombiniert wird. 6. Mit Hilfe dieser Hochtechnologie ist es möglich, aus einem sehr dichten Gestein Erdgas in großen Mengen wirtschaftlich zu fördern. 7. Vor allem aber ist der Betrieb von Speichern erforderlich.

Задание 5. Какие из следующих утверждений правильно передают содержание текста:

1. Mit fortschreitender Förderung und abnehmendem Lagerstättendruck werden die Produktionsraten größer, so dass zusätzliche Bohrungen erforderlich werden können.

2. Wenn der natürliche Druck für eine Einspeisung in das Hochdrucktransportsystem nicht mehr ausreicht, werden zwischen Sonde und Transportnetz Verdichter zur Druckerhöhung installiert.

3. Aus tiefliegenden Erdgaslagerstätten können bei sehr gering durchlässigem Gestein oftmals gute für eine wirtschaftliche Produktion erforderliche Förderraten erzielt werden.

4. Eine Verminderung der Förderrate lässt sich durch die moderne Horizontalbohrtechnik und unter bestimmten Voraussetzungen durch Anwendung des sogenannten Frac-Verfahrens erreichen.

5. Frac-Verfahren sind in Deutschland noch nie erfolgreich angewendet worden.

6. Das aus der geologischen Formation des Zechsteins geförderte schwefelwasserstoffhaltige Erdgas erfordert keine spezielle Aufbereitung.

7. Das aus deutschen Quellen gewonnene Erdgas dient der Versorgung des inländischen Wärmemarktes.

Задание 6. Найдите в тексте предложение, опровергающее следующее утверждение:

In Deutschland gibt es keine Untertagespeicher.

Задание 7. Ответьте на вопросы:

1. Wie wird das Erdgas gefördert?

2. Wie hoch ist die übliche Förderrate? Wie kann man die verbessern?

3. Was ist „Söhlingen Z-13“?

4. Wie erfolgt die Aufbereitung des Erdölgases?

5. Wo wird das aufbereitete Erdgas eingespeist?

6. Warum ist der Verbrauch des Gases so unterschiedlich? Wie kann man die Versorgung kontrollieren?

7. Welche Speicher gebraucht man für die sichere Einlagerung des Gases?

8. Was sind die Porenspeicher? Welches Volumen können sie fassen?

9. Wie nennt man den ersten deutschen Offshore-Projekt

VII. ERDÖLGEWINNUNG

Förderung

Beim Erdöl wird das Bohrloch vor Aufnahme der Förderung ähnlich wie beim Erdgas durch Einbau eines Steigrohres und Perforation im Bereich der Lagerstätte weiter ausgerüstet.

In der ersten Phase fließt das Erdöl aufgrund des natürlichen Lagerstättendrucks, der z. B. in 2.500 m Tiefe ca. 250 bar beträgt, selbsttätig zu den Produktionssonden und steigt eruptiv an die Erdoberfläche. Mit dem Absinken des Drucks werden zusätzliche Techniken erforderlich. Je nach den Eigenschaften des Erdöls, seinem Gehalt an Erdölgas und den jeweiligen Druckverhältnissen werden entweder Tiefpumpen in das Bohrloch eingesetzt, von denen oberirdisch nur der Antrieb, der Bohrarbeiten in der deutschen Nordsee sogenannte Pferdekopf, zu sehen ist, oder man benutzt Hochdruckkreiselpumpen, die in das Bohrloch abgelassen werden.

Unter günstigen Umständen, etwa bei starkem Wassertrieb und guter Lagerstättenausbildung, kann eine primäre Entölung von über 50 % erreicht werden. In ungünstigen Fällen dagegen, so bei mangelndem Lagerstättendruck oder hoher Viskosität des Erdöls liegen die primären Entölungsgrade bei nur 5 bis 15 % des ursprünglichen Lagerstätteninhalts. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Entölung durch Primärverfahren rund 18 %.

Um gute Produktionsbedingungen auch nach der Primärförderung aufrechtzuerhalten, ist es erforderlich, den Lagerstättendruck wieder aufzubauen. Die Verfahren zur Druckerhaltung sind Wasserfluten und Gasinjektion, die zusammen als Sekundärverfahren bezeichnet werden. Die gebräuchlichste Methode stellt das Wasserfluten dar, bei dem fortlaufend Wasser in das Speichergestein eingepresst wird, um den Druck in der Lagerstätte zu erhöhen oder aufrechtzuerhalten. Durch die Anwendung von Sekundärverfahren kann der Entölungsgrad im Durchschnitt auf 32 % gesteigert werden.

Die sogenannten tertiären Gewinnungsverfahren ermöglichen es, den Nutzungsgrad von Erdöllagerstätten auf ca. 45 % – im Einzelfall auf über 60 % – zu erhöhen. Sie wirken auf die Kräfte ein, die das Erdöl im Speichergestein zurückhalten und seine Bewegung im Porenraum behindern, insbesondere seine Viskosität oder Zähflüssigkeit.

In Deutschland werden thermische Tertiärverfahren angewendet, die darauf abzielen, die Zähflüssigkeit des Öls durch Erwärmen zu verringern. Unter den thermischen Verfahren hat das Einpressen von heißem Wasser und Dampf die größte Bedeutung. Da tertiäre Förderverfahren äußerst kostenintensiv sind, lassen sie sich nur bei einem ausreichend hohen Ölpreisniveau rentabel anwenden.

Neben den Tertiärmaßnahmen führt auch die Horizontalbohrtechnik zu einer verbesserten Entölung der Lagerstätten.

Erdölförderung im Wattenmeer

Bei den meisten deutschen Erdölfeldern sind die Vorräte weitgehend erschöpft. Das einzige noch zukunftsträchtige Erdölfeld Deutschlands liegt im Wattenmeer vor der Schleswig-Holsteinischen Westküste. Seit 1987 erschließt das Mittelplate-Konsortium dort die größte deutsche Öllagerstätte mit gewinnbaren Ölreserven von rund 35 Mio. t. Von der künstlich im Wattenmeer errichteten Bohr- und Förderinsel Mittelplate wird das geförderte Erdöl mittels speziell entwickelter Öltransport-Leichter zum Hafen Brunsbüttel mit seinen Anschlüssen zu den Raffinerien in Schleswig-Holstein abtransportiert. Mit einer Jahreskapazität von 800.000 t ist wegen der tidenbedingt eingeschränkten Transportmöglichkeiten das Förderlimit auf der Insel erreicht. Der erfolgreiche Einsatz weiterentwickelter Bohrtechnik – die sogenannte Extended-Reach-Bohrtechnologie – ermöglicht dem Konsortium seit Mitte 2000 eine zusätzliche Ölgewinnung von Land aus. Mit weit abgelenkten Hightech-Bohrungen über Längen von mehr als 8.000 m lässt sich der östliche Teil der Lagerstätte von Friedrichskoog aus erschließen.

Arbeiten an einem Tiefpumpenantrieb Das in der Landstation Dieksand aufbereitete Reinöl, Erdölgas und Kondensat gelangt über Rohrleitungen nach Brunsbüttel zur dortigen Weiterleitung an die Abnehmer. Aus den Dieksand- Bohrungen erwartet das Konsortium eine Jahresproduktion von rund 1 Mio. t. Das Erdölfeld Mittelplate ist mit seinem Fördervolumen und seinem Reservenpotenzial mit Abstand wichtigster inländischer Öllieferant.


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