B) Konjunktiv II

Präsens Präteritum Konjunktiv II
es ist (есть) sie müssen (они должны) er gibt (он дает) wir haben (мы имеем) es war (было) sie mussten (они должны были) er gab (он дал) wir hatten (мы имели) es wäre (было бы) sie müssten (они должны были бы) er gäbe (он дал бы) wir hätten (мы имели бы)  

“Wenn sie heute zu mir gekommen wäre, hätte ich ihr das Buch gegeben “ – Если бы она сегодня пришла ко мне, я бы дала ей книгу.

Machen Sie eine syntaktische Analyse der folgenden Sätze.

a) Man erwiderte ihr mit Lachen, dass diese nun einmal Kriegsbrauch sei.

b) Die Gräfin erfährt, dass in einigen Dörfern unterwegs die spanischen Soldaten Gewalt gebraucht und den Bauern das Vieh weggenommen hätten.

c) Doch gebrauchte sie dabei die Vorsicht, die Brücke, welche dicht bei der Stadt war, in der Geschwindigkeit abbrechen zu lassen, damit die allzu große Nähe der Stadt ihre raublustigen Gäste nicht in Versuchung führen möchte.

VII. Stellen Sie die Hauptpersonen der Erzählung vor.

VIII. Schreiben Sie die Textstellen heraus, über die Sie sich wundern. Besprechen Sie Ihre Ergebnisse in der Lerngruppe.

IX. Finden Sie im Text die Sätze, die die im Titel geäußerte Idee deutlich unterstreichen.

X. Stellen Sie 6-8 Fragen zum Inhalt des Textes und lassen Sie Ihre Gesprächspartner diese Fragen beantworten.

Katharina – Novelle

I. Lesen Sie die Novelle durch und erfüllen Sie die nachstehenden Übungen.

Während der letzten Maitage des Jahres 1701, als der Prinz Eugen von Savoyen seine Armee, unbemerkt von den Franzosen, über das Gebirge ins obere Italien führte, trug sich im „Kalten Tal“ in der Nähe von Ala an der Etsch1 eine merkwürdige Begebenheit zu. Keiner von den Geschichtsschreibern, die den kühnen Alpenübergang des Prinzen geschildert haben, erwähnt die Begebenheit, obwohl sie nicht ohne Folge für den Ausgang des Unternehmens gewesen ist. Die Erinnerung daran hat sich nur bei den Landeseinwohnern von Mund zu Mund fortgeerbt, und von alten Leuten kann man sie dort wohl jetzt noch erzählen hören.

Die Truppen des Königs von Frankreich, unter dem Befehl des
Marschalls Catinat, hielten die Veronesische Klause2 besetzt. Sie glaubten, damit den Kaiserlichen, die sich in Rovereto3 versammelten, den Eintritt nach Italien verwehrt zu haben. In der Tat hatte der Prinz die Stellungen der Franzosen für uneinnehmbar erkannt und eben deshalb den Plan gefasst, sie zu umgehen. Die Instandsetzung der Saumwege übers Gebirge, der Transport der Wagen und des schweren Geschützes konnte nur mit der tätigsten Beihilfe des Landvolks bewerkstelligt werden. Die Tiroler wussten recht wohl, wieviel darauf ankam, dass der Feind von den Bewegungen des kaiserlichen Heeres nicht vorzeitig Kunde erhalte. Eine hohe Belohnung hätte dem nicht fehlen können, der Catinat von diesen Bewegungen in Kenntnis gesetzt hätte. Doch es fand sich kein Verräter unter dem Volk.

Nun geschah es aber, dass an dem sehr nebligen Abend des 29. Mai ein französischer Edelmann, der junge Vicomte N., der zu dem persönlichen
Gefolge des Marschalls gehörte, von den südlichen Berghöhen ins „Kalte Tal“ niederstieg. Das Tal hat seinen Namen davon, dass dort die Bergwände zu beiden Seiten besonders hoch sind und nah zusammentreten, so dass nur während einiger Morgenstunden die Sonne hereinfällt. Dicht an der Bergwand steigt ein Saumpfad empor, auf dem seit drei Tagen das kaiserliche Fußvolk von Ala den Weg für die Artillerie passierbar macht. An der oberen Talmündung, auf einem grünen Bergsattel, steht ein Almhaus. Gerade zu diesem Haus kam bei anfallender Dämmerung der französische Edelmann und klopfte an.

Von den Almleuten waren nur zwei Mädchen im Haus. Der Bruder hatte sich den Kaiserlichen als Träger verdingt und war diese Nacht unterwegs. Von den Schwestern war die eine nicht mehr als ein Kind, die andere ein hellzöpfiges Ding von sechzehn Jahren, die aber Mut genug aufbrachte, um dem Klopfenden zu öffnen.

Da sie die französische Tracht des Fremden erkannte, ging ein Erblassen über ihre Wangen; sie starrte ihn an mit ratlosen, erschrockenen Augen. Der Vicomte, der ihren Schrecken missdeutete, versicherte ihr lächelnd, dass er nicht als Feind komme, er wolle nur einen Bissen Brot und einen Trunk erbitten und dann gleich weitergehen. Das Mädchen wandte sich stumm, und er folgte ihm durch einen schmalen Gang in die halbdunkle, rauchende Küche, wo die kindliche Schwester gleich auf den Wink der älteren das Feuer auf der offenen Herdstatt schürte. Der Vicomte sah seine Gastgeberin mit gelassener Bewegung einen Laib Brot vom Sims nehmen. Sie brachte es ihm zum Tisch, an den er sich gesetzt hatte. Sie fragte ihn, ob sie die Milch für ihn wärmen solle. Nachdenklich begann er zu essen und zu trinken. Er empfand ein wunderliches Unbehagen unter den Blicken des Mädchens, das ihn forschend betrachtete. Möchte sie doch lieber neugierig sein und mich ausfragen, dachte er. Aber sie schwieg.

Es war ihm, als habe er heute früh schon, als er in die Berge hinaufstieg, geahnt, dass er abends, in dunkler Hütte sitzen und so ein rasches Feuer finden würde auf einem steinernen Herd. Jenes traumhafte Gefühl beschlich ihn, das uns einen fremden Ort wie etwas langher Vorausgewusstes wiedererkennen lässt. Er kämpfte stumm mit seiner Beklemmung. – Er hatte sich für den heutigen Abend Urlaub von dem Marschall erbeten, um im Gebirge einen Adler zu schießen. Er hatte sich allein, nur in Begleitung seines Dieners, auf den Weg gemacht; denn im französischen Lager vermutete man, dass die Kaiserlichen nicht in diesem Teil des Gebirges, sondern am Monte Baldo, der französischen Stellung gegenüber, versammelt hatten. Wirklich traf der Vicomte niemand an. Er tat einen glücklichen Schuss. Der Adler hing einen Augenblick, wie verzaubert von dem Blitz des Schusses, reglos in der Bläue, dann stürzte er rauschend zwischen die Wipfel der Fichten. Der Vicomte ließ nachher den erlegten Vogel, samt Flinte und Pulverhorn, durch den Diener ins Lager vorausbringen.

Er selbst wollte in dem durchsonnten Wald noch eine Weile rasten und erst gegen Abend zurückkehren. Doch verlockte ihn der schöne Tag zu weiterem Steigen und Wandern. Einem Pfad folgend, hatte er sich endlich so verloren, dass er beschloss, die Höhe ganz zu ersteigen, um sich oben über die Richtung seines Heimwegs gewiss zu werden.

Als er sie, schon bei sinkender Sonne, erreichte, sah er mit Erstaunen auf dem Weg, der durchs Kalte Tal heraufgeht, den Zug der kaiserlichen Truppen. Er war nahe genug, um ihre Helme und Fahnen zu erkennen. Er wartete in heftiger Aufregung, bis sie vorüber waren. Dann stieg er mutig in das Tal nieder in der Absicht, einen Menschen zu suchen, der ihn auf dem schnellsten Weg über den Berg ins französische Lager führe, um Catinat von dem heimlichen Marsch der Kaiserlichen zu unterrichten. Er besorgte, er würde den Heimweg allein, da er in der Gegend fremd war, im Dunkel der Nacht nicht finden. Er hatte schon von der Höhe aus die Almhütte bemerkt und zweifelte nicht, dass dort jemand um Gold und gute Worte für den nächtlichen Gang zu gewinnen sei.

Jetzt aber konnte er sich nur mit Überwindung zum Sprechen bringen. Vom Fenster her schlich ihm eine Kühle über den Rücken, und er drehte den hölzernen Milchbecher zögernd zwischen den Händen. Gleich bei den ersten Worten fiel ihm auf, dass das Kind drüben am Herd über seine fremdländische Aussprache lächeln musste und ihn mit Neugier und Freundlichkeit ansah.

Davon erheitert, trug er sein Anliegen lebhaft vor, fügte auch hinzu, dass er es reichlich lohnen wolle. Er müsse aber durchaus noch in der Nacht über den Berg, und gewiss sei seinen schönen Gastgeberinnen ein Weg bekannt, auf dem man auch nachts ohne viel Gefahr und Mühe zur Veronesischen Klause gelangen könne. Er würde keine Frau um einen solchen Dienst bitten, sagte der Vicomte, wenn die Sache nicht von so übermäßiger Wichtigkeit wäre. Nicht nur seine eigene ewige Dankbarkeit, sondern auch die des Marschalls würde den Mädchen sicher sein, wenn sie ihm heute ihre Hilfe gewähren wollten. Der Marschall sei ein mächtiger Mann, wohl imstande, einen guten Dienst fürstlich zu vergelten, und er habe noch keine Dankesschuld vergessen.

„Jetzt kann niemand über den Berg, sogar das Wild hält sich ruhig in der Nacht und bei solchem Nebel. Wenn der Herr jetzt gehen will, wird er abstürzen und nie in die Klause kommen“, sagte die ältere der Schwestern, indem sie den Vicomte mit einem finsteren Blick streifte. Führen könne sie ihn jetzt nicht, fuhr sie fort, wenn ihr auch der Marschall einen Sack voll Gold dafür verspräche. Auch dürfte die Kleine nicht nachts in der Alm allein bleiben, es komme jetzt viel fremdes Volk durch das Tal. Der Herr müsse sich's schon heute in ihrer schlechten Hütte gefallen lassen. Ein Heulager wolle sie ihm aufschütten, und morgen mit dem Frühesten, sobald es Tag sei, werde sie ihn auf den Weg bringen.

Das war mit aller Bestimmtheit gesagt. Sie kehrte sich auch gar nicht mehr an das, was der Vicomte noch einzuwenden versuchte, sondern stieß die Tür auf und verschwand im Dunkeln, aus dem sie gleich wieder mit einer Last Heu, hoch in beiden Armen, hervorkam. In einem niedrigen Bretterverschlag, unweit vom Herde, warf sie es nieder, schüttelte es zurecht und breitete eine schafwollene Decke darüber. Sie sagte: „Da ist noch Holz genug, wenn Ihr es kalt habt. Lasst lieber den Herd nicht ausgehen! Gute Nacht, Herr.“ Dann nahm sie die Schwester an die Hand und ging mit ihr hinaus, die noch unter der Tür einen kindlich strahlenden Blick auf den Gast zurückwandte.

Der Vicomte, über den so herrisch bestimmt worden war, fühlte sein Gesicht in zorniger Hitze brennen. Er erwog, ob er hinaus sollte und den Gang unbegleitet wagen. Aber die Nacht war tief, und der Nebel hing dicht um das Haus. Er besann sich, mit welchem finsteren Blick sie ihn gewarnt hatte. Wenn er wirklich irreging und abstürzte, war die Meldung an den Marschall verloren. Ich hätte sie zwingen sollen, mich zu führen, sagte er laut zu sich selbst … doch empfand er wohl, dass etwas an ihr war, das nicht gezwungen werden konnte. Der Silbergriff seiner Pistole, den er unwillkürlich berührt hatte, legte sich kühl in seine Hand. Er wurde ruhiger, indem er langsam unter den niederen Balken der Decke auf und ab ging. Er dachte: vielleicht hat sie recht; es ist bei Nacht nicht über den Berg zu kommen. Ich muss den Morgen erwarten. Er spürte beklommen die tiefe Stille des Hauses, und in einer Regung von Furcht, deren er sich gleich wieder schämte, sah er nach der Tür, ob sie mit einem Riegel zu verschließen sei. Es gab aber keinen. Man kann nicht wissen, ob nicht in der Nacht noch Kaiserliche hierherkommen, sagte er. Ich werde nicht schlafen, nur etwas ruhen auf diesem Lager, das sie mir gemacht hat, und die Waffe nah halten.

Ein Glanz, der nah vor seinen Augen über die lange Klinge eines Messers hinlief, schreckte ihn auf. Feuerschein schwankte durch den Raum, im Fenster war graue Helle. Er erkannte das Mädchen, seine Gastgeberin, die am Herd stand, mit dem Messer Späne von einem schlanken Holzscheit lösend. „Steht auf, Herr, es ist Morgen“, sagte sie. „Ihr habt das Feuer doch ausgehen lassen, ich muss es wieder anfeuern.“ Beschämt, und noch wie trunken vom bewusstlostiefen Schlaf, erhob er sich und strich das Heu aus seinen Kleidern und Haaren.

Er trat vor die Hütte hinaus, die noch nebelumfangen ruhte, wie vergessen am äußersten Rand der Welt. Kein Berg, kein Baum war zu sehen. Brummen von Vieh, gleich einem tröstlichen Lebensruf, kam aus der Tiefe des Hauses. Der Vicomte wusch Gesicht und Hände am Brunnen. In die Küche zurückkehrend, fand er schon beide Schwestern am Tisch, in Schüsseln dampften Milch und gelblicher Mais. Er gab sich Mühe, einen heiteren Gruß zu sagen, den ihm die Kleine hellstimmig erwiderte; die Andere nickte stumm. Er sah befremdet ihren übernächtigten und ganz von Trauer verschatteten Blick. Sie ist älter, als ich's gestern beim Licht gesehen habe, dachte er.

Sie faltete die Hände und wollte das Gebet beginnen, aber indem plötzlich noch tiefere Blässe ihr Gesicht überflog, wandte sie sich mit leisem Wort zu dem Kind, das auch gleich, mit ernsten Augen, die Danksagung vorsprach.

Während sie aßen, sagte das Mädchen zu dem Gast, mit einem veränderten, sanften Klang der Stimme, der ihm das Herz seltsam anrührte: Der Weg, den er nehmen wolle, sei auch bei Tag nicht leicht zu gehen, und noch sei der Nebel da. Sie könne ihn nur ein Stück weit begleiten. Ob er nicht lieber nach Ala hinunter wolle und von dort in die Klause? Er erwiderte lächelnd: „Wollt ihr mich geradewegs den Kaiserlichen in die Hände liefern?“ Darauf schwieg sie. „Also kommt“, sagte sie, sobald das Essen vorüber war.

Draußen, im Fortgehen, sah der Vicomte nach der Hütte zurück, wo im offenen dunklen Türrahmen das Kind noch stand, mit winkend erhobenem Arm, aber schon verschleiert und wie ins Unwirkliche entfernt hinter dem Nebel.

Sie gingen immer im Nebel fort, zuerst auf sicherem Pfad, dann an steilem felsigem Hang, der sich unter ihnen jäh ins Abgründige verlor. Zuweilen blieb die Führerin stehen und schien an Merkmalen von Steinen oder einsam hängenden Bäumen sich des Weges zu versichern, ehe sie weiterging. Aber sie sprach niemals ein Wort. Unmöglich hätte ich diesen Weg ohne sie gefunden, dachte der Vicomte. Wie schön sie den Kopf trägt! Möchte sie doch immer so vor mir hergehen! – Der Weg lief endlich auf brüchigen Lehmgrund hinaus, der leichter gangbar schien als die Steinplatten, zwischen denen sie so lange hingewandert waren. Doch kennen die Jäger und Bergbewohner seine Gefahr. Nur nach anhaltendem Regen, durch den der Lehm fest wird, kann er sicher begangen werden. In trockener Zeit wird er spröde, und die Berührung des leisesten Fußes genügt, ihn weithin ins Abrutschen zu bringen.

Hier war es, wo das Mädchen innehielt und mit zum Boden gewandten Augen ihrem Begleiter bedeutete, er könne jetzt nicht mehr fehlgehen. Er habe nur diesen Hang geradehin zu überqueren und werde nach einer schwachen Stunde zu einer anderen Alm gelangen, wo man ihn leicht zur Veronesischen Klause weisen könne. Sie sagte es mit fester Stimme und ohne dass ihre Lippen zitterten.

Der Vicomte ergriff dankend ihre Hand, und sie fühlte, dass er ein Goldstück hineingelegt hatte. Sie möge dies gütig von ihm annehmen, sagte er, er wisse wohl, dass er ihr damit den großen Dienst nicht lohnen könne, den sie ihm getan. Aber er werde den Marschall an sie erinnern, und er selbst wolle ihr Andenken immer im Herzen halten; denn er vertraue, dass sie ihn gut geführt habe.

„Gott segne Euch, Herr – und mich“, sagte sie, so leise, dass er es nur mühsam verstand. Sie kämen vielleicht im Leben nie mehr zusammen; sie möge ihm doch ihren Namen sagen, bat der Vicomte.

„Katharina“, sagte sie. „Geht!“

Der Nebel war auch jetzt noch so dicht, dass der Mann, den Katharina zum Sterben geführt hatte, gleich verschwunden war. Sie stand mit angstvoll schlagendem Herzen, sie konnte seine Schritte in dem Lehm nicht hören. Sie betete, heftig und alles vergessend, Gott möge ihn glücklich hinüberführen. Mitten in ihr Gebet klang ein Schrei und das Stürzen von niederbrechenden Erdmassen und Steinen. Es wurde sehr bald wieder still, und dann spürte sie, dass sie noch das Goldstück zwischen den feuchten, gefalteten Händen hielt. Sie warf es mit Entsetzen von sich und lief eilig fort, lief zurück auf dem Weg, den sie mit dem Vicomte gekommen war. Über ihr wuchs langsam die Helle, während sie lief. Sie sah aber nicht auf, sie floh wie ein gejagter Mensch und sah nicht auf, obwohl es über dem Nebel ganz blau wurde, ein blauer, wolkenloser Tag.

Der Prinz Eugen erreichte in den nächsten Tagen mit seiner ganzen Kriegsmacht ungehindert das venezianische Gebiet und bezog ein Lager auf den Höhen von Breonio1, von wo er am 4. Juni seinen Marsch gegen Verona2 fortsetzte. Der Feldzug war auf das Glücklichste eröffnet, die kaiserlichen Fahnen ohne Kampf nach Italien getragen.

Katharina lebte noch in dem „Kalten Tal“, nachdem der Krieg um die spanische Erbfolge längst entschieden war und andere Dinge die Welt bewegten. Einige haben ihre Geschichte von ihr gehört, später, als ihre Haare weiß geworden waren. Sie erzählte traurig davon, und manchmal weinte sie über sich selbst. Denn sie hatte sich dem Manne, mit dem sie versprochen war, versagt, weil sie diesen Mord an einem Menschen auf ihrem Gewissen trug, der ihr nichts Böses getan, der ihr vertraut hatte und ihr Gast gewesen war. Sie habe keinen Segen mehr gehabt, sagte sie, und sie habe nicht Kinder gebären dürfen, die das weitertrügen, sondern mit ihr müsse der Unsegen sterben. Sie wisse wohl, dass sie das Heil ihrer Seele verspielt habe; denn eine solche Tat werde nicht vergeben. Aber käme die Stunde noch einmal, so müsste sie doch wieder das Gleiche tun. Denn man habe nicht zulassen dürfen, sagte sie, dass der Prinz Eugen und die kaiserliche Sache verraten werde.

Bernt von Heiseler

Texterläuterungen

…trug sich eine merkwürdige Begebenheit zu nicht ohne Folge von Mund zu Mund besetzt halten (ie, a) den Eintritt nach D. verwehren (te, t) etw. für uneinnehmbar erkennen (erkannte, erkannt) einen Plan fassen (te, t) die Instandsetzung der Saumwege mit den tätigsten Beihilfe des Landvolks bewerkstelligen (te, t) vorzeitig Kunde erhalten (ie, a) Sie wussten recht wohl, wieviel darauf ankam eine hohe Belohnung hätte nicht fehlen können j-n von etw. in Kenntnis setzen (te, t) der Verräter, - zum persönlichen Gefolge des Marschalls gehören (te, t) passierbar machen (te, t) das Almhaus, -häuser bei einfallender Dämmerung es traf sich, dass … ein hellzöpfiges Ding Mut aufbringen (brachte auf, aufgebracht) die französische Tracht missdeuten (te, t) j-m versichern (te, t) wie etwas langher Vorausgewusstes wiedererkennen (erkannte wieder, wiedererkannt) mit der Beklemmung kämpfen (te, t) Urlaub erbitten (a, e) einen glücklichen Schuss tun (a, a) etw. durch j-n vorausbringen lassen (ie, a) sich verlieren (o, o) über etw. Akk. gewiss werden (u, o) etw. mit Erstaunen sehen (a, e) in heftiger Aufregung von etw. Dat. (über Akk.) unterrichten (te, t) er besorgte, dass … er zweifelte nicht, dass … für Akk. gewinnen (a, o) sich mit Überwindung zum Sprechen bringen (brachte, gebracht) von Dat. erheitern (te, t) sein Anliegen vortragen (u, a) j-n reichlich lohnen wollen (te, t) Die Sache ist von so übermächtiger Wichtigkeit j-m Hilfe gewähren (te, t) abstützen (te, t) das Herd anfeuern (ausgehen) lassen sich Mühe geben (a, e) an einem steilen felsigen Hang gehen (i, a) sich ins Abgründige verlieren (o, o) seine Gefahr kennen (kannte, gekannt) Gott segne Euch! Gott möge … j-n zum Sterben führen (te, t) das Gleiche tun (tat, getan) Sie sagte, sie habe nicht Kinder gebären dürfen, die das weitertrügen, sondern mit ihr müsse der Unsegen sterben произошло удивительное событие не без последствий из уст в уста удерживать препятствовать наступлению признать что-либо неприступным   задумать что-либо ремонт горных троп осуществить что-либо при активной помощи сельского населения заранее получить известие зд.: они хорошо знали, как это важно Хорошее вознаграждение не помешало бы уведомлять кого-либо о чем-либо предатель принадлежать к личной свите маршала сделать доступным что-либо альпийский (горный) домик в наступающих сумерках случилось так, что … зд.: белокурое создание собраться с мужеством французский мундир превратно истолковать заверить кого-либо зд.: показаться чем-то давно известным (знакомым) бороться с чувством стеснения (ис)просить отпуск сделать удачный выстрел что-либо с кем-либо отправить заранее заблудиться уточнить что-либо увидеть что-либо с удивлением в сильном возбуждении проинформировать о чем-либо он опасался, что … он не сомневался, что … склонять, заинтересовывать, привлечь кого-либо для чего-либо с трудом заставить себя говорить   взбодриться от чего-либо изложить свою просьбу пожелать кого-либо щедро вознаградить Дело чрезвычайной важности оказать помощь кому-либо падать (с обрыва) растопить (загасить) очаг стараться идти по обрывистому, скалистому откосу теряться в бездне знать опасность чего-либо Спаси Вас, Господь! Пусть Господь … вести кого-либо на смерть сделать то же самое зд.: Она говорила, что не имеет права рожать детей, которые несли бы на себе бремя ее греха, и что ее проклятие должно вместе с ней уйти в могилу

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