Die Ausbildung der Sozialarbeiter

Die Ausbildung zum Sozialarbeiter erfolgt etwa in 50 Fach- und Gesamthochschulen.

Die Ausbildung dauert in der Regel 6 Studiensemester und 2 Praxissemester. Die Tendenz geht dahin, die Prüfung im 7. Semester abzulegen. Das Studium gliedert sich in das Grundstudium, das 2 oder 3 Semester dauert; das Hauptstudium, das dann entsprechend 2oder 3 Semester dauert und die Praxissemester. Hier gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten:

-   Die einphasige Ausbildung: mit dem Ziel einer engeren Verflechtung von Theorie und Praxis und der Intensivierung der praktischen Ausbildung werden hier zwei Praxissemester in das Studium einbezogen, Prüfung und staatliche Anerkennung: stehen dann beide am Ende des Studiums. Die Gesamtdauer des Studiums (4 bis 4,5 Jahre) verändert sich dadurch nicht.

-   Die zweiphasige Ausbildung: nach 6 Semestern wird die Prüfung abgelegt, dann erfolgt praktische Ausbildung am Arbeitsplatz, die ein Jahr dauert. Die Benennungen dafür sind unterschiedlich: Berufspraktikum, Anerkennungsjahr. Danach wird die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter angesprochen. Im Studium finden verschiedene Formen des Praxisbezugs statt.

Im Wesentlichen sind zwei Formen der Praktika unterscheiden:

- Vollpraktika, die während der vorlesungsfreien Zeit stattfinden. Ihre Dauer schwankt zwischen ein und drei Monaten.

- Semesterbegleitende Praktika, die an einem halben oder ganzen Tag durchgeführt werden. In den letzten Jahren hat das Projektstudium in der Ausbildung für Sozialarbeiter an Bedeutung gewonnen. Es dient der Vermittlung von Theorie und Praxis unter dem Aspekt berufspraktischer Problemlösungen. Es besteht aus theoretischen und praktischen Anteilen. Die Projekte sind entsprechend an der Hochschule und Praxiseinrichtungen durchgeführt.

 

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DIE ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE

Die Entwicklungspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie, dessen Gegenstand die Analyse von psychischen Veränderungen ist. Man unterscheidet drei Gruppen von Veränderungsreihen, die sich gegenseitig bedingen und voneinander abhängig sind. Das sind Phylogenese, Ontogenese, Aktualgenese.

Die Entwicklungspsychologie bestimmen im Wesentlichen folgende 4 Aufgaben:

1) Beschreibung der Entwicklungsbesonderheiten;

2) Analyse der Bedingungen der psychischen Entwicklung;

3) Untersuchung der Triebkräfte, der Ursachen der psychischen Entwicklung;

4) Aufdeckung der Gesetze der psychischen Entwicklung, Aufbau einer Theorie der psychischen Entwicklung.

Die Entwicklungspsychologie des Menschen hat sich hauptsächlich auf das Studium der heranwachsenden Generation konzentriert, weil der Mensch zum Unterschied von allen anderen Lebewesen die längste Kindheit und Jugendzeit hat.

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EINSTELLUNGEN

Die Einstellung ist relativ konstante, habituelle innere Verhaltensdispositionen des Menschen, die das Handeln bestimmen und Mittler zwischen Stimulus und Reaktion sind. In der Geschichte der Einstellungsforschung existierten begrenzte Theorien der Wahrnehmung, Theorie der motorischen Einstellungen, eine ganzheitliche Auffassung des Phänomens der Einstellung, persönlichkeitspsychologische und sozialpsychologische Auffassungen der Einstellung.

Als persönlichkeitspsychologische Kategorie kennzeichnet die Einstellung den Tatbestand der "Gerichtetheit" der Persönlichkeit, wobei man zwischen einem dynamischen und einem qualitativ-inhaltlichen Aspekt dieser Gerichtetheit unterschiedet. Der dynamische Aspekt bezeichnet eine gewisse Handlungs- oder Reaktionsbereitschaft des Individuums, während der inhaltliche Aspekt auf den Objekt oder Sachbereich verweist. Die Einstellung ist kein isolierter psychischer Inhalt, sondern ein ganzheitlicher Zustand des Subjekts. Es ist seine grundlegende, anfängliche Reaktion auf die Wirkung einer Situation, in der es Aufgaben stellen und lösen muss.

Laut der sozialpsychologischen Betrachtung ist die Einstellung eine von der Gruppennorm abhängige Gerichtetheit der Person.

Bei der Betonung der sozialen Komponente darf man nicht vergessen, dass man Einstellungen neurophysiologisch als funktionale Systeme betrachten muss, und der Begriff der Einstellung die Dialektik von Biologischem und Sozialem widerspiegeln muss.

ganzheitlich – целостный

verweisen (auf+ Akk.) – указывать, ссылаться на что-то

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DIE GESTALTUNG DER LERNHANDLUNGEN

IM LERNPROZESS

In allen Tätigkeiten bilden sich Kenntnisse heraus, wenn Bedingungen für die Verfestigung von Inhalten psychischer Prozesse gegeben sind, insbesondere die subjektive Bedeutsamkeit, die gerichtete geistige Aktivität und die Wiederholung der Handlung selbst.

Eine zweckmäßige Gestaltung von Lehrhandlungen ist möglich, wenn man die denk- und gedächtnispsychologischen Gesetzmäßigkeiten der Aufnahme, Speicherung und Verarbeitung von Informationen in der Durchführung des Unterrichtes beachtet.

Ein Schüler kann sich bewusst Kenntnisse aneignen, wenn er dafür motiviert ist und gegenstandsadäquate Handlungen beherrscht. Deren Ausbildung dient zugleich der Entwicklung geistiger Fähigkeiten. Die Lernhandlungen müssen den logischen Wegen entsprechen, auf denen die Schüler ihre Erkenntnisse gewinnen.

Zur Ausprägung theoretischer Kenntnisse ist theoretisches Denken erforderlich. Es kann sich durch die Erkenntnismethode des Aufsteigens vom Abstrakten zum Konkreten ausbilden.

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AUFMERKSAMKEIT

Unerlässlich für eine zielgerichtete Tätigkeit ist die Hinwendung des Bewusstseins auf einen bestimmten Gegenstand oder Vorgang, auf einen Gedanken, eine Idee u.a., wobei alle anderen Eindrücke zurückgedrängt werden. Damit ist Aufmerksamkeit eine Grundvoraussetzung des Lernens. Die unwillkürliche Aufmerksamkeit entspricht einer allgemeinen Aufnahmebereitschaft für bestimmte Eindrücke. Die Grenzen zur willkürlichen Aufmerksamkeit, die ihren Gegenstand erst sucht, sind fließend. Mit fortschreitender geistiger Entwicklung wächst die Fähigkeit willkürlicher Aufmerksamkeitsleistungen und führt im Idealfall zu autonomen Verhaltensweisen.

Aus den Besonderheiten der Aufmerksamkeitsverteilung ergeben sich bestimmte Aufmerksamkeitstypen: fixierende (auf einen bestimmten Punkt beschränkte) und fluktuierende (von einem Gegenstand zum anderen schweifende, auf verschiedene Eindrücke gerichtete) Aufmerksamkeit; hinsichtlich bestimmter bevorzugter Sinnesgebiete unterscheidet man z. B. visuelle, auditive, motorische u. a. Aufmerksamkeitstypen. Unter Aufmerksamkeitsschwankungen versteht man Veränderungen z. B. der visuellen Wahrnehmungsschärfe, die bei anhaltender Konzentration auf einen gleichbleibenden Gegenstand mit einer Frequenz von etwa 15 "Wechseln" zwischen deutlicher oder weniger deutlicher Wahrnehmung pro Minute auftreten und ihre Ursache möglicherweise in Sättigungsvorgängen der zentralen Sehsphäre haben. Die Anzahl der gleichzeitig erfassten und kurzzeitig im Gedächtnis behaltenen gleichartigen Inhalte wird durch den Aufmerksamkeitsumfang angegeben.



КОНТРОЛЬНЫЕ ЗАДАНИЯ

для слушателей второго курса психологического факультета


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